Berlin. 22. Juli 2022. Nachhaltigkeitsregeln für Unternehmen sind nicht nur gesellschaftlich gefragt, sondern werden zunehmend von der Politik vorgegeben. Die Initiative Klimaschutz Holzindustrie des Hauptverbandes der Deutschen Holzindustrie (HDH) agiert proaktiv und bietet nicht nur Zertifizierungen und Dienstleistungen an, sondern aktuell auch eine Seminarreihe zum Themenkreis.
Unternehmen sehen sich in Deutschland und in der gesamten Europäischen Union zunehmend mit Vorgaben zu ihrem Handeln konfrontiert, die gesellschaftliche Wünsche nach Transparenz, Klimaschutz und zu anderen Schutzgütern widerspiegeln. So haben EU-Ministerrat und Europaparlament Ende Juni eine vorläufige politische Einigung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung erzielt, die schon bald in konkreten Vorgaben münden dürfte, zunächst für Großunternehmen, laut Angaben des EU-Ministerrates ab 2026 auch für Mittelständler und kleine Firmen. „Zeitlich und inhaltlich passend zur Einigung auf europäischer Ebene haben wir in unserer aktuellen Reihe von Web-Seminaren zu den anstehenden EU-Berichtspflichten informiert und bieten unsere Expertise den Unternehmen an“, erklärt HDH-Hauptgeschäftsführer Dr. Denny Ohnesorge.
Emissionen entlang der Wertschöpfungskette erfassen
Die Initiative macht gerade Halbzeit in ihrer aktuellen Reihe von Web-Seminaren. Es handelt sich um ein kostenloses Angebot für interessierte Unternehmen. Im Juni ging es in zwei Seminaren zum einen um die CO2-Bilanzierung, zum anderen um das Verfassen eines Nachhaltigkeitsberichts. „In die CO2-Bilanzierung, die wir bei teilnehmenden Unternehmen alle zwei Jahre erstellen, fließen unter anderem die Nutzung erneuerbarer Energien im Unternehmen, der Einsatz von E-Fahrzeugen und der Energieverbrauch ein”, erläutert Kai Lambertz, Projektleiter bei der Gesellschaft für Klimaschutz für die Holzindustrie. „Bei der CO2-Bilanzierung hält sich die Zertifizierung der Initiative eng an anerkannte Bilanzierungsstandards. Die CO2-Speicherleistung des Rohstoffs Holz und damit seine Senkenfunktion in der Bilanz dürfen daher insofern nicht berücksichtigt werden, als dass sie nicht mit dem Verbrauch fossiler Energie gegengerechnet werden darf”, so HDH-Projektexperte Gregor Pfeifer. Ebenfalls an den EU-Vorgaben orientiert sich die Initiative Klimaschutz Holzindustrie in der Nachhaltigkeitsberichterstattung, wo sie bisher den Vorgaben der Global Reporting Initiative (GRI) folgt, die eng mit der EU kooperiert.
Initiative handelt proaktiv
An aktuellen EU-Themen orientiert sich auch der zweite Teil der Reihe von Web-Seminaren: Im August folgt die Fortsetzung, zunächst zum Thema Nachhaltigkeitsstrategie. Danach steht die nach wie vor nicht zuletzt wegen der Einstufung von Gas und Atomkraft heftig umstrittene Taxonomie-Verordnung der EU auf dem Programm. „Wir zeigen den Unternehmen, was die Regeln konkret bedeuten und wie sie sich auf den Unternehmensalltag in der Holzindustrie auswirken könnten”, erläutert Lambertz. Für Unternehmen der Holzindustrie und verwandter Branchen wichtig zu wissen: „Die Initiative Klimaschutz Holzindustrie handelt proaktiv sowohl auf Themenfeldern, die politisch schon durch Regularien erfasst sind wie auch im Bereich freiwilliger Selbstverpflichtungen von Unternehmen“, erklärt HDH-Hauptgeschäftsführer Ohnesorge.
Konkret bietet die Initiative verschiedene Zertifizierungen wie Klimaneutrales Produkt und Klimaneutrales Unternehmen an. „Unternehmen, die noch nicht dabei sind, sollten sich zum Mitmachen entscheiden. Denn auch in wirtschaftlich turbulenter Zeit arbeitet die Politik an weiteren Nachhaltigkeitszielen“, erklärt Ohnesorge.
Themen und Termine der kostenlosen Web-Seminare der Initiative Klimaschutz Holzindustrie im August:
Anmeldelink:
https://www.holzindustrie.de/newsfiles/2022-05-30_Einladung_HDH-Web-Seminare_Innovationscluster%5b63%5d.pdf
Pressekontakt:
Alexander Knebel
Pressesprecher
Hauptverband der Deutschen Holzindustrie und Kunststoffe verarbeitenden Industrie e.V.
Dorotheenstraße 35, 10117 Berlin
Tel.: +49 151 2500 6883
E-Mail: alexander.knebel@holzindustrie.de
Web: www.holzindustrie.de
Über den HDH:
Der Hauptverband der Deutschen Holzindustrie (HDH) vertritt die wirtschaftlichen, politischen und technischen Interessen der Holzindustrie mit rund 200.000 Beschäftigten und einem Gesamtumsatz von ca. 42,2 Mrd. Euro. Dabei erstreckt sich das Spektrum über die gesamte Wertschöpfungskette entlang des Werkstoffes Holz: von der Sägeindustrie, der industriellen Holzbe- und -verarbeitung über die Möbelindustrie bis hin zum Bauen mit Holz sowie der Holzpackmittelindustrie. Alle vertretenen Interessen vereint der Einsatz für den natürlichen und vielfältigen Werkstoff Holz.