Der Hauptverband der Deutschen Holzindustrie (HDH) begrüßt die Ankündigung der EU-Kommission, die EU-Entwaldungsverordnung EUDR erneut zu verschieben. HDH-Präsident Johannes Schwörer mahnt an, die durch die Verschiebung gewonnene Zeit dieses Mal wirklich für eine grundlegende Änderung der Regelungen zu nutzen.
„Mit der erneuten Verschiebung wird jedem klar: Die EUDR darf so nicht kommen – sie muss von Grund auf neu gedacht werden. In der aktuellen Form überfordert sie die gesamte Lieferkette. Unsere Unternehmensbefragung hat ergeben: 2 von 3 mittelständische Unternehmen hätten die Regelungen nicht rechtzeitig umsetzen können.
Das grundlegende Ziel der EUDR, Entwaldung zu verhindern, ist richtig. Aber die Regelungen müssen dort ansetzen, wo sie Wirkung versprechen und nicht nur zusätzliche Bürokratie. Es gilt daher, ein Satelliten-gestütztes Waldentwicklungsmonitoring zu etablieren, damit quasi in Echtzeit Verdachtsfälle von Entwaldung durch die zuständigen Überwachungsbehörden geprüft werden können. Das entlastet die Unternehmen von der Bericht-Bürokratie und ermöglicht trotzdem die Bekämpfung der Überwachung. Und für Importe in den EU-Raum sollten die Sorgfaltspflichten dann auch nur für die Produkte gelten, die tatsächlich für die Entwaldung ursächlich sind.“