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HDH-Konjunkturindikator für die Holzindustrie: Geschäftsklima bleibt negativ



07.02.2025

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Fabian Tews
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Hauptverband der Deutschen Holzindustrie (HDH)
Chausseestr. 99
10115 Berlin
Deutschland

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Konjunkturindikator

HDH-Konjunkturindikator für die Holzindustrie: Geschäftsklima bleibt negativ

Die Stimmung in der deutschen Holzindustrie trübte sich im Januar 2025 weiter ein, für den HDH-Konjunkturindikator ging es zum dritten Mal in Folge nach unten. Die Unternehmen zeigten sich weniger zufriedenmit der aktuellen Geschäftslage als im Vormonat und blickten pessimistischer auf das kommende halbe Jahr. Die Einschätzung zur aktuellen Lage verschlechterte sich im Januar leicht auf -37,3 Punkte (Vormonat: -34,5 Punkte). Der Ausblick auf die kommenden 6 Monate fiel ebenfalls geringfügig negativer aus, der aktuelle Wert liegt bei -38,5Punkten (Vormonat: -37,7 Punkte). In der Summe sank der HDH-Konjunkturindikator im Berichtsmonat leicht auf -37,9 Punkte (Vormonat: -36,1 Punkte). 

 

Auch im Vergleich zum gesamten Verarbeitenden Gewerbe schneidet das Geschäftsklima in der Holzindustrie schwächer ab. Der vom ifo errechnete Wert für das Verarbeitende Gewerbe ging im Januar auf -25,3 Punkte (Vormonat: -24,9 Punkte) zurück, bewegte sich damit aber weiterhin über dem entsprechenden Wert für die Holzindustrie (-37,9 Punkte). Der Abstand zwischen den beiden Indizes vergrößerte sich im Berichtsmonat weiter.

 

Angesichts der unterschiedlichen Betroffenheit der einzelnen Segmente bleibt die Stimmung in der Holzindustrie uneinheitlich. Im Durchschnitt der vergangenen drei Monate schätzen die Unternehmen im Holzfertigbau (+9,5 Punkte) die aktuelle Geschäftslage als positiv ein, während diese in der Sägeindustrie (-53,7 Punkte), der Möbelindustrie (-44 Punkte), der Holzverpackungsindustrie (-41,5 Punkte) und in der Holzwerkstoffindustrie (-13,2 Punkte) deutlich negativer beurteilt wurde. Die Geschäftserwartungen für das kommende halbe Jahr bleiben in allen Segmenten der Holzindustrie deutlich negativ.

 

Die aktuell negative Stimmung ist aus Sicht des HDH vor allem auf die schwache gesamtwirtschaftliche Entwicklung und die nach wie vor rückläufige Baunachfrage infolge der hohen Baukosten, der schlechten Finanzierungskonditionen und der unzureichenden Neubauförderung zurückzuführen. Die Zahl der Baugenehmigungen im Ein- und Zweifamilienhausbau brach in den ersten elf Monaten 2024 um 20,7% und im Mehrfamilienhausbau um 22,1% ein. Angesichts der im Februar anstehenden Bundestagswahl bleibt abzuwarten, ob die neue Bundesregierung spürbare Impulse für den Wohnungsbau in Deutschland liefern wird.

 

Die Wachstumsaussichten für 2025 wurden in den jüngsten Prognosen spürbar zurückgenommen. Die Wirtschaftsforschungsinstitute erwarten für das laufende Jahr allenfalls ein minimales Wachstum. Auch die Bundesregierung reduzierte ihre Wachstumsprognose für das Jahr 2025 Ende Januar spürbar von 1,1% auf nur noch 0,3%.

 

Der monatlich vom HDH veröffentlichte Konjunkturindikator stützt sich auf die vom Münchner ifo Institut durchgeführte monatliche Befragung von repräsentativen Unternehmen aus allen Segmenten der Holzindustrie. Aus den monatlichen Befragungsergebnissen wird ein gleitender Durchschnitt aus drei Monaten gebildet. Die einzelnen Indikatoren bewegen sich zwischen +100 (alle Meldungen positiv) und -100 (alle Meldungen negativ) Punkten.


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