Herford/Bad Honnef, 3. Februar 2025. Mit einer gemeinsamen Kampagne machen die Bau-, Möbel- und Einrichtungsbranchen auf die ernste Lage ihres Wirtschaftssektors aufmerksam. Als „Deutschlands heimische Wirtschaftskraft“ fordern sie politische Maßnahmen zur Bewältigung der Wohnungsbaukrise, die weitreichende Folgen für die gesamte Wertschöpfungskette, für Millionen Arbeitsplätze und den sozialen Zusammenhalt im gesamten Land hat.
Eine Branche am Wendepunkt
Die Herausforderungen sind enorm: Statt der dringend benötigten 400.000 neuen Wohnungen jährlich droht der Wohnungsneubau in Deutschland auf unter 200.000 Einheiten zu sinken. Diese Entwicklung gefährdet die wirtschaftliche Stabilität und bedroht Arbeitsplätze entlang der gesamten Prozesskette – vom Bauen über Sanitär und Handwerk bis hin zum Einrichten.
Eine Kampagne für klare politische Maßnahmen
Die Kampagne, die am 3. Februar startet und bis über die Bundestagswahl hinausläuft, will das Bewusstsein der Politik und der breiten Öffentlichkeit für die Schlüsselrolle der Bau-, Möbel- und Einrichtungsbranchen schärfen. „Deutschlands heimische Wirtschaftskraft“ ruft die fundamentale Bedeutung dieser Industrien für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Stabilität des Landes ins Gedächtnis. Wohnen und bezahlbarer Wohnraum stellen dabei Grundbedürfnisse dar. Durch den zunehmenden Wohnungsmangel steigen die Mieten, sinkt das verfügbare Einkommen und spaltet sich die Gesellschaft.
Im Mittelpunkt der Kampagne steht die klare Forderung nach politischen Maßnahmen, die sowohl den Wohnungsbau als auch die Branchen stärken. Die Initiatoren setzen darauf, dass der Staat die richtigen Rahmenbedingungen schafft, um den Wohnungsbau zu steigern, ohne die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der beteiligten Sektoren zu gefährden. Dies umfasst unter anderem die Förderung von Bauprojekten durch steuerliche Erleichterungen und Investitionsanreize, die Beschleunigung von Genehmigungsverfahren zur Reduzierung von Planungs- und Bauverzögerungen sowie langfristige Investitionen in Infrastruktur und Innovationen, um eine nachhaltige Bauweise zu gewährleisten und die Lebensqualität in den Wohnräumen zu verbessern. Konkret könnten beispielsweise eine Halbierung der Grunderwerbsteuer, die Bündelung der zersplitterten Förderprogramme sowie Nachrangdarlehen für Selbstnutzer helfen.
Deutschland braucht ein Zuhause
Die Branchenvertreter machen deutlich, dass für die Sicherung des Wohnraums vor allem die richtige politische Unterstützung erforderlich ist. „Deutschland braucht ein Zuhause – und dafür braucht es eine Politik, die den Weg ebnet. Wir als Branchen leisten bereits einen entscheidenden Beitrag zur Sicherstellung der Lebensqualität und zur Stärkung der wirtschaftlichen Stabilität, aber ohne die richtigen politischen Rahmenbedingungen können wir die aktuellen Herausforderungen nicht bewältigen“, so Jan Kurth, Geschäftsführer der Verbände der deutschen Möbelindustrie und Koordinator der Initiative.
Über die Bau-, Möbel- und Einrichtungsbranchen
Mit mehr als vier Millionen Arbeitsplätzen entlang der Wertschöpfungskette sind die Bau-, Möbel- und Einrichtungsbranchen ein zentraler Bestandteil der deutschen Wirtschaft. Sie decken ein breites Spektrum ab – von der Planung und dem Bau über die Ausstattung von Wohnräumen bis hin zu innovativen Einrichtungslösungen – und tragen so maßgeblich zur Lebensqualität und zum sozialen Zusammenhalt bei. Für die Umsetzung der Kampagne ist die Kreativagentur brinkertlück creatives verantwortlich. Mehr Informationen zur Initiative unter: www.deutschlands-heimische-wirtschaftskraft.de