Eine Delegation von Arbeitgebervertretern der Holz- und Kunststoffindustrie traf sich gestern mit Vertretern mehrerer IG Metall-Bezirke in Frankfurt am Main. Anlass des Gesprächs war es, gemeinsam mit dem Sozialpartner im Interesse der Beschäftigten und der Unternehmen Lösungen zur Krisenbewältigung und Beschäftigungssicherung zu finden.
Bad Honnef. Ohne Ergebnis gingen die Tarifpartner aus den von der IG Metall abgebrochenen Gesprächen. „Wir sind enttäuscht über den Ausgang der Gespräche“, so Denny Ohnesorge, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Holzindustrie. „Die aktuelle Rezession hätte auch für die IG Metall Anlass sein müssen, sozialpartnerschaftlich nach möglichen Lösungen zur Bewältigung der Corona-Krise zu suchen. Wir sind überrascht und bedauern, dass unsere Bemühungen zu keiner tragfähigen Lösung führten.“
Die coronabedingte Unterbrechung von Lieferketten, die Schließung von Handelsflächen, die Einschränkungen in der Produktion, der Einbruch des Exports sowie die anhaltende Verbraucherunsicherheit wirken sich auf alle Teilbranchen der Holzindustrie spürbar aus. Schon heute zeichnet sich ab, dass für das Jahr 2020 mit einem Umsatzrückgang in der Holzindustrie von 5 bis 10 Prozent zu rechnen ist. Auch im aktuell noch gut laufenden Bau und baunahen Bereich werden die konkreten Auswirkungen der Krise erst mit Verzögerung zu Tage treten. Die unsichere Entwicklung im Inland sowie anhaltend schwache Auslandsmärkte stellen die Unternehmen weiterhin vor ökonomische Herausforderungen.
“Unser Anliegen war und ist im Interesse der Beschäftigten der Erhalt des Flächentarifs und der Tarifbindung. Dazu braucht es in der größten Krise seit dem Zweiten Weltkrieg die Bereitschaft der IG Metall, gemeinschaftlich an liquiditätssichernden Maßnahmen zu arbeiten. Das verschafft Unternehmen Planungssicherheit und den Beschäftigten sichere Arbeitsplätze”, so Ohnesorge abschließend.
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Der Hauptverband der Deutschen Holzindustrie und Kunststoffe verarbeitenden Industrie (HDH) vertritt die wirtschaftlichen, politischen und technischen Interessen der Holzindustrie. Dabei erstreckt sich das Spektrum über die gesamte Wertschöpfungskette entlang des Werkstoffes Holz: Von der industriellen Holzbe- und -verarbeitung über die Möbelindustrie bis hin zum Bauen mit Holz einschließlich des baunahen Bereichs sowie der Holzpackmittel.