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Holzpackmittelindustrie: 2012 mit ordentlichen Umsätzen – 2013 legt einen verhaltenen Start hin



10.05.2013

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HPE: „Prognose wegen der fortlaufenden Unsicherheit im Finanzsektor unmöglich“

Bonn. Ordentlicher Jahresabschluss in der Holzpackmittelindustrie: Nach einem starken Jahr 2011 schloss auch das vergangene Jahr mit insgesamt stabilen Werten ab. „2012 war ein gutes Jahr für unsere Unternehmen – allerdings mit teils erheblichen Unterschieden bei den einzelnen Produktgruppen“, so Siegfried von Lauvenberg, Geschäftsführer des Bundesverbandes Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) e.V. Für 2013 erwartet der HPE ein stabiles Jahr, in dem die Branche versucht, sich an dem Niveau von 2012 zu orientieren und in den schwächer laufenden Bereichen wieder zuzulegen.

Sowohl die Umsätze als auch die Beschäftigtenzahlen legten im vergangenen Jahr zu. So waren 2012 in 156 Betrieben mit mindestens 20 Beschäftigten 7.271 Mitarbeiter tätig. Das sind rund 3,9 Prozent mehr, als im Jahr 2011 (6.999). Die Umsätze legten bei diesen 156 Betrieben marginal um 0,5 Prozent auf 1,314 Milliarden Euro zu. 2011 waren es noch 1,307 Milliarden Euro.

Der Produktionswert bezogen auf HPE-Betriebe mit mindestens 20 Beschäftigten stieg verhalten von rund 1,13 Milliarden Euro im Jahr 2011 auf rund 1,15 Milliarden Euro in 2012. Noch 2010 lag dieser Wert bei lediglich rund 991 Millionen Euro. 2012 sank zwar die Produktion von Paletten im Vergleich zum Vorjahr um 3,3 Prozent auf rund 85 Millionen Stück. Der Produktionswert sank um 0,9 Prozent auf rund 653 Millionen Euro. Besser sieht aber das Bild im Bereich der Kistenproduktion aus: 2012 wurden wieder mehr als 1,3 Millionen Kubikmeter Holz zu Verpackungen verarbeitet, die Steigerung lag bei 0,8 Prozent. Der Produktionswert stieg um ordentliche 7 Prozent auf rund 478 Millionen Euro. Bei den Kabeltrommeln war die Lage 2012 weniger gut: Produktionsmenge und -wert sanken deutlich zweistellig auf knapp 52.000 Kubikmeter verarbeitetes Holz im Wert von leicht über 20 Millionen Euro.

Im Außenhandel ergaben sich bei der Gesamtbetrachtung leichte Rückgänge. So sanken die Importe 2012 um rund 5,4 Prozent auf rund 338 Millionen Euro, währen die Exporte 2012 um rund 4,7 Prozent auf rund 206 Millionen Euro nachgaben. Die Importe von Paletten aus Holz sanken nach vorläufigen Ergebnissen 2012 auf rund 50 Millionen Stück, das sind 3,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Rückgänge verbuchten auch die Exporte: Sie sanken im Vergleich zum Vorjahr um 4 Prozent auf rund 23 Millionen Stück. 2012 wurden außerdem Kisten und Kistenteile aus Holz im Wert von rund 74 Millionen Euro eingeführt – das ist ein Plus von insgesamt 1,2 Prozent. Der Export von Kisten und Kistenteilen stieg um 0,4 Prozent auf rund 31 Millionen Euro. Bei den Kabeltrommeln gingen die Importe 2012 um 4,6 Prozent auf ca. 5,2 Millionen Euro zurück. Auch hier legten die Exporte den Rückwärtsgang ein: Es schlagen minus 29 Prozent bei einer Gesamtsumme von rund 12 Millionen Euro zu Buche.

Bei den Holzpreisen zeichnen sich im zweiten Quartal 2013 anziehende Einkaufspreise für Massivholz ab. Im ersten Quartal entwickelten sich die Preise von Massivholz für Holzpaletten und Holzpackmittel sowie von Sperrholz bzw. OSB-Platten für Verpackungen leicht uneinheitlich. Laut aktuellem HPE-Holzpreisindex legten die Preise von Massivholz für Holzpaletten im ersten Quartal 2013 im Vergleich zum Vorquartal leicht um 1,2 Prozent zu und gaben im Vergleich zum Vorjahr um 0,2 Prozent nach. Etwas anders liegen die Werte bei Massivholz für Holzpackmittel. Sie sanken um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorquartal und um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Seit Einführung des HPE-Holzpreisindexes haben sich die Preise für Verpackungsschnittholz somit auf hohem Niveau stabilisiert. Bei Sperrholz gaben die Preise im ersten Quartal 2013 um 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorquartal nach und liegen um 5,7 Prozent höher als im Vorjahr. OSB für Verpackungen wurde um 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorquartal teurer und um 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr billiger.

Der aktuelle ifo-Konjunkturtest für die Bereiche Holzpackmittel und Paletten zeigt sich insgesamt stabil: Im April 2013 bewerteten die Branchenunternehmen die Geschäftslage mit +6 Punkten nach -8 Punkten im Vormonat. Ebenfalls im Aufwärtstrend befinden sich die Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate. Dieser Wert liegt im April bei +2 Punkten, nach -5 Punkten im März und -9 Punkten im Februar. Beim direkten Vergleich mit dem Vorjahresmonat wird deutlich, dass sich hier etwas getan hat: Der Wert lag damals bei recht mageren -14 Punkten. Das Geschäftsklima hat sich ebenfalls ins Positive gedreht. Der Wert lag im April bei +4 Punkten und im März bei -7 Punkten. Das ging auch schon schlimmer: Noch im November 2012 lag der Wert bei -25 Punkten.

Siegfried von Lauvenberg abschließend: „Bei allen weltwirtschaftlichen Unwägbarkeiten scheint die Branche auf einem recht guten Weg zu sein. Für 2013 hoffen wir auf insgesamt stabile Umsätze. Es sollte der Branche gelingen, sich an den Ergebnissen des Vorjahres zu orientieren“, so von Lauvenberg. Derzeit laufe die Nachfrage auf insgesamt zufriedenstellendem Niveau, insbesondere bei Verpackungsdienstleistungen. „Bei Paletten verlief die Nachfrage zu Jahresbeginn eher schleppend, sie hat sich mittlerweile aber aufgehellt. Wir sehen den Markt, von einzelnen Ausnahmen abgesehen, als stabil an. Eine Prognose für das Gesamtjahr 2013 ist allerdings wegen der allgemeinen Unsicherheit auf den Finanzmärkten und in den Euroländern kaum möglich.“ HPE/DS

Bild: Die HPE-Branche startete verhalten in das neue Jahr. Foto: HPE

Weitere Informationen unter www.hpe.de.

Hintergrund: Der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) e.V. ist ein Fachverband mit bundesweit rund 380 überwiegend inhabergeführten Unternehmen aus allen Bereichen der Holzpackmittelindustrie, die rund 80 Prozent des Branchenumsatzes von rund 2,3 Milliarden Euro repräsentieren. Die Mitglieder des HPE bestehen aus Anbietern von Paletten, Packmitteln, Kabeltrommeln, Steigen und Spankörben aus Holz sowie Dienstleistern aus den Bereichen Verpacken, Containerstau und Logistik. Der hochgerechnete Holzbedarf der Branche liegt – inklusive der Kleinbetriebe unter 20 Mitarbeitern – bei rund sechs Millionen Kubikmetern.

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