Berlin. 25. November 2022. Der Hauptverband der Deutschen Holzindustrie (HDH) hat seinen ersten Sitz künftig in Berlin. Das beschloss die Mitgliederversammlung gestern in Berlin einstimmig. „Mit der entsprechenden Satzungsänderung stärken wir in politisch und ökonomisch bewegten Zeiten die Interessenvertretung für unsere nachhaltig wirtschaftende Branche. Parallel dazu intensivieren wir in Kooperation mit den Mitgliedern die fachliche Arbeit”, erklärt HDH-Präsident Johannes Schwörer.
Laut Beschluss der Mitgliederversammlung ist Berlin künftig der erste Sitz des HDH. Der bisherige Hauptsitz des HDH in Bad Honnef bleibt erhalten und nimmt für die Facharbeit des Dachverbandes seine unverändert starke Rolle ein. „In der Rhöndorfer Verbändegemeinschaft hat sich in Bad Honnef unsere langjährige Kooperation und der enge direkte Austausch mit den Mitgliedern hervorragend bewährt. Gleichzeitig setzen wir durch die Verlegung unseres Hauptsitzes nach Berlin nicht nur ein Zeichen für eine verstärkte Präsenz im Regierungsviertel, sondern intensivieren in der Bürogemeinschaft in Berlin-Mitte auch das vernetzte Arbeiten mit den Mitgliedern und weiteren Akteuren aus der Holzwirtschaft”, erklärt Schwörer.
Eigeninitiative stärken statt ausufernder Bürokratie
Die Mitgliederversammlung fand in einem Umfeld wachsender Unsicherheit für die Unternehmen der Holzindustrie statt. Sie sind mit stark gestiegenen Energiepreisen ebenso konfrontiert wie mit teilweise nach wie vor angespannten Lieferketten im internationalen Handel. In Deutschland und Europa wirken sich die steigenden Zinsen zunehmend auf das Geschäft u.a. im Bausektor aus. „In einer Zeit großer Volatilität an den Rohstoff- und Geldmärkten muss die Bundesregierung alles tun, um weiterer Verunsicherung an den Märkten vorzubeugen. Das geht nur mit einem transparenten, proaktiven Krisenmanagement, das den Bedürfnissen des Mittelstandes Rechnung trägt und weitere Lasten für die Unternehmen vermeidet”, betont Schwörer. Kein Verständnis hat er daher für das sogenannte Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, dessen Aussetzen der HDH gemeinsam mit weiteren namhaften Verbänden des Mittelstandes befürwortet. „Mit ihren in Deutschland verorteten Produktions- und Vertriebsstrukturen und ihrer starken Verwurzelung in regionalen Lieferketten leisten unsere Unternehmen schon heute tagtäglich Beiträge für eine nachhaltigere Zukunft – wenn man uns lässt”, unterstrich Schwörer in Berlin. Er verwies in diesem Zusammenhang auf die sehr zugkräftige Brancheninitiative Klimaschutz Holzindustrie, in der zahlreiche Unternehmen des Sektors mit seinen rund 200.000 Beschäftigten engagiert sind.
Wer den Weihnachtsbaum im Wohnzimmer schätzt...
An die Mitgliederversammlung schloss sich die offizielle Eröffnung des Hauses des Holzes in der Chausseestraße 99 an, wo die gemeinsame Interessenvertretung der Verbände aus der Holzindustrie fortan angesiedelt ist. Der HDH will von hier aus die Arbeit der Bundesregierung konstruktiv begleiten, so bei der im Koalitionsvertrag angekündigten Holzbau-Initiative. „Gleichzeitig gilt es, heimische Rohstoffquellen für die Versorgung unserer Branche mit dem nachwachsenden Bau- und Werkstoff Holz zu sichern. Wer den Weihnachtsbaum im Wohnzimmer schätzt, sollte sich des Wertes von Nadelbaum und -holz auch an anderen Stellen bewusst sein. Weitere Nutzungsbeschränkungen im Wald, wie sie in Teilen der Regierung befürwortet werden, sind daher abzulehnen, weil sie nicht nur Ausbauziele, sondern auch konkret Jobs und Wertschöpfung in Deutschland gefährden”, unterstreicht Schwörer und betont: „Nur aktive Waldbewirtschaftung kann schnell bei den CO2-Reduzierungszielen helfen.“
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HDH-Präsident Johannes Schwörer. Foto: HDH/Jürgen Lippert
Pressekontakt:
Alexander Knebel
Pressesprecher
Hauptverband der Deutschen Holzindustrie und Kunststoffe verarbeitenden Industrie e.V.
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E-Mail: alexander.knebel@holzindustrie.de
Web: www.holzindustrie.de
Über den HDH:
Der Hauptverband der Deutschen Holzindustrie (HDH) vertritt die wirtschaftlichen, politischen und technischen Interessen der Holzindustrie mit rund 200.000 Beschäftigten und einem Gesamtumsatz von ca. 42,2 Mrd. Euro. Dabei erstreckt sich das Spektrum über die gesamte Wertschöpfungskette entlang des Werkstoffes Holz: von der Sägeindustrie, der industriellen Holzbe- und -verarbeitung über die Möbelindustrie bis hin zum Bauen mit Holz sowie der Holzpackmittelindustrie. Alle vertretenen Interessen vereint der Einsatz für den natürlichen und vielfältigen Werkstoff Holz.