Der Deutsche Holzwirtschaftsrat (DHWR) zeigt sich zufrieden mit den jüngsten Beschlüssen der Agrarministerkonferenz. „Es ist gut, dass die Agrarminister der Länder auf die Stimmen der Praxis hören“, erklärt DHWR-Präsident Erwin Taglieber. "Die Länder erkennen an, dass die EUDR in ihrer aktuellen Form überbordende Bürokratie verursacht. Die neue Bundesregierung muss das Votum der Länder aufgreifen: Eine Verordnung, die diejenigen bestraft, die keine Entwaldung im eigenen Land zu verantworten haben, gehört geändert oder gar nicht erst eingeführt. Wir erwarten daher von der neuen Bundesregierung, dass sie sich dafür bei der EU einsetzt."
Positiv bewertet der DHWR auch, dass die Agrarminister eine Neubewertung der CO₂-Senkenziele im LULUCF-Sektor fordern. "Jetzt muss sich auch die Bundesregierung für realistischere Senkenziele einsetzen“, betont Taglieber. "Die Nutzung von Holz leistet einen Beitrag zum Klimaschutz – die Stilllegung von Waldflächen hingegen nicht. Die deutsche Holzwirtschaft kritisierte die unrealistischen Senkenziele schon seit deren Einführung. Die tatsächliche Senkenleistung des Waldes muss realistisch bewertet werden und vor allem die positiven Effekte der Holzverwendung anerkennen – etwa durch die Substitution energieintensiver Baustoffe sowie fossiler Energieträger und durch die lange Kohlenstoffspeicherung in den Produkten."
Auch von der Protokollerklärung der Mehrheit der Bundesländer, die sich für eine Aufhebung der EU-Wiederherstellungsverordnung ausgesprochen haben, geht ein positives Signal hervor. „Klar ist: In der Praxis ist auch diese Verordnung nicht umsetzbar – und damit als Teil des Bürokratieabbaus zu novellieren“, so Taglieber abschließend.
Über den Deutschen Holzwirtschaftsrat (DHWR)
Am 13. Juli 1949 gründeten zehn Verbände der Holzwirtschaft in Wiesbaden den „Holzwirtschaftsrat des Vereinigten Wirtschaftsgebiets“. Der Deutsche Holzwirtschaftsrat vertritt heute über seine Mitgliedsverbände 70.000 überwiegend mittelständische Betriebe, die mit 650.000 Beschäftigten einen jährlichen Umsatz von 120 Milliarden Euro generieren. Die Dachorganisation der deutschen Holzwirtschaft deckt damit die gesamte Wertschöpfungskette des Rohstoffes Holz ab. Diese reicht vom Waldholz, das von der Säge-, Holzwerkstoff- sowie Zellstoff- und Papierindustrie bearbeitet wird, über die Weiterverarbeitung von Holz und Holzprodukten in der Möbel- und Packmittelindustrie, in der Pelletproduktion sowie in den Handwerksbetrieben und im Holzbau bis hin zum Vertrieb durch den Handel. Der Kreislauf schließt sich durch das Recycling von Altpapier und Ho