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Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF)

PRESSEKONFERENZ 5. SEPTEMBER 2018
„Modellquartier für das Energiekonzept der Zukunft“



05.09.2018

Weitere Infos:
Christoph Windscheif
c.windscheif@holzindustrie.de

2. Ansprechpartner
Fabian Tews
f.tews@holzindustrie.de


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FertighausWelt-Wuppertal_Luftaufnahme

Am 23. September feiert die FertighausWelt Wuppertal 5-jähriges Jubiläum

Seit fünf Jahren ist die FertighausWelt Wuppertal die erste Adresse für angehende Bauherren im Bergischen Land. Mehr als 240.000 Besucher haben den Musterhauspark, der europaweit zu den modernsten seiner Art zählt, seit seiner Eröffnung im September 2013 besichtigt. Am Sonntag, 23. September, feiert die FertighausWelt ihr 5-jähriges Bestehen mit einem großen Familienfest.


Georg Lange

Auf dem 18.000 Quadratmeter großen Gelände der FertighausWelt sind 19 individuelle Musterhäuser von verschiedenen Fertighausherstellern in ganz unterschiedlichen Architekturstilen zu besichtigen. Die ganze Ausstellung ist bewusst so angelegt, wie ein stadtnahes Wohnquartier etwa im Ruhrgebiet aussehen könnte. Allen Häusern gemeinsam ist, dass sie in moderner Holzfertigbauweise konstruiert und im Effizienzhaus-Plus-Standard errichtet sind. Auch erfüllen alle Häuser ohne Ausnahme die hohen Anforderungen der Qualitätsgemeinschaft Deutscher Fertigbau. Betreiber der Ausstellung ist der Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF).

Modellprojekt für energieeffizientes Quartiere
Die FertighausWelt Wuppertal ist ein sehr erfolgreicher Vertriebsstandort für die Hausbauunternehmen, sie ist aber noch mehr als das: Die Ausstellung ist zugleich ein Modellprojekt der gesamten Fertigbau-Branche für die zukünftige Entwicklung nachhaltiger und energieeffizienter Quartiere. Es handelt sich um die erste Anlage dieser Art, die vollständig für die Öffentlichkeit zugänglich ist.

Die gesamte FertighausWelt ist als eine Siedlung miteinander vernetzter Gebäude mit insgesamt positiver Energiebilanz angelegt. Das heißt, unter dem Strich erzeugt diese Ausstellung mehr Energie, als sie verbraucht. Um es vorwegzunehmen: Dieses Ziel konnte erreicht werden. Im zweiten Jahr des Forschungsprojekts haben die Musterhäuser der FertighausWelt ein Energieplus von insgesamt rund 37.500 kWh erzeugt. Dieser Überschuss hat ausgereicht, um zusätzlich das Empfangsgebäude samt Gastronomie und die gesamte Beleuchtung des Geländes mit Strom zu versorgen.

Der Fertigbau steht mit diesem Ansatz für zwei wichtige Entwicklungen: Die erste ist der Eigenstromverbrauch. Die Preissteigerung von Öl, Gas und auch Strom haben viele Menschen zum Nachdenken gebracht, nicht zuletzt die Bauherren. Sie wollen unabhängiger von den großen Versorgerkonzernen werden und zumindest einen Teil ihres Energiebedarfs selbst decken. Zweitens wird die gesamte Energieversorgung zunehmend dezentral, das heißt weg von großen Kraftwerken, hin zu einer Vernetzung kleinerer Energieerzeuger. Dieses können Windparks sein, aber auch Wohnsiedlungen, deren Dachflächen mit Photovoltaik ausgerüstet sind, so wie hier in der FertighausWelt Wuppertal. Für einzelne Gebäude ist diese Technologie des „Plus-Energie-Hauses“ schon ausgereift. Solche Häuser werden von den Fertighaus-Herstellern schon seit einiger Zeit angeboten, und sie werden finanziell von der KfW gefördert.

Jetzt geht es darum, diese Idee vom einzelnen Haus auf ganze Wohnquartiere zu übertragen. Damit stellen sich neue Fragen, nämlich wie die selbst erzeugte Energie intelligent verteilt und gemeinschaftlich genutzt werden kann. Man benötigt dazu vor allem ein Speicherkonzept, so dass der Strom immer dann zur Verfügung steht, wenn er gebraucht wird. Genau diesen Fragen geht das Forschungsprojekt des Fraunhofer Instituts für Bauphysik nach, das seit rund zwei Jahren in der FertighausWelt läuft. Das Forschungsvorhaben trägt den Titel „Living Lab Plusenergiesiedlung Wuppertal“ und wird mit Mitteln der Forschungsinitiative Zukunft Bau des Bundesinstitutes für Bau-, Stadt- und Raumforschung gefördert.

Im Living Lab sind die 19 Effizienzhäuser Plus so vernetzt, dass beispielsweise die Stromüberschüsse von einem Gebäude bei Bedarf an das Nachbargebäude abgegeben werden können. In dieses Siedlungsnetz ist ein elektrischer Zentralspeicher mit 130 kWh Kapazität integriert. Die Energieströme werden fortlaufend aufgezeichnet. In einem zweieinhalbjährigen wissenschaftlichen Monitoring werden die unterschiedlichen Eigennutzungsgrade der verschiedenen Ansätze unmittelbar miteinander verglichen und Wirtschaftlichkeitsaussagen zu den Speicheransätzen erarbeitet.

Alle Informationen über das Projekt Effizienzhaus Plus im Quartier finden Sie auch auf der Website der Forschungsinitiative Zukunft Bau: forschung.fertighauswelt-wuppertal.de

Der Name „Living Lab“ deutet schon an, dass hier keine abgeschlossene Lösung präsentiert werden soll, sondern neue Ansätze erforscht werden. So wird es auch weitergehen. Neu ist zum Beispiel ein Monitoring der Leistung von Wärmepumpen. Dabei handelt es sich um die häufigste Technologie in modernen Energieeffizienzhäusern. Mehr als 80 Prozent aller Fertighäuser werden heute mit Wärmepumpen ausgerüstet.

Für die vielen Bauherren und Eigentümer von Plus-Energie-Häusern wünschen wir uns von der Politik ein praxistaugliches Modell, wie Energiegenossenschaften ihren selbst erzeugten Strom miteinander verrechnen können. Vorbild könnte die Nahwärmeversorgung sein, für die ein solches Modell schon existiert. Für die private Stromerzeugung ist dies leider noch nicht der Fall.


Christoph Windscheif

Erfolgreicher Showroom für Fertighäuser
Die FertighausWelt Wuppertal ist eine von fünf Ausstellungen mit dem Namen FertighausWelt - die anderen befinden sich in Hannover, Nürnberg, Günzburg und Köln. Sie ist dank des Living Lab Projektes auch nach fünf Jahren eine der europaweit modernsten Musterhaus-Ausstellungen Deutschlands, und sie ist eine der wirtschaftlich erfolgreichsten. Das ist nicht ganz unwichtig, denn die hier vertretenen Haushersteller haben rund 15 Millionen Euro in diesen Standort investiert.

241.708 Besucher haben die FertighausWelt in 5 Jahren besichtigt, Stand 1. September 2018. Das sind rund 48.000 pro Jahr. Heruntergerechnet auf die 19 Haushersteller auf dem Gelände bedeutet das, dass sich mehr als 2.500 Menschen pro Jahr in jedem der Musterhäuser umschauen und beraten lassen. Die Besucher kommen vor allem aus der unmittelbaren Region, die für den Fertigbau traditionell ein sehr guter Standort ist. Ein kleinerer Teil kommt aus dem südlichen Ruhrgebiet, aus dem Münsterland und vom Niederrhein hierher. Noch mehr Menschen schauen sich die Internetpräsenz www.fertighauswelt.de an.

Wie sieht der Markt für Fertighäuser aus: In Deutschland sind im vergangenen Jahr Baugenehmigungen für 101.899 Ein- und Zweifamilienhäuser erteilt worden, davon 20.104 für Fertighäuser. Der Fertigbauanteil liegt also bei 19,7 Prozent im Bundesdurchschnitt und damit so hoch wie noch nie zuvor. Die Bauweise ist aber regional sehr unterschiedlich verteilt, an der Spitze steht Baden-Württemberg mit einem Fertigbauanteil von 33,1 Prozent. In Nordrhein-Westfalen liegt dieser Anteil bei 14,1 Prozent. NRW ist für die Fertigbaubranche ein hart umkämpfter und zugleich sehr wichtiger Markt, denn bis auf Bayern werden in keinem Bundesland mehr Häuser gebaut als hier. Im vergangenen Jahr sind in ganz NRW neue Baugenehmigungen für mehr als 2.000 Fertighäuser erteilt worden.

Man kann sagen, dass die Bauherren im Bergischen Land ihren Teil dazu beigetragen haben, dass die Fertigbauweise hierzulande immer stärker wird. 2013, als diese Ausstellung gebaut wurde, lag der Anteil von Fertighäusern an allen Baugenehmigungen für Ein-und Zweifamilienhäuser in NRW noch bei 10,1 Prozent, 2017 waren es schon 14,1 Prozent, bei weiter steigender Tendenz. Wuppertal, Solingen und Remscheid zählen seit Jahren zu den Städten mit dem höchsten Anteil an Fertighaus-Neubauten in NRW. Die Fertigbauquote liegt hier über dem Bundesdurchschnitt von knapp 20 Prozent. Die jüngste Statistik auf Landkreisebene liegt aus dem Jahr 2016 vor, hier liegt Remscheid sogar bundesweit auf dem dritten Platz (nach Offenbach am Main und dem Zollernalbkreis in Baden-Württemberg).

Im Vergleich der Verkaufserfolge aller Musterhausparks liegt die FertighausWelt Wuppertal ebenfalls weit vorne. Nur in München und Nürnberg verkauft der einzelne Hersteller mehr Häuser. Der durchschnittliche Auftragswert je Haus beträgt aktuell 320.000 EUR, auch das ist bundesweit ein Spitzenwert. Hier werden also nicht nur besonders viele, sondern auch besonders hochwertige Fertighäuser gebaut. Dank des Forschungsprojektes gelingt es dem Fertigbau auch zunehmend, Kommunen und Entwickler energieeffizienter und nachhaltiger Siedlungsprojekte, die an einer ökonomischen und sauberen Lösung aus einer Hand interessiert sind, für den Fertigbau zu interessieren.


Eintrittsfreier Tag der Musterhäuser am Sonntag 23. September


Kontakt FertighausWelt

FertighausWelt Wuppertal
Fertighauswelt 1
42279 Wuppertal-Oberbarmen
(Unser Tipp: Geben Sie Schmiedestraße 59 in Ihr Navigationssystem ein.)
Tel.: 0 202 / 26 91 00 - 40
Mail: team.wuppertal@fertighauswelt.de
Internet: www.fertighauswelt-wuppertal.de

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Christoph Windscheif
c.windscheif@holzindustrie.de

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Fabian Tews
f.tews@holzindustrie.de


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