Verband der Deutschen Möbelindustrie e. V. (VDM)
Möbelindustrie: Corona-Beschlüsse unzureichend und unlogisch
16.04.2020
Bad Honnef. Zu den gestrigen Beschlüssen der Bund-Länder-Schaltkonferenz zur schrittweisen Lockerung der Corona-Restriktionen erklärt Jan Kurth, Geschäftsführer des Verbands der Deutschen Möbelindustrie (VDM):
„Die ergriffenen Maßnahmen zu einem schrittweisen Re-Start der Wirtschaft sind unzureichend und in sich nicht schlüssig. Während kleinere Einzelhandelsflächen bis 800 qm unter Auflagen öffnen dürfen, bleiben größere Häuser mit entsprechenden Abstandsflächen und tendenziell geringeren Frequenzen geschlossen. Gerade aber solche Häuser können Schutzmaßnahmen und Abstandsregelungen wesentlich besser umsetzen. Aus unserer Sicht darf eine Öffnung nicht von der Größe, sondern muss von einem überzeugenden Hygiene- und Zugangskonzept abhängen. Ein Besucher pro 100 qm Verkaufsfläche ist aus unserer Sicht eine praktikable und flächenunabhängige Größe, um Ansteckungsgefahren im Handel zu minimieren. Wenn wir nicht den kompletten stationären Handel bedienen können, droht ein extremer wirtschaftlicher Schaden auch auf Seiten der Industrie.
Da jetzt kleinere Läden und einzelne Branchen ohne ersichtlichen Grund privilegiert werden, droht die bislang große Unterstützung in Bevölkerung und Wirtschaft zu den politisch beschlossenen Corona-Maßnahmen zu schwinden. Wir bedauern es sehr, dass die flächenunabhängige Wiedereröffnung des Möbelhandels zwar in der Beschlussvorlage der gestrigen Schaltkonferenz noch enthalten war, dann aber im Zuge der Beratungen gestrichen wurden.“
Weitere Informationen unter
www.moebelindustrie.de.