Von den von den USA verhängten Importzöllen auf Stahl und Aluminium ist auch ein kleiner Teil der Möbelindustrie betroffen. Die EU erwägt derzeit Gegenmaßnahmen, die die gesamte Holzindustrie betreffen könnten. Die Ereignisse und unsere Stellungnahme im Überblick.
Das ist passiert:
Die USA verhängten am 12. März Importzölle auf Stahl- und Aluminiumprodukte. Davon sind auch einige Möbelprodukte (insbesondere Büromöbel) betroffen. Die Zahl der betroffenen Artikel gering, und der Schaden für die Branche ist überschaubar.
Das plant die EU:
Die EU prüft derzeit Gegenmaßnahmen gegen diese US-Zölle. Unter anderem sollen landwirtschaftliche Produkte und Holz aus den USA mit einem Importzoll belegt werden. Alle Warengruppen stehen zur Debatte. Derzeit bittet die EU die Wirtschaftsverbände um eine Stellungnahme.
Unsere Einschätzung:
Die USA sind ein wichtiger Exportmarkt für die Deutsche Holzindustrie, deutsche Exporte übersteigen die Importe um das 12-Fache. Die deutsche Holzindustrie exportiert hauptsächlich Schnittholzprodukte und Möbel in die USA. Die deutschen Importe aus den USA sind vergleichsweise gering und haben wenig Einfluss auf die Marktaktivitäten in der EU.
Der HDH appelliert daher an die EU, sämtliche Holz- und Möbelprodukte von den EU-Gegenmaßnahmen auszunehmen. Denn deren Verhängung hätte kaum spürbare Auswirkungen auf die US-Holzindustrie. Sollten jedoch weitere US-Importzölle auf europäische Holz- und Möbelprodukte erhoben werden, wäre der Schaden für die deutsche Holzindustrie ungleich höher.
