HDH

Wie ein Möbeltrend entsteht - Drei Felder beeinflussen die Entwicklungen



06.11.2013

Weitere Infos:
Ursula Geismann
u.geismann@wohninformation.de

2. Ansprechpartner
Achim Hannott
a.hannott@hdh-ev.de


HDH/VDM Verbände der Holz- und Möbelindustrie
Flutgraben 2
53604 Bad Honnef
Deutschland

Tel. +49 (0) 22 24 - 93 77 0
Fax +49 (0) 22 24 - 93 77 77
info@hdh.de
www.hdh-ev.de

Downloads:

VDM-2013-INFOGRAFIK_Entstehung-von-Trends_

Bad Honnef. Natürliche Materialien sind gerade sehr beliebt. Auch Möbel aus echtem Holz haben Hochkonjunktur. Wie kommt das eigentlich, dass bestimmte Materialien modern werden? Und wie kommt es, dass so viele Menschen schicke Holzmöbel kaufen? Dieser Frage ist der Verband der Deutschen Möbelindustrie einmal nachgegangen und gibt konkrete Antworten.

MoebeltrendIm Wesentlichen gibt es drei Felder, die einen neuen Trend bestimmen. Diese drei Einflussfaktoren sind erstens globale Strömungen, zweitens die wirtschaftliche Lage eines Landes und drittens die ureigene Kultur. Alle haben in unterschiedlichem Maße Einfluss auf die Entwicklung, was gerade modern wird. Und alle drei haben unterschiedliche Auswirkungen auf den Trend. Die globalen Megatrends sind die weltumspannenden Trends. Diese Megatrends sind für alle Menschen gleich. Dazu gehören Ansprüche von Zielgruppen und die sich ändernden gewünschten Grundeigenschaften von Material und Produkt. Hier wird beispielsweise das Thema Natur und Ressourcenschonen angefeuert. Das zweite Feld wird bestimmt durch den wirtschaftlichen Stellenwertes eines Landes. Manche Länder haben im Moment einen wirtschaftlichen Aufschwung und ihre Bevölkerung hat daher einen Aufholbedarf nach Konsum und Konsumgütern. In China, Vietnam oder Indien haben die Menschen daher auch mehr Geld für Möbel. In diesem Einflussfeld geht es vor allem um den Bedarf und die Funktion von Möbeln, und weniger um spezifische Ausprägungen im Design. Letztere werden durch das dritte Feld bestimmt, nämlich die Kultur und die Kulturtradition. Hier entscheiden sich Formensprache, Farbe, und das gesamte Design. Undenkbar ist daher in Japan etwa ein breites, weiches und weißes Sofa, wie die US-Amerikaner es lieben. Undenkbar in Deutschland ein kleines Sitzkissen am flachen Esstisch oder ein Futon zum Schlafen. Innerhalb des kulturellen Feldes ist auch das Thema Individualität verankert. Schaut man nur auf die Kultur, wird deutlich, dass manche Kulturen das Kollektiv bevorzugen und andere den Einzelnen und seine Wünsche. Je nachdem ist daher „pimp my home“, also die individuelle Geschmacksausprägung, im eigenen Zuhause angesagt oder nicht. Die Auswirkungen auf das Wohnen sind von der Kultur her immens. Die gesamte Wohnungsaufteilung, die Art der Rückzugsräume, der Entspannungszonen hängt davon ab.

Die drei Felder haben unterschiedliche Gewichtung. Die sich ergebende Schnittmenge kann mehr von globalen Trends, der Wirtschaft oder mehr von der Kultur geprägt sein. Megatrends sind dabei für alle gültig. Hier sind Ressourcensparen, demografische Entwicklung oder Urbanisierung verankert. Es gibt Trends, die eindeutig von der Wirtschaftskraft eines Landes abhängig sind, wie Luxussofas mit Edelsteinen oder preiswerte Holzwerkstoffregale für kleines Geld. Und es gibt Trends, die von der Kultur abhängig sind, wie rote, blaue oder beige Töne oder Bambusrohre als Stuhlbein. Diese komplexe Gemengelage ergibt das Konglomerat, welches am Ende den neuen Trend und sein spezifisches Design bestimmt. Natürliche Materialien sind weltweit en vogue. Arme Länder verwenden sie in einfachen Möbeln, reiche Länder in hochwertigen. Ihr Aussehen ist in Shanghai anders als in Berlin.

Bild: Infografik: Entstehung von Trends (Quelle: VDM/Wohninformation 2013)

Weitere Infos:
Ursula Geismann
u.geismann@wohninformation.de

2. Ansprechpartner
Achim Hannott
a.hannott@hdh-ev.de


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