Am Donnerstag, den 19. Oktober, besuchte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, Peter Hauk, die Firma Binderholz am Standort Oberrot. Hier zeigt das Unternehmen seit vielen Jahren, wie der nachwachsende Rohstoff den Klimaschutz und die regionale Wertschöpfung voranbringt. Dabei konnte sich der Minister nicht nur von der Vielfältigkeit der Holzverarbeitung überzeugen, sondern sich auch über notwendige politische Weichenstellungen mit Geschäftsführer Gebhard Dünser und Julia Möbus, der Geschäftsführerin des Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverbands (DeSH) austauschen.
„Binderholz gehört zu den führenden Unternehmen der europäischen Holzindustrie. Seit der Firmengründung 1950 setzen wir auf eine nachhaltige undressourcenschonende Holzverarbeitung. Dadurch können wir 100 Prozent des nachwachsenden Rohstoffs zu klimafreundlichen Produkten verarbeiten“, erklärte Geschäftsführer Gebhard Dünser. Während der Betriebsführung zeigte sich Minister Peter Hauk insbesondere von den innovativen Anwendungen für den modernen Holzbau begeistert. Im Rahmen der Holzbau-Offensive Baden-Württemberg hat sich der Anteil von Holzgebäuden im Land in den vergangenen Jahren stetig erhöht und liegt nun bundesweit an der Spitze. Mit der nachhaltigen Holzverwendung lassen sich Klimaschutz, Wohnraumbedarf und die regionale Wirtschaft hervorragend verbinden. Die heimische Holzindustrie ist vor diesem Hintergrund unverzichtbarer Bestandteil einer nachhaltigen Transformation in Richtung Bioökonomie.
Widerspruchsfreie Rahmenbedingungen für Holz schaffen
„Während der heimische Rohstoff Holz Lösungen für das klimafreundliche Bauen und Wohnen und damit erhebliches CO2-Minderungspotenzial bereithält, zielen unterschiedliche Gesetze und Initiativen jedoch direkt gegen seinen Einsatz“, gab DeSH-Geschäftsführerin Julia Möbus während des anschließenden Austauschs zu bedenken. „Diesen Widerspruch gilt es dringend aufzulösen. Wenn wir den Klimaschutz voranbringen und damit unsere Wälder in Zukunft erhalten wollen, sind erhebliche Einschränkungen der Waldpflege durch die Umsetzung der EU-Biodiversitätsstrategie, des Klimaschutzgesetzes oder des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz der falsche Weg. Denn damit wird nicht nur die heimische Holzverwendung als Ersatz für fossile Produkte undMaterialien ausgebremst, sondern auch der dringend notwendige Waldumbau. Ohne eine Emissionsminderung durch Holz und die aktive Pflege undBewirtschaftung der Wälder werden wir die Folgen des Klimawandels nicht mildern können.“
Dünser betonte weiter: „Ohne konsistente Gesetzgebung fehlt der Branche eine langfristige Perspektive. Dabei sollten alle Bereiche der Holznutzung in den Blick genommen werden: Von der Rohstoffsicherung über die Bauvorschriften bis hin zum diskriminierungsfreien Einsatz der Holzenergie für die Wärmeversorgung müssen bestehende Hürden in Deutschland abgebaut werden. Denn nur auf diese Weise lässt sich der Beitrag der Holzwirtschaft zum Klimaschutz auch umsetzen.“
Die Pressemitteilung können Sie als pdf-Dokument hier herunterladen und nachlesen.
Bild: © Binderholz Oberrot I Baruth GmbH
Über die Deutsche Säge- und Holzindustrie
Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) vertritt die Interessen der deutschen Säge- und Holzindustrie auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Dabei steht der Verband seinen Mitgliedern, darunter mehr als 400 Unternehmen aus ganz Deutschland, in wirtschafts- und branchenpolitischen Angelegenheiten zur Seite und unterstützt die kontinuierliche Verbesserung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für die Verwendung des Rohstoffes Holz. Der Verband tritt in Dialog mit Vertretern aus Medien, Wirtschaft, Politik und Forschung. Bei der Umsetzung ihrer Ziele steht die Deutsche Säge- und Holzindustrie für eine umweltverträgliche und wertschöpfende Nutzung des Werkstoffs und Bioenergieträgers Holz.