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Fenster- und Türenbranche: Aktuelle Gesamtzahlen für Europa



21.02.2013

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VFF-Fenstermarkt_Europa_2013

Frankfurt. Der Fenstermarkt in Europa und den wichtigsten angrenzenden Ländern wächst 2012 um insgesamt 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – von 132,7 Millionen Fenstereinheiten (FE) á 1,3 x 1,3 Meter auf rund 133,7 Millionen Fenstereinheiten. Zu dieser Prognose kommt die Arbeitsgruppe für europäische Marktzahlen des Verbandes Fenster + Fassade (VFF), deren Ergebnisse durch das Künzelsauer Institut für Marketing (KIM) bearbeitet und als Studie zusammengefasst wurden. Damit setzt sich die positive Entwicklung seit 2010 (132,3 Millionen FE) fort, nachdem der Markt 2009 um fast 21 Prozent von 161,3 auf 127,9 eingebrochen war.

Neben den europäischen Gesamtzahlen, die auf Grunddaten des statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) basieren, beleuchtet die Studie aktuelle Zahlen, Prognosen und Trendkurven der 27 EU-Staaten, der östlichen Nachbarn Russland und Ukraine sowie der übrigen Nachbarn Norwegen, Schweiz und Türkei und geht anschließend ausführlich auf die Unterschiede bei den Rahmenmaterialien ein.

Die Entwicklung bei den großen europäischen Marktgruppen
Von den rund 133,7 Millionen Fenstereinheiten, die für Europa für 2012 prognostiziert werden, entfallen rund 73,2 Millionen auf die 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. 24,7 Millionen werden in Norwegen, der Schweiz und der Türkei abgesetzt, 35,7 Millionen FE in Russland und der Ukraine. Die EU-Länder haben damit einen Anteil von rund 54,8 Prozent am europäischen Fenstermarkt, die Gruppe Norwegen, Schweiz und Türkei von 18,5 Prozent und die Gruppe Russland und Ukraine von 26,7 Prozent. „Es ist wichtig, die Nachbarstaaten, die nicht in der EU sind, stärker ins Augenmerk zu nehmen. Immerhin repräsentieren sie mehr als 45 Prozent des Marktes. Das bietet Chancen für exportorientierte Fenster- und Fassadenbauer und deren Systempartner. Zusätzlich ist es wichtig, die hohen Standards des europäischen Marktes auch bei den genannten Nachbarstaaten zu etablieren“, erklärt der VFF-Geschäftsführer Ulrich Tschorn.

Die Länder im Einzelnen – Tops und Flops
Betrachtet man die aktuell wichtigsten bzw. größten Märkte, so lässt sich feststellen, dass die Zeichen in Deutschland, Russland, in der Türkei und in der Schweiz recht eindrucksvoll auf Wachstum stehen. Der deutsche Markt legte 2010 um 3,5 und 2011 um 3,2 Prozent zu. Für 2012 wird ein Wachstum von 3,4 Prozent prognostiziert und der Trend für 2013 steht auf Wachstum. Das gilt auch für die weiteren genannten Länder, wobei Russland 2010 rund 30 Prozent dazu gewann, 2011 rund 5 Prozent und die Prognose lautet ebenfalls 5 Prozent plus. In der Türkei schlagen 2010 gut 15 Prozent plus zu Buche, 2011 waren es rund 8 Prozent und für 2012 prognostiziert der VFF rund 6 Prozent Wachstum. In der kleinen, aber kaufkräftigen Schweiz wuchs der Fenstermarkt 2010 um 3 Prozent, 2011 um 2,5 Prozent und für 2012 sind 3 Prozent prognostiziert. Negativ sieht es hingegen bei folgenden wirtschaftlichen „Dickschiffen“ aus: Griechenland, Niederlande, Portugal und Spanien. Bei allen vier Ländern ist der Trend negativ und die Verluste in den letzten drei Jahren erheblich. Griechenland: -33 Prozent in 2010, -12 Prozent in 2011 und -14 Prozent für 2012; Niederlande: -7 Prozent in 2010, +1 Prozent in 2011 und -12 Prozent für 2012; Portugal: -9 Prozent in 2010, -11 Prozent in 2011 und -12,5 Prozent für 2012; Spanien: -22,5 Prozent in 2010, -23 Prozent in 2011 und -12 Prozent für 2012. „Hier erkennt man ganz eindeutig ein Abbild der aktuellen Wirtschaftslage in Europa. Der Süden und die Niederlande schwächeln, während es im Norden ansonsten stabil zugeht“, fasst Tschorn die aktuellen Entwicklungen auf dem europäischen Fenstermarkt zusammen.

Rahmenanteile 2010/2011: Kunststoff liegt vorne
Der Anteil der einzelnen Rahmenmaterialien hat sich laut der VFF-Studie insgesamt leicht zugunsten von Kunststoff- und Holz-/Alu-Konstruktionen verändert. Kunststoff legte von 2010 auf 2011 von 59,9 auf 60,9 Prozent zu, Aluminium gab beim Marktanteil von 19,7 auf 19 Prozent nach, Holz von 16,9 auf 16,7 Prozent und Holz/Alu legt zwar leicht zu, bleibt aber wie 2010 bei rund 3,4 Prozent. Größere Unterschiede ergeben sich allerdings bei der Beobachtung der einzelnen Betrachtungsgruppen. Während 2011 der Anteil von Kunststofffenstern in den 27 EU-Ländern bei 49,8, der Anteil von Alu bei 24,3, von Holz bei 21,5 und von Holz/Alu bei rund 4,4 Prozent lag, waren es in Norwegen, der Schweiz und der Türkei zusammen 67,8 Prozent Kunststofffenster, 17,5 Prozent Alu, 10,6 Prozent Holz und 4,1 Prozent Holz/Alu. „Der höhere Anteil von Aluminium- und Holzfenstern in den 27 EU-Staaten geht vornehmlich auf die Vorliebe von Ländern wie Italien, Griechenland, Spanien, Portugal und Malta für Aluminium und von den Ländern des Nordens für Holz zurück“, erklärt Tschorn die Unterschiede. Dagegen liegen in Russland und der Ukraine eindeutig Kunststofffenster im Rennen: 80,1 Prozent Marktanteil stehen hier 8,7 Prozent Alu, 10,2 Prozent Holz und einem Prozent Holz/Alu gegenüber.

Die Branche in Deutschland: In Deutschland gibt es laut einer Studie des VFF aus dem Jahr 2011 rund 6.700 Fensterbaubetriebe mit etwa 100.000 Beschäftigten. Die Unternehmen erwirtschaften danach pro Jahr etwa 9,5 Milliarden Euro. Dazu kommen noch die vielen Betriebe und Mitarbeiter der Zulieferindustrie aus den Bereichen Beschlag, Kunststoff- und Aluminiumprofile, Holz, Glas, Dichtungen und weiteres Zubehör: Inklusive aller wesentlichen vor- und nachgelagerten Industriezweige arbeiten rund 300.000 Mitarbeiter in rund 58.000 Betrieben in der deutschen Fenster- und Fassadenbranche. Sie erwirtschaften pro Jahr insgesamt rund 34 Milliarden Euro.

Die Studie zum europäischen Fenstermarkt umfasst rund 230 Seiten und ist beim VFF unter shop.window.de oder per E-Mail an vff@window.de zum Preis von 4.165 Euro inkl. MwSt. erhältlich. VFF-Mitglieder erhalten die Studie zum Vorzugspreis.

Anhang: Grafiken zur Studie. Urheber: VFF

Weitere Informationen über Fenster + Fassade: www.window.de.

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