Das sind die Beschlüsse für die Zukunft des Holzbaus
Die Beschlüsse der 145. Bauministerkonferenz am 27. und 28. September in Passau zeigen klare Fortschritte in Richtung eines einfacheren und kostengünstigeren Bauens. Themen wie Bürokratieabbau, Bauvereinfachung und klimafreundliches Bauen standen im Vordergrund und bieten der Holzbau-Branche neue Chancen, insbesondere in den Bereichen serielles Bauen und Nachhaltigkeit.
Serielle Bauweise und Typengenehmigungen
Einer der zentralen Beschlüsse war die Förderung des seriellen und modularen Bauens durch Typengenehmigungen in der Musterbauordnung. Dies soll die Bauzeiten verkürzen und die Planungssicherheit erhöhen. Die industrielle Vorfertigung von Bauteilen bietet nicht nur Kostenvorteile, sondern auch eine Verbesserung der Ausführungsqualität, was insbesondere für großflächige Projekte attraktiv ist.
Kostengünstiges und klimafreundliches Bauen
Mit dem im Oktober startenden Förderprogramm für klimafreundlichen Neubau werden zusätzliche Anreize für nachhaltiges Bauen geschaffen. Holz, als CO₂-speicherndes Material, profitiert besonders davon. Holzbauprojekte könnten hierdurch vermehrt staatliche Unterstützung erhalten und zur Reduzierung von Emissionen im gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes beitragen.
Bürokratieabbau und BauGB-Novelle
Die geplante Novelle des Baugesetzbuchs zielt auf schnellere Planungsprozesse und weniger Bürokratie. Diese Änderungen sind für den Holzbau besonders wichtig, da komplizierte Vorschriften bisher den Fortschritt behindert haben. Durch die Vereinfachung soll der Holzbau kosteneffizienter und schneller umsetzbar werden.
Fazit
Die Bauministerkonferenz hat wichtige Beschlüsse für die Zukunft des bezahlbaren Bauens gefasst. Maßnahmen zur Vereinfachung der Bauprozesse und die Förderung des seriellen Wohnungsbaus eröffnen der Holzbau-Branche große Chancen. Nun müssen diese Beschlüsse auch zügig umgesetzt werden.
Musterholzbaurichtlinie (MHolzBauRL)
Zur Musterholzbaurichtlinie (MHolzBauRL) gibt es keine neuen Entwicklungen. Aus internen Kreisen haben wir erfahren, dass von den zuständigen Gremien noch keine finalen Protokolle vorliegen. Die Branche fordert jedoch die zügige Veröffentlichung der MHolzBauRL, insbesondere durch das Positionspapier des DHWR, das breite Unterstützung in der Holzbau-Industrie gefunden hat.
Bildquelle: StMB_Winszczyk_1