Bundesverband Holzpackmittel Paletten Exportverpackung e.V. (HPE)
HPE-Mitglieder achten schon vor dem Verpacken auf den Zustand des Ladeguts
Schützen, was wichtig ist13.03.2019
Bad Honnef. „Ladegut ohne vorherige Kontrolle zu verpacken ist nicht unsere Sache“, so der Geschäftsführer des Bundesverbandes Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) e.V., Marcus Kirschner. Es komme schließlich nicht nur auf die bestmögliche Verpackungsleistung an, sondern auch darauf, dass das Packgut in der Verpackung unbeschadet beim Empfänger ankommt. „Und das geht nur, wenn bereits vor dem Verpacken überprüft wird, ob die zu verpackende Ware in einem einwandfreien Versandzustand ist“, so Kirschner.
Es ist der Worstcase für einen Fachverpacker: Die Ware kommt mit Korrosionsschäden beim Kunden an. Dabei ist die Ursache hierfür nicht immer in einer mangelhaften Verpackung zu finden. Denn: ist das Ladegut selbst nicht korrekt für das Verpacken vorbereitet worden, können trotz vorschriftsmäßiger Verpackung Schäden entstehen. „Damit dies nicht geschieht, prüfen die Fachverpacker des HPE das Ladegut vor dem Verpacken ganz genau“, so Kirschner. Ist das Ladegut korrekt gereinigt worden? Ist es trocken oder sind irgendwo Wasser- oder Reinigungsrückstände zu finden? Kommt das Ladegut gerade nach längerer Lagerung in der Kälte in eine warme Halle und kann sich deshalb Kondenswasser ausbilden? Alle diese Fragen gilt es vor der Verpackung der Ware zu klären.
HPE-Verpackungsrichtlinie gibt Prüfungsinhalte vor
Inhaltlich ergibt sich diese Verpflichtung der Fachverpacker des HPE aus der HPE-Verpackungsrichtlinie. Sie schreibt explizit vor, wie die vom Kunden angelieferte Ware zu reinigen ist. „Hier kommt es auch auf Kleinigkeiten an. Ein Fingerabdruck, ein in letzter Minute gebohrtes, nicht mit Korrosionsschutz behandeltes Loch, die vergessene Reinigung nach dem letzten Probelauf, mitkonservierte Flüssigkeiten, starke Klimaschwankungen: All dies kann zu Schäden am Packgut führen“, erklärt Kirschner. Ganz wichtig sei deshalb auch die Kommunikation im Vorfeld, beginnend mit der Vorbesprechung der Verpackungsdienstleistung. „Der Kunde sollte mit dem Verpackungsdienstleister über die Punkte Reinigung, Trocknung, Akklimatisierung und Vorkonservierung sprechen“, so der HPE-Geschäftsführer. Wichtig sei es außerdem, ihn über Änderungen bei verbauten Materialien und Produktionsabläufen sowie bei der Vor- und Zwischenkonservierung zu informieren. „Den Rest regeln dann unsere Unternehmen mit aller gebotenen Vorsicht und mit professionellem Know-how.“ HPE/DS
Bilder 1+2: Die angelieferte Ware wird für den Transport verpackt. Foto: HPE
Weitere Informationen unter
www.hpe.de
Zum HPE: Der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) e.V. feiert 2019 sein 150-jähriges Bestehen. Er ist ein Fachverband mit mehr als 420 überwiegend inhabergeführten Unternehmen aus allen Bereichen der Holzpackmittelindustrie, die etwa 80 % des Branchenumsatzes von rund 2,3 Mrd. Euro repräsentieren. Die Mitglieder des HPE sind Anbieter von Paletten, Packmitteln, Kabeltrommeln, Steigen und Spankörben aus Holz sowie Dienstleister aus den Bereichen Verpacken, Containerstau und Logistik. Der hochgerechnete Holzbedarf der Branche liegt – inklusive der Kleinbetriebe unter 20 Mitarbeitern – bei rund sechs Mio. Kubikmetern.