Digitaler Austausch mit Ökonom Fratzscher vom DIW
Bad Honnef. Rund 130 Teilnehmer aus 80 Unternehmen der Fertighausindustrie und deren Zulieferbranche nahmen jetzt an einem digitalen Treffen des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau (BDF) teil. Als externen Referenten durften die Mitglieder des BDF um ihren Präsidenten Hans Volker Noller den Präsidenten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, begrüßen. Der Ökonom sprach über die deutsche Wirtschaft während der Corona-Pandemie und wagte einen Ausblick auf die Zeit danach.
„Es gibt gute Gründe für Pessimisten, negativ in die Zukunft zu blicken. Aber es gibt bessere Gründe und großes Potenzial, gerade auch für die Baubranche, optimistisch nach vorne zu schauen“, sagte Fratzscher und betonte die Notwendigkeit einer „massiven öffentlichen Investitionsoffensive in digitale Infrastruktur, in Innovationen und Bildung und in nachhaltige Lösungen für den Klimaschutz“, um die deutsche Wirtschaft in den kommenden Jahren wettbewerbsfähig zu gestalten. Mit Blick auf den Wohnraummangel und die gekippte Mietpreisbremse in Berlin sprach er sich gegen staatliche Regulierung aus, stattdessen müsse die Politik das Bauen fördern, indem sie unter anderem die Neubautätigkeit, die Ausweisung von neuem Bauland und die innerstädtische Nachverdichtung voranbringe.
Ebenfalls auf dem Programm standen Mitgliederinformationen zu aktuellen Branchen- und Verbandsthemen wie die neue FertighausWelt Schwarzwald, die neue Bundesförderung für energieeffiziente Gebäude (BEG) sowie die politischen Rahmenbedingungen und Aussichten im Wahljahr 2021. „Wir hoffen auf eine stabile Wirtschaft und eine stabile Bundesregierung in der neuen Legislaturperiode. Vor allem aber hoffen wir auf ein baldiges Ende der Pandemie und eine schrittweise Rückkehr zur Normalität“, so BDF-Präsident Noller in seinem Resümee.
Weitere Informationen unter www.fertigbau.de und www.fertighauswelt.de.