HDH

Hauptverband der Deutschen Holzindustrie (HDH)

Das politische Berlin setzt auf vorgefertigtes Bauen mit Holz



10.07.2025

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Die Personen im Bild vlnr: HDH-Hauptgeschäftsführer Dr. Denny Ohnesorge, Katalin Gennburg (Die Linke), Kassem Taher Saleh (Die Grünen), HDH-Präsident Johannes Schwörer, Hendrik Bollmann (SPD), Lutz Brinkmann (Union)

 

Bei einer parlamentarischen Diskussionsveranstaltung in Berlin haben baupolitische Experten der Bundestagsfraktionen von CDU/CSU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke sich für die Entbürokratisierung des Bauens und eine Förderung des seriellen und vorgefertigten Bauens mit Holz ausgesprochen. Einigkeit bestand unter den Politikern im Ziel, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass das Bauen wieder bezahlbar und der Wohnungsbau beschleunigt werden muss. Die Veranstaltung wurde vom Hauptverband der Deutschen Holzindustrie und Kunststoffe verarbeitenden Industrie (HDH) und der Initiative „Deutschlands heimische Wirtschaftskraft“ der Bau-, Möbel- und Einrichtungsbranchen ausgerichtet.

 

 

 

Johannes Schwörer, Präsident des HDH, erklärte:

 

„Das vorgefertigte Bauen mit Holz steht in Berlin hoch im Kurs. Die Bundesbauministerin hat angekündigt, die Baukosten in Deutschland zu halbieren, indem verstärkt auf vorgefertigte Elemente gesetzt wird. Auch bei den Parteien besteht Einigkeit, dass das Bauen mit dem nachhaltigen Baustoff Holz nicht nur klimafreundlich ist, sondern schnell dringend benötigten Wohnraum schafft. Der Bauturbo war ein erster, richtiger Schritt, um den Wohnungsbau zu beschleunigen. Damit es mehr als eine politische Willensbekundung ist, müssen die geplanten Regelungen auch bis auf die kommunale Ebene umgesetzt werden. Zudem braucht es weitere Schritte im Abbau hinderlicher Bürokratie und der Hürden für das Bauen mit Holz.“

 

 

 

Dipl. Ing. Lutz Brinkmann (CDU/CSU), Mitglied im Bauausschuss, sagte:

 

„Union und SPD haben den im Koalitionsvertrag vereinbarten Bauturbo prioritär umgesetzt. Aber wir sehen ihn nur als einen Baustein in einer umfassenderen Strategie zur Wiederbelebung der Bauwirtschaft. Um die Baukosten nachhaltig im Griff zu bekommen, muss eine weitere Entschlackung der Regularien und Genehmigungsverfahren erfolgen. Vorgefertigte Holzbauteile können dabei, vor allem bei der Beschleunigung am Bau, einen echten Vorteil bringen. Für uns ist entscheidend, dass regulatorische Hemmnisse dafür abgebaut und Innovationen marktwirtschaftlich getragen werden und bei allem die Technologieoffenheit gegeben ist.“

 

 

 

Hendrik Bollmann, Baupolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, ergänzte:

 

"Für uns Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten ist klar: Wohnen muss bezahlbar bleiben. Serielles und modulares Bauen kann dabei ein echter Schlüssel sein - es senkt Kosten, spart Zeit und schafft neuen Wohnraum, gerade durch Aufstockung und Nachverdichtung insbesondere in Städten mit angespanntem Wohnungsmarkt. So schaffen wir die Möglichkeit soziale und nachhaltige Stadtentwicklung zu verbinden."

 

 

 

Dipl. Ing. Kassem Taher Saleh, Baupolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen, betonte:

 

„Der Baustoff Holz ist wie andere nachwachsende Rohstoffe für eine ökologische Bauwende zentral. Holz trägt im Bau doppelt zum Klimaschutz bei: durch die CO₂-Speicherung und durch die Substitution energieintensiver Materialien. Gleichzeitig kann dringend benötigter, klimafreundlicher Wohnraum entstehen. Wir setzen uns weiterhin dafür ein, dass die politischen Rahmenbedingungen so gestaltet werden, dass dieser Baustoff überall zum Einsatz kommen kann.“

 

 

 

Katalin Gennburg (Die Linke), Mitglied im Bauausschuss, hob hervor:

 

"Das Bauen mit nachhaltig und regional produziertem Holz kann einen wichtigen Beitrag zur sozial-ökologischen Bauwende liefern, die Mensch und Umwelt gleichermaßen in den Blick nimmt. Wichtig ist dabei, dass nicht mehr Holz verwendet wird, als nachwächst. Holz eignet sich daher - vor allem in der Kombination mit kommunalen Bauhütten - zur behutsamen Weiterentwicklung des Bestands, für Umbauten und Aufstockungen jenseits von bauen, bauen, bauen, Versiegelungsprogrammen und dem Spekulationsturbo von Schwarz-Rot."

 

 

 

Hintergrund

 

Bundesbauministerin Verena Hubertz hat kürzlich angekündigt, die Baukosten für Wohngebäude in Deutschland um die Hälfte senken zu wollen. Ein zentrales Instrument dafür sei die verstärkte Nutzung serieller und vorgefertigter Bauweisen. Durch Standardisierung, industrielle Vorfertigung und effizientere Prozesse sollen Bauzeiten verkürzt und Kosten massiv reduziert werden. Rund 20 Prozent der Wohngebäude in Deutschland werden bereits jetzt in vorgefertigter Bauweise errichtet. Davon wiederum entstehen etwa 80 Prozent aus Holz. Damit leistet die Holzbauweise einen maßgeblichen Beitrag zu einer schnellen, effizienten und klimafreundlichen Schaffung von Wohnraum.

 

 

Über die Initiative „Deutschlands heimische Wirtschaftskraft“:

 

Die Initiative „Deutschlands heimische Wirtschaftskraft“ ist ein Zusammenschluss der Bau- Möbel- und Einrichtungsbranche und fordert politische Maßnahmen zur Bewältigung der Wohnungsbaukrise, da diese weitreichenden Folgen für die gesamte Wirtschaft und den sozialen Zusammenhalt haben.

 

 

 

Mitglieder der Initiative sind:

 

Verband der Deutschen Möbelindustrie e.V.

Hauptverband der Deutschen Holzindustrie e.V.

Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e. V.

Handelsverband Möbel und Küchen e.V.

Verband der Holzwerkstoff- und Innentürenindustrie e.V.

VDMA e.V.

Verband der Deutschen Küchenmöbelindustrie e.V.

Tischler Schreiner Deutschland

Zentralverband der Elektro- und Digitalindustrie e.V.

Gesamtverband Deutscher Holzhandel e.V.

musterhaus Küchen Deutschland GmbH & Co.

Europa Möbel-Verbund GmbH & Co. KG

GARANT Gruppe

DER KREIS Einkaufsgesellschaft für Küche & Wohnen mbH & Co. KG

IMA Schelling Group GmbH

 

 

 

Über den HDH

 

Der Hauptverband der Deutschen Holzindustrie (HDH) vertritt die wirtschaftlichen, politischen und technischen Interessen der Holzindustrie mit rund 200.000 Beschäftigten und einem Gesamtumsatz von ca. 53 Mrd. Euro. Dabei erstreckt sich das Spektrum über die gesamte Wertschöpfungskette entlang des Werkstoffes Holz: von der Sägeindustrie, der industriellen Holzbe- und -verarbeitung über die Möbelindustrie bis hin zum Bauen mit Holz sowie der Holzpackmittelindustrie. Alle vertretenen Interessen vereint der Einsatz für den natürlichen und vielfältigen Werkstoff Holz.


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