Berlin, 20.03.2021. Zum morgigen internationalen Tag des Waldes fordert der Deutsche Holzwirtschaftsrat (DHWR) schnellere politische Maßnahmen für den Waldumbau, um die Ökosystemleistungen der Wälder und die Rohstoffversorgung der Gesellschaft dauerhaft zu sichern. „Wir können uns eine romantische Sicht auf den Wald nicht mehr leisten und müssen alles dafür tun, dass der Wald klimastabil wird. Das heißt auch, dass wir Baumarten pflanzen müssen, die zukunftsfähig sind“, kommentiert DHWR-Präsident Steffen Rathke:
„Laut dem aktuellen Waldzustandsbericht der Bundesregierung haben vier von fünf Bäumen eine lichte Krone. Seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1984 war der Anteil von gesunden Bäumen noch nie so gering wie 2020.
Entgegen der irrigen Meinungen, man müsse den Wald am besten sich selber überlassen, um ihn zu retten, brauchen Waldbesitzer und Holzwirtschaft konkrete Unterstützung, um die zunehmenden Waldschäden meistern zu können und die Wälder klimastabil zu gestalten. Nur durch Investitionen in klimaangepasste Mischwälder wird es möglich, den Beitrag des Waldes und der Holzverwendung als Kohlenstoffsenke zu erhöhen und so die Klimaziele Deutschlands zu erreichen.
Die verantwortungsvolle Nutzung des nachwachsenden, Kohlendioxid bindenden Naturmaterials gilt es zu fördern. Der Baubereich produziert mehr klimaschädliches CO2 als der globale Flugbetrieb. Aus Klimagesichtspunkten ist Holz gegenüber emissionsreichen Materialien die vielversprechendste Alternative für zukünftige Herausforderungen, da Holzprodukte CO2 langfristig speichern und die Emissionen anderer Materialien substituieren.“
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Grafik: Kohlenstoffeffekt Wald und Holz.
Pressekontakt
Florian Snigula
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Über den Deutschen Holzwirtschaftsrat (DHWR)
Am 13. Juli 1949 gründeten zehn Verbände der Holzwirtschaft in Wiesbaden den „Holzwirtschaftsrat des Vereinigten Wirtschaftsgebiets“. Der Deutsche Holzwirtschaftsrat vertritt heute über seine Mitgliedsverbände 70.000 überwiegend mittelständische Betriebe, die mit 650.000 Beschäftigten einen jährlichen Umsatz von 120 Milliarden Euro generieren. Die Dachorganisation der deutschen Holzwirtschaft deckt damit die gesamte Wertschöpfungskette des Rohstoffes Holz ab. Diese reicht vom Waldholz, das von der Säge-, Holzwerkstoff- sowie Zellstoff- und Papierindustrie bearbeitet wird, über die Weiterverarbeitung von Holz und Holzprodukten in der Möbel- und Packmittelindustrie, in der Pelletproduktion sowie in den Handwerksbetrieben und im Holzbau bis hin zum Vertrieb durch den Handel. Der Kreislauf schließt sich durch das Recycling von Altpapier und Holz.