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Aufwärtstrend in der Holzindustrie – HDH fordert politische Unterstützung

Auf seiner Mitgliederversammlung hat der HDH die aktuelle Lage der Branche bewertet.

11.07.2025

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Leonhard Mertens
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Auf seiner Mitgliederversammlung hat der Hauptverband der Deutschen Holzindustrie und Kunststoffe verarbeitenden Industrie (HDH) die aktuelle Lage der Branche bewertet. Erstmals seit 2022 hellen sich die Geschäftserwartungen wieder spürbar auf. HDH-Präsident Johannes Schwörer sieht darin ein wichtiges Signal, mahnt jedoch politische Unterstützung an, um den beginnenden Aufschwung zu festigen. Er fordert insbesondere Steuererleichterungen, gebündelte Förderprogramme sowie eine EUDR-Kontrolle durch Satellitenüberwachung.

HDH-Präsident Johannes Schwörer bewertete während der Versammlung die Ergebnisse der jüngsten HDH-Konjunkturumfragen: „Viele Unternehmen blicken mit mehr Zuversicht auf das zweite Halbjahr. Die Geschäftserwartungen zeigen erstmals seit 2022 wieder eine spürbar optimistischere Stimmung. Und dieser Trend beruht nicht allein auf dem Prinzip Hoffnung, sondern wird von der vorsichtigen Stabilisierung im Bausektor getragen. Jubel ist aber verfrüht, denn die Baugenehmigungszahlen steigen nur langsam. Für viele Unternehmen bleibt die Geschäftssituation trotz der aufgehellten Erwartungen daher weiterhin sehr angespannt.“

Die befragten Unternehmen der Holzindustrie blickten in den letzten zwei Monaten Mai und Juni so positiv auf die Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monate wie seit 2022 nicht mehr. Der HDH-Konjunkturindikator beruht auf den ifo-Konjunkturumfragen.

Vor diesem Hintergrund rief Schwörer Bauministerin Verena Hubertz auf, die zaghafte Konjunkturbelebung jetzt mit weiteren Maßnahmen zu unterstützen. „Hubertz‘ Ankündigung, die Baupreise zu halbieren, lässt sich am ehesten realisieren, wenn die Steuerlast gesenkt wird, die fast ein Fünftel der Baukosten ausmacht. Einen direkten Hebel hat der Bund über die Umsatzsteuer, die sich entweder reduzieren lässt, oder die Abschreibungsmöglichkeiten für Gebäude deutlich erhöht werden.“

Zudem sollten die derzeit über viele Programme verteilten Fördermittel gebündelt und großzügig ausfinanziert werden. „Die Förderung ist für den Staat kein Verlustgeschäft“, erklärt Schwörer. „Sobald die Baukonjunktur wieder anzieht, wandert jeder geförderte Euro über die Einkommenssteuer wieder in den Staatssäckel zurück. Zudem profitieren Länder und Kommunen von einem höheren Grundsteueraufkommen und der Bundeshaushalt von anwachsenden Umsatzsteuereinahmen.“

 

Satellitenüberwachung für EUDR gefordert

Im Gespräch mit Vertretern des Bundeslandwirtschaftsministerium wiederholte Schwörer  zudem die Forderung, die Verschiebung der EU-Entwaldungsrichtlinie dafür zu nutzen, um ihre Regelungen grundsätzlich zu überarbeiten. Der HDH-Präsident brachte eine Satellitenüberwachung ins Spiel: „Das Problem der Entwaldung existiert bei uns nicht. Und doch möchte die EU-Kommission, dass Waldbesitzer und die gesamte Holzindustrie umständliche Entwaldungs-Nachweise führen. Unser Vorschlag ist: Die EU selbst soll mithilfe von Satellitenbildern überwachen, ob Flächen entwaldet oder geschädigt werden. Die technischen Möglichkeiten dazu bestehen: Für die Berechnung der EU-Agrarsubventionen werden schon jetzt Satellitenbilder verwendet, um Größe, Gesundheitszustand und Nutzungsart von Ackerflächen zu überwachen. Dies könnte unproblematisch auch für die Forst- und Holzindustrie eingeführt werden. So ließe sich hoher, unnötiger Verwaltungsaufwand für die heimische Holzindustrie verhindern und es würde endlich einmal ernst gemacht mit dem Thema Bürokratieabbau.“


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