Natürlich im Wald gewachsene Weihnachtsbäume könnten knapper werden. Das befürchtet der Hauptverband der Deutschen Holzindustrie (HDH). Denn in den deutschen Wäldern schrumpft ausgerechnet die Fläche für die beliebtesten Weihnachtsbaumarten zum Selberschlagen.
„Die Verjüngungsfläche der Weihnachtsbaumarten Tanne und Fichte ist laut Bundeswaldinventur in den vergangenen zehn Jahren um rund 12 Prozent zurückgegangen – in der Summe fast 40.000 Hektar,“ erklärt HDH-Präsident Johannes Schwörer. Die Flächenzuname der Douglasie könne den Verlust nicht kompensieren. Gemessen wurde die Waldfläche, die junge Tannen und Fichten (1-20 Jahre) einnehmen – also Bäume in Weihnachtsbaumgröße. Nimmt diese Fläche ab, wird es für Förster und Waldbauern schwieriger, ökologisch erzeugte Weihnachtsbäume zum Selberschlagen anzubieten. „Mit dem knapperen Angebot dürften auch die Preise steigen“, so Schwörer.
Für viele Familien ist es fester Brauch, den Weihnachtsbaum mit Einwilligung des Waldbesitzers selbst zu schlagen. „Der Trend wird immer beliebter, denn er ist besonders umweltfreundlich.“ erklärt Schwörer. „Förster und Waldbauern arbeiten nach dem Prinzip der natürlichen Verjüngung, so wachsen 2/3 der Bäume von alleine nach. Das schont das Klima und die Böden gleichermaßen. Die schrumpfenden Verjüngungsflächen könnten diesen umweltfreundlichen Weihnachtstrend allerdings erschweren.“
Diese Weihnachtsbäume wachsen im Wald
Besonders gut als Weihnachtsbäume zum Selberschlagen sind die Weißtanne, Douglasie und die Küstentanne geeignet. Küstentannen behalten ihre Nadeln besonders lange, während Douglasien besonders weiche Nadeln besitzen, die beim Zerreiben oder Verbrennen einen aromatischen Duft nach Orangen verströmen. Weißtannen hingegen bestechen durch ein besonders edles Nadelkleid, das im Kerzenlicht silbergrün schimmert.
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