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Hauptverband der Deutschen Holzindustrie (HDH

HDH-Wirtschaftsbericht: Trübe Stimmung im September

Das Geschäftsklima der deutschen Holzindustrie bleibt auch im September 2024 deutlich negativ.

14.10.2024




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HDH-Wirtschaftsbericht: Trübe Stimmung im September

Das Geschäftsklima der deutschen Holzindustrie bleibt auch im
September 2024 deutlich negativ. Das verarbeitende Gewerbe
verzeichnete den vierten Monat in Folge einen deutlichen Rückgang und
nähert sich den Werten der Holzindustrie an.


Die aktuelle Geschäftslage und die Geschäftserwartungen werden von
den Unternehmen für die Holzindustrie insgesamt gleichermaßen
negativ bewertet. Jedoch fallen die Geschäftserwartungen für die
kommenden sechs Monate bei vier von sechs Teilbranchen schlechter als
die Bewertung der aktuellen Lage aus. Angesichts der zuletzt zahlreichen
negativen Wirtschaftsmeldungen scheinen die Unternehmen zunehmend
pessimistisch hinsichtlich einer raschen konjunkturellen Erholung.


Dies ist aus Sicht des HDH vor allem auf die rückläufige Baunachfrage
infolge der hohen Baukosten, der schlechten Finanzierungskonditionen
und der unzureichenden Neubauförderung zurückzuführen. Die Zahl der
genehmigten Ein- und Zweifamilienhäuser ging in den ersten sieben
Monaten 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 26,5% und die
Zahl der Mehrfamilienhäuser um 23,2% zurück. Die führenden
Wirtschaftsforschungsinstitute rechnen mit weiteren Rückgängen bei
den Wohnbauinvestitionen in diesem und im kommenden Jahr. Nach
Berechnungen des ifo Instituts dürfte die Zahl der genehmigten
Wohnungen nach 259.600 im Jahr 2023 auf 215.000 im Jahr 2024 und
195.000 im Jahr 2025 zurückgehen.


Positiv könnte in den kommenden Monaten die in Deutschland deutlich
gesunkene Inflationsrate wirken. Diese ist im September auf den tiefsten
Stand seit Februar 2021 gefallen.


Die Verbraucherpreise erhöhten sich nur noch um durchschnittlich 1,6%
im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im August lag die Teuerungsrate noch
bei 1,9 Prozent. Der nachlassende Preisdruck verschafft der
Europäischen Zentralbank mehr Spielraum für weitere Zinssenkungen.
Entsprechend hat sich die Verbraucherstimmung in Deutschland nach
Berechnungen der GfK im September leicht verbessert. Sowohl die
Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung verbesserten
sich.


Dämpfend auf die Erholung des Konsumklimas wirkte allerdings die
Sparneigung, die in diesem Monat erneut anstieg. Die leichte
Verbesserung des Konsumklimas dürfte sich in den kommenden
Monaten positiv auf die Entwicklung der konsumnahen Segmente der
Holzindustrie auswirken.





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