Frankfurt/M. Hochwertige moderne Fenster sind grundsätzlich relativ pflegeleicht und langlebig, obwohl sie einer Vielzahl an Umwelteinflüssen ausgesetzt sind wie Staub, Ruß, Pollen, UV-Strahlung, Niederschlägen, Hitze und Kälte. Damit sie von einer möglichst langen Lebensdauer profitieren, ist es deshalb entscheidend, von Anfang an auf die richtige und regelmäßige Pflege zu setzen. Worauf es dabei ankommt, erklärt der Verband Fenster + Fassade (VFF). „Mit der richtigen Pflege lässt sich vielen Probleme effektiv vorbeugen und die gewünschte Optik und Funktionalität bleiben über Jahrzehnte erhalten. Langlebige Fenster schonen gleichzeitig die Umwelt und den Geldbeutel“, erklärt VFF-Geschäftsführer Frank Lange und gibt folgende Hinweise, die unabhängig vom Fenstertyp gelten – ob Aluminium, Holz oder Kunststoff. Bezüglich der Rahmen ist darauf zu achten, dass jedes Material individuelle Reinigungs- und Pflegemittel verlangt. Bei Metall- und Kunststoffrahmen erzielt man die besten Ergebnisse mit einem Neutralreiniger sowie einem Schwamm oder Tuch, für Holzrahmen wiederum gibt es spezielle sanfte und auf das Naturmaterial abgestimmte Reiniger und Pflegemittel. Eloxierte Aluminiumrahmen werden mit einem neutralen Reiniger und Faservlies optimal sauber, ebenso wie lack-beschichtete Profile, wobei sich hier noch ergänzend ein Politurzusatz empfiehlt.
Womit sollte man Fenster reinigen?
- Verwenden Sie ein sauberes weiches Tuch, lauwarmes Wasser und pH-neutrale Seife, um die Fensterprofile zu reinigen.
- Gleiches gilt für die Reinigung der Glasoberflächen. Bei Bedarf können Sie dem Wasser handelsübliche Glasreiniger ohne scheuernde Substanzen beifügen. Mit einem Abzieher sorgen Sie für streifenfreie Fenster.
- Bei hartnäckigen Verschmutzungen können Sie je nach Fenstertyp und möglicher Oberflächen-Beschichtung einen speziellen Reiniger verwenden. Beachten Sie beim Kauf unbedingt die Empfehlungen des Fensterherstellers.
- Verwenden Sie auf keinen Fall aggressive, abrasive Reinigungsmittel wie Scheuerpulver oder aufrauende Schwämme, Tücher oder Bürsten, um Ihre Fenster nicht zu beschädigen.
- Verzichten Sie ebenfalls auf Lösungsmittel oder Verdünner – diese können die Oberfläche angreifbar machen. Die Schäden zeigen sich dabei oft erst nach einiger Zeit.
- Verwenden Sie ebenfalls keinen Dampfreiniger, da der heiße Dampf Kunststoff aufweichen kann.
Wie und wann sollte man Fenster putzen?
- Reinigen Sie Ihre Fenster immer dann, wenn Schmutz auf dem Profil sichtbar ist. Andernfalls können die Ablagerungen in Verbindung mit Regenwasser dauerhafte Spuren hinterlassen.
- Viele Reinigungsmittel sind bei kurzem Kontakt unproblematisch, können das Profil bei längerer Einwirkung jedoch schädigen. Daher ist es sehr wichtig, dass Sie ausreichend mit klarem Wasser nachspülen, um alle Rückstände des Reinigungsmittels zu entfernen.
- Eine sofortige Reinigung ist auch bereits nach kurzem Kontakt mit Sonnencreme erforderlich, da es andernfalls zu einer langfristigen optischen Veränderung der Oberflächen kommen kann.
In regelmäßigen Abständen empfehlen sich einige umfassendere Pflegemaßnahmen:
- Befreien Sie den Fensterfalz zwischen Flügel und Blendrahmen mit dem Staubsauger von losem Schmutz, wie Pflanzenteilen oder Insekten.
- Prüfen Sie die Entwässerungsöffnungen im Blendrahmen und entfernen Sie eventuell festsitzendes Material vorsichtig, zum Beispiel mithilfe eines Zahnstochers.
- Befreien Sie sämtliche Dichtungen mit Wasser von Verunreinigungen und halten Sie diese mit einer speziellen Dichtungspflege geschmeidig.
- Prüfen Sie einmal im Jahr die Fensterbeschläge auf festen Sitz und Verschleiß. Schmieren Sie die beweglichen Beschlagsteile mit einem säure- und harzfreien Fett oder Öl, um langfristig eine leichtgängige Bedienung sicherzustellen. Sprühöl ist besonders einfach in der Handhabung.
„Wenn Sie diese Tipps beachten, sollten Ihnen die optimale Funktionalität, der Bedienkomfort und die attraktive Optik Ihrer Fenster über viele Jahre erhalten bleiben“, sagt Fensterexperte Lange. Weitere Tipps zur Pflege und Wartung der Fenster geben die Serviceseiten vieler Fensterhersteller.
Expertentipp 1:Sollten Sie dennoch neue Fenster benötigen: Für lohnende Investitionen in neue Fenster und Türen bietet sich
staatliche Förderung von Bund, Ländern und Gemeinden an. Welche Programme für welche Immobilie passen können, zeigt schnell und zuverlässig der
kostenlose Förderassistent vom Verband Fenster + Fassade (VFF). Die rechenstarke Online-Hilfe bietet eine übersichtliche Navigation und individuelle Suchfunktionen. Damit Sie auch in der Förder-Landschaft in der Komfort-Zone bleiben. Möglich ist auch eine separate Herstellersuche, über die sich gezielt Fachbetriebe auffinden lassen.
Expertentipp 2:Keine Klingen, dafür lieber etwas zu viel als zu wenig Wasser verwenden, um Kratzer zu vermeiden und das Glas nicht zu beschädigen. Wichtig: Stellt man fest, dass Funktion und Leichtgängigkeit der Fenster nicht gegeben sind, sollte man eine Wartung durch den Fachbetrieb durchführen lassen
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So wird Fensterpflege zum Kinderspiel. Copyright: TMP Fenster + Türen GmbH