1. Halbjahr 2012: Umsatzsteigerung um 5 Prozent - Oberfrankens Polstermöbler auf Kurs

Coburg. Im Oktober steht die Region wieder ganz im Zeichen der Polstermöbelindustrie. Neben den traditionellen Hausmessen Oberfranken, auf denen die oberfränkischen Hersteller in ihren Showrooms dem Fachpublikum ihre neuesten Kollektionen präsentieren, veranstaltet die Polstermöbelindustrie auch dieses Jahr den „Polster Day“, um dem Nachwuchs die spannenden Industrieberufe näher zu bringen.

„Die Region Oberfranken ist die Nummer eins, wenn es darum geht, sich einen exklusiven Überblick über die neuesten Trends, Design und Technik in Sachen Polstermöbel zu verschaffen“, so Christian Dahm, Geschäftsführer des Verbandes der Holzwirtschaft und Kunststoffverarbeitung Bayerns, zu Beginn der diesjährigen Hausmessen Oberfranken. Mehr als 20 Unternehmen der Region präsentieren dort dem Fachpublikum vom 29. September bis zum 3. Oktober ihre Neuheiten und Marketingstrategien.

„Derzeit fertigen in Bayern mehr als 6.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Polstermöbel, davon ein Großteil in Oberfranken. Dies bedeutet einen Anstieg von 4,2 Prozent“, präsentiert Dahm die aktuellen Halbjahreszahlen, resultierend aus Angaben des statistischen Landesamtes und eigenen Erhebungen des Verbandes. Insgesamt startete die bayerische Wohnmöbelindustrie mit einem Umsatzplus in Höhe von 5,0 Prozent auf 1,536 Mrd. € in den ersten 6 Monaten sehr positiv in das Jahr, woran gerade die bayerische Polstermöbelindustrie mit einem Umsatz von fast 600 Mio. € einen erheblichen Anteil hatte.

Das gute Inlandsgeschäft in Deutschland wurde wie in der gesamten Möbelindustrie im 1. Halbjahr 2012 gestützt durch die Kauffreudigkeit des Verbrauchers und eine sehr robuste Wohnungsnachfrage. „Die Menschen investieren in der anhaltenden Wirtschaftskrise in langlebige Konsumgüter – und hierzu zählt vor allem auch das Wohnzimmer“, erläutert Dahm: „Positiv kommt uns derzeit auch die Debatte um eine höhere Werteorientierung von Produkten zugute. Denn gerade bei qualitativ hochwertigen und nachhaltigen Produkten liegen die Oberfranken im internationalen Vergleich ganz weit vorn.“

Hingegen bleibt der Auslandsmarkt wegen der Schuldenkrise und der einhergehenden Verunsicherung weiterhin schwierig. Dies betrifft vor allem den europäischen Raum, nur der osteuropäische Markt konnte leichte Zuwächse vermelden.

Aktuell zeichnen sich folgenden Trends ab: Bei den Bezügen ist die Nachfrage nach dem Naturmaterial Leder trotz steigender Materialpreise ungebremst hoch. Auch die Faszination an neuen Stoffen steigt. Polstermöbel werden nicht nur immer bequemer, sondern auch funktionaler. Sowohl die Rücken- als auch die Seitenstützen sind mit wenigen Handgriffen in nahezu jede beliebige Position verstellbar, so dass auch die Nutzung von neuen Medien wie Tablet-PCs immer angenehmer zu handhaben ist. Die Möbel büßen dabei nichts von ihrer Geradlinigkeit und Gemütlichkeit ein. „Immer mehr Unternehmen setzen zudem verstärkt auf individuelle Sonderkollektionen, um ihre Klientel noch zielgenauer bedienen zu können“, erläutert der Möbelexperte. Hier setzen die Oberfranken einen klaren Trend gegen die anhaltenden Rabattstrategien der überwiegend in Einkaufsverbänden organisierten Einzelhändler.

„An den großen Erfolg des POLSTER DAYS im vergangenen Jahr, als rund 1.800 Jugendliche unsere oberfränkischen Polstermöbelbetriebe besuchten, möchten wir auch in diesem Jahr, diesmal am Samstag, 13. Oktober, anknüpfen“, sagt Dahm. An interessanten und vielfältigen Karriere- und Aufstiegsmöglichkeiten sowie tollen Produkten mangele es auch diesmal nicht. „Die Attraktivität für Berufseinsteiger hängt maßgeblich von der Qualität der Ausbildung, aber auch vom Image der Branche und der Unternehmen ab“, so Dahm: So bieten die Unternehmen spannende und sichere Arbeitsplätze und – gerade aufgrund der mittelständischen Strukturen – viele attraktive Aufstiegschancen. Der POLSTER DAY ist eine pfiffige Ausbildungsinitiative für Jugendliche, um sich über die vielseitigen Berufe der Polstermöbelindustrie zu informieren und interessante Ausbildungsmöglichkeiten sowie eine berufliche Perspektive mit Zukunft kennenzulernen.

Beim POLSTER DAY am Samstag, 13. Oktober 2012 öffnen die Polstermöbelbetriebe ihre Türen und bieten interessierten Jugendlichen zusammen mit ihren Eltern und Freunden in der Zeit von 10 bis 13 Uhr die Gelegenheit, einen oder mehrere Polstermöbelbetriebe aus der Nähe kennenzulernen und die praktische Arbeit von Polsterern und Polster- und Dekorationsnähern hautnah zu erleben.

Für das Gesamtjahr 2012 erwartet die oberfränkische Polstermöbelindustrie ein Umsatzplus von vier bis fünf Prozent. „Den Startschuss für ein weiteres spannendes Jahr geben traditionell unsere Hausmessen. Wer da nicht dabei ist, wird eindeutig etwas verpassen, denn dort werden die Trends für die kommenden Monate gezeigt. Schließlich befindet sich in der Region Oberfranken die größte Produktion in ganz Deutschland. Für die Unternehmer und Besucher ist es ein großer Genuss, sich in einer der schönsten Gegenden Deutschlands über die neuesten Entwicklungen in der Branche auszutauschen und ihre aktuellen Produkte zu präsentieren“, freut sich Dahm.