Der Bundestag hat heute den Antrag "Vorbild Bund – Das Bauen von Morgen heute fördern" der Koalitionsfraktionen an den zuständigen Ausschuss überwiesen. Der Antrag sieht vor, "die Ausrichtung auf nachhaltiges und wirtschaftliches, innovatives Bauen" in den Fokus der Bundes-Baumaßnahmen zu stellen. Johannes Schwörer, Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Holzindustrie, kommentiert.
Bad Honnef. "Der Antrag des Deutschen Bundestages betont das ‚erhebliche Potential‘ des Werkstoffes Holz und seinen geringen CO2-Fußabdruck. Wir begrüßen es außerordentlich, dass die Länder bestärkt werden sollen, bestehende Hemmnisse für den Holzbau in ihren Bauordnungen abzubauen. Baden-Württemberg, Berlin, Hamburg und Nordrhein-Westfalen beispielsweise haben ihr Baurecht bereits angepasst, um die Verwendung von Holz zu erleichtern. Ihre Erfahrung zeigt, wie der Kohlendioxid bindende Werkstoff Holz erfolgreich wirtschaftlich genutzt werden kann. Da die formulierte ‚Holzbauoffensive 2030‘ hierfür entscheidende klimapolitische Impulse setzen könnte, werden wir die Initiative konstruktiv begleiten mit dem Ziel, eine ganzheitliche Strategie zu gewähren.
Ebenso ist die angedachte Einführung einer Ökobilanzierung für die Herstellung von Baustoffen eine von der Holzindustrie immer wieder geforderte, notwendige Maßnahme. Dass wir bis 2050 klimaneutral sind, hängt unbestreitbar entscheidend davon ab, ob die zur Herstellung der Baumaterialien benötigten Energien in der CO2-Bilanzierung zukünftig berücksichtigt werden. Ressourcen- und energiehungrige Bauweisen dürfen keine Optionen mehr für das Bauen von morgen sein – es ist hoch erfreulich, dass auf die Probleme des 21. Jahrhunderts zeitgemäße Initiativen ergriffen werden sollen. ‚Standardisierte, vereinfachte Verfahren der Ökobilanzierung‘, wie es die Fraktionen ankündigen, müssen jetzt gemeinsam entwickelt und politisch umgesetzt werden."