Bad Honnef. Ob Heimwerker oder Komfortliebhaber – die verschiedenen Ausbaustufen in der Fertighausbranche bieten Baufamilien vielfältige Gestaltungs- und auch Einsparmöglichkeiten beim Bau ihres Traumhauses. Die Bandbreite ist groß: Von der minimalistischen Rohbauvariante, bei der viel Eigenleistung gefragt ist, bis zum bezugsfertigen Heim, in das die Besitzer gleich einziehen können. Jede Ausbaustufe eröffnet individuelle Freiräume und bringt Verantwortung mit sich. „So kann der Bauprozess ganz auf die persönlichen Fähigkeiten und das Budget angepasst werden“, betont Achim Hannott, Geschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau (BDF).
Ausbaustufen: Vom Rohbau bis zum fertigen Haus
Für ihre einzelnen Ausbaustufen verwenden die Haushersteller oft unterschiedliche Begriffe, die für einen Leistungsumfang stehen, der von Hersteller zu Hersteller verschieden sein kann: Ob Ausbauhaus oder Bau-mit-Haus, fast-vollendet oder fast-vollendet Plus, schlüsselfertig oder technikfertig – das Vokabular hält einige Varianten bereit. „Da es keine einheitlich vorgegebenen Begrifflichkeiten bei den Ausbaustufen gibt, empfehlen wir, die Bau- und Leistungsbeschreibung genau durchzulesen“, betont Hannott.
Je nach Eigenleistungs-Anteil kann die Bauherrschaft sich auch beim Fertighaus miteinbringen. Beim Rohbauhaus oder Ausbauhaus etwa ist der Eigenanteil groß und handwerkliche Vorkenntnisse sowie ausreichend Helfer sind notwendig. Wer sich den Innenausbau zutraut, kann Bodenbelags- und Malerarbeiten, aber auch Installationsarbeiten übernehmen. Diese sogenannte „Muskelhypothek“ kann für den Bauherrn eine Kostenersparnis und auch einen Finanzierungsvorteil bedeuten. Überschätzen sollte er seine Fähigkeiten und zeitlichen Kapazitäten aber besser nicht.
Individuelle Planung: Transparenz und Beratung
Um die passende Ausbaustufe zu finden, empfiehlt der Bundesverband Deutscher Fertigbau eine intensive Beratung durch den Fertighaushersteller in Anspruch zu nehmen. Die Experten zeigen die Möglichkeiten und die benötigten fachlichen Vorkenntnisse auf. Die Mitgliedsfirmen des Verbandes verpflichten sich zu hohen Standards, die sich am QDF-Siegel der Qualitätsgemeinschaft Deutscher Fertigbau erkennen lassen. Wenn Leistungen aus dem Gesamtpaket herausgenommen werden, ist es wichtig, dass die Bedingungen und die terminliche Situation genau abgesprochen werden. „Ein Fertighaushersteller des BDF zeichnet sich durch einen klaren Kommunikationsstil und transparente Leistungsbeschreibungen aus“, betont Hannott.
Fertighausbau: Flexibel und zukunftsorientiert
Das Fertighaus passt sich flexibel den Bedürfnissen seiner Bewohner an. Wer sich für eine Ausbaustufe mit hohem Eigenleistungsanteil entscheidet, kann später weitere Arbeiten nach eigenen Vorstellungen umsetzen oder das Haus modular erweitern. Viele Hersteller bieten zudem technische Lösungen, die eine nachträgliche Aufrüstung erleichtern – sei es durch smarte Gebäudetechnik oder nachhaltige Energiesysteme. „Fertighäuser bieten nicht nur eine planbare und effiziente Bauweise, sondern auch die Möglichkeit, das Eigenheim über viele Jahre hinweg an wechselnde Lebensphasen anzupassen“, erklärt BDF-Geschäftsführer Achim Hannott.
So ist in den verschiedenen Ausbaustufen der jeweiligen Fertighaus-Hersteller für jeden etwas dabei: Für Familien, die ein sofort bezugsfertiges Zuhause suchen ebenso wie für Selbermacher, die sich gerne mit ihren Fähigkeiten selbst verwirklichen.
Bild 1: Schlüsselfertig oder nicht? Fertighäuser gibt es in verschiedenen Ausbaustufen. Foto: BDF/Fingerhut Haus
Bild 2: Durch Eigenleistungen lassen sich beim Fertighaus Baukosten sparen und ein Vorteil beim Baufinanzierer vereinbaren. Foto: BDF/Haas Fertigbau/Lutz Kaiser, Agentur Datenreiter
Weitere Informationen unter www.fertigbau.de und www.fertighauswelt.de