HDH

Verband der Deutschen Möbelindustrie e. V. (VDM)

18,8 Millionen Menschen möchten ihre Wohnung umgestalten

Studienvorstellung: „Wohnen in Deutschland“

23.10.2018

Weitere Infos:
Ursula Geismann
u.geismann@holzindustrie.de

2. Ansprechpartner
Fabian Tews
f.tews@holzindustrie.de


HDH/VDM Verbände der Holz- und Möbelindustrie
Flutgraben 2
53604 Bad Honnef
Deutschland

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Bad Honnef/Köln. Gestern wurde in den Räumen der koelnmesse die vom Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) in Auftrag gegebene Studie „Wohnen in Deutschland“ von Prof. Dr. Renate Köcher, Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie Allensbach, präsentiert. Das Branchenevent lockte rund 80 Teilnehmer an den Rhein, die sich die spannenden Ergebnisse der repräsentativen Befragung nicht entgehen lassen wollten.

Nach der Begrüßung durch Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung der koelnmesse, erläuterte der VDM-Präsident Axel Schramm einige Hintergründe zur Lage der Möbelbranche in Deutschland. Im Anschluss folgte die vielschichtige und umfangreiche Präsentation, die von Prof. Dr. Renate Köcher kurzweilig vorgetragen wurde.

Die Untersuchung förderte anregende Ergebnisse zu Tage. Fakt ist: der Möbelmarkt in Deutschland ist mit einer Gesellschaft im Wandel konfrontiert. Der Anteil der Singlehaushalte wächst kontinuierlich, wie auch der Anteil älterer Kunden; die Bedürfnisse und der Geschmack der Kunden verändern sich und besonders dynamisch auch ihr Informations- und Kaufverhalten.

79 Prozent der Menschen bevorzugen eine individuell gestaltete Wohnung
Der Stellenwert der eigenen, individuell gestalteten Wohnung ist groß: Für die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung ist die eigene Wohnung der Ort, an dem man sich wohlfühlt und entspannt und auch ein Rückzugs- und Freiheitsraum. Entsprechend legen 79 Prozent der Bevölkerung Wert darauf, dass ihre Wohnung ganz nach ihren Bedürfnissen und ihrem individuellen Geschmack eingerichtet ist.

Die Mehrheit der Bevölkerung ist mit ihrer Einrichtung zufrieden, 27 Prozent jedoch – dies entspricht 18,8 Millionen Menschen – möchten ihre Wohnung gerne umgestalten. Veränderungswünsche haben dabei überdurchschnittlich viele Frauen, während Männer am liebsten alles beim Alten lassen. Männer mögen das Wohnen eher funktional, wohingegen Frauen auch gerne kreativ sind und immer mal wieder umdekorieren oder Möbel verrücken. 61 Prozent aller Frauen umgeben sich gerne mit schönen Dingen, während das nur 29 Prozent aller Männer wichtig ist.

26 Prozent aller Befragten hätten gerne eine neue Couch, 24 Prozent neue Gartenmöbel, 23 Prozent eine neue Küche und ebenfalls 23 Prozent ein neues Bad. 22 Prozent der deutschen Bevölkerung wollen gerne ein neues Bett. Objekte der Begierde sind also zurzeit vor allem Sitzmöbel, Garten- und Terrassenmöbel, Küchen sowie Bäder und Betten.

Möbelkäufer achten weniger auf den Preis und kaum auf Herkunft und Marke
Bei der Auswahl von Möbeln spielen vor allem Design, Verarbeitung, Bequemlichkeit und Funktionalität eine Rolle. Der Preis spielt heute eine geringere Rolle als noch vor einigen Jahren.

Beim Geschmack gibt es hierzulande vier große Gruppen, die einen bestimmten Wohnstil favorisieren: 29 Prozent der Bevölkerung mögen das mobile Wohnen mit leichten und flexiblen Möbeln, die man einfach mal verstellen kann und die bequem sind. 21 Prozent mögen Möbel und Einrichtungen aus dem Bereich der modernen Klassik. Solche Möbel sind eher schlicht, die Raumanmutung wirkt aufgeräumt. 20 Prozent – und vorwiegend ältere Menschen – mögen das Wohnen eher konservativ mit gediegenem Sofa, bodenständigem Design und traditionellen Heimtextilien. 14 Prozent der Bevölkerung – und hier vor allem die Jüngeren – mögen das Wohnen funktional mit modernen Möbeln und einer klaren Formensprache. Einen reduzierten und avantgardistischen Wohnstil mögen nur 9 Prozent der Menschen in Deutschland.

Herkunftsland und Marken haben als Kaufkriterien derzeit nur begrenzt Bedeutung – und dies, obwohl 77 Prozent der Bevölkerung überzeugt sind, dass es bei Möbeln große Qualitätsunterschiede gibt. Anders als in vielen ausländischen Märkten werden weder „Made in Germany“ noch Marken im deutschen Möbelmarkt als Qualitätsindikator gesehen. Zwei Drittel achten bei ihren Möbelkäufen kaum auf Marken. Noch am ehesten spielen Marken beim Kauf von Küchen, Sitzmöbeln und Betten eine Rolle.

Möbelhandel bleibt wichtigste Informationsquelle vor dem Internet
46 Prozent der Bevölkerung haben in den letzten ein, zwei Jahren Möbel gekauft. Viele Kunden haben jedoch Mühe, trotz des großen Angebots und der zur Verfügung stehenden Informationen das Passende zu finden: Nur knapp der Hälfte der Kunden, die in nächster Zeit Möbel kaufen wollen, fällt die Suche und Auswahl leicht, während 35 Prozent sogar klagen, es sei schwer, das Passende zu finden – trotz der Zunahme der Informationsmöglichkeiten.

Nach wie vor ist der stationäre Handel mit Abstand die wichtigste Quelle von Information und Inspiration. Das gilt auch für die junge Generation, in der jedoch das Internet und der Austausch mit Freunden und Bekannten eine überdurchschnittlich große Rolle spielen. Insgesamt 40 Prozent zählen mittlerweile das Internet zu den besonders hilfreichen Informationsmöglichkeiten vor Möbelkäufen, in der jungen Generation sind es 63 Prozent. Auch soziale Netzwerke spielen hier zunehmend eine Rolle: knapp 30 Prozent ihrer Nutzer tauschen sich in Plattformen und Blogs auch über Einrichtung und Möbel aus. Insgesamt sind aber 77 Prozent der Bevölkerung davon überzeugt, dass Möbelhäuser eine der besten Quellen für Information und Inspiration vor dem Möbelkauf sind.

In der an den Vortrag anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass die deutsche Möbelbranche zusammen mit der koelnmesse viele Ansatzpunkte sieht, um den Branchenumsatz anzukurbeln. „In Sachen Angebotspräsentation, Markenbildung oder auch mit dem Slogan „Made in Germany“ sollten Handlungsfelder entstehen, die Industrie und Handel gemeinsam anpacken“, summiert VDM-Geschäftsführer Jan Kurth. Vor dem Hintergrund des eher kleiner werdenden deutschen Möbelmarktes sind diese Handlungsfelder gerade auch für den Export relevant. Hierbei steht die koelnmesse mit ihren vielen Messen im Wohn- und Einrichtungsbereich, wie der im Januar stattfindenden imm cologne, der Orgatec, der Gafa oder Kind- und Jugend hilfreich zur Seite.

Bild 1: Prof. Dr. Renate Köcher, Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie Allensbach, bei der Ergebnispräsentation der Studie „Wohnen in Deutschland“. Foto: VDM

Bild 2: Rund 80 Teilnehmer aus der Branche und Medienvertreter lauschten interessiert der kurzweiligen Ergebnispräsentation der Studie „Wohnen in Deutschland“. Foto: VDM

Bild 3: Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung der koelnmesse, Axel Schramm, Präsident des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie, Prof. Dr. Renate Köcher, Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie Allensbach, und Jan Kurth, Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie, diskutierten im Anschluss an den Vortrag in lockerer Runde. Foto: VDM.

Weitere Informationen unter www.moebelindustrie.de

Weitere Infos:
Ursula Geismann
u.geismann@holzindustrie.de

2. Ansprechpartner
Fabian Tews
f.tews@holzindustrie.de


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Fax +49 (0) 22 24 - 93 77 77
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