Initiative Furnier + Natur e.V. (IFN)
Damensekretär mit Elsbeere-Furnier
Ein Meisterstück der Handwerkskunst23.01.2018
Bad Honnef/Heidelberg. Schon als junge Gesellin brillierte Maxime Krämer mit der besten Arbeitsprobe, der besten Gesamtnote und dem besten Gesellenstück. Als Meisterstück fertigte sie einen Damensekretär mit Elsbeere-Furnier in Form einer modernen Interpretation eines klassischen Zylinderbüros. „Das kirschrötliche Furnier der Elsbeere, auch als ‚Schweizer Birnbaum‘ bekannt, verleiht dem Möbelstück exklusives Flair“, so Maxime Krämer. Gleich nach ihrer erfolgreichen Meisterprüfung gründete sie ihre eigene Firma, die 2016 als bestes Start-up-Unternehmen ausgezeichnet wurde. Als junge, passionierte Schreinerin fertigt sie nun in Heidelberg voller Hingabe und mit viel Leidenschaft einzigartige Möbelstücke aus dem Naturmaterial Holz.
Die Kombination aus Holzoberflächen, farbigem Linoleum und Edelstahl macht die Meisterarbeit von Maxime Krämer – ein klassischer Damensekretär – zu einem modernen, faszinierenden Einzelstück. „Durch die stets wiederkehrenden Rundungen in der Unterkonstruktion, in der Klappenform, im Zylinder sowie in den Profilen an Grundplatte und Schreibfläche ergibt sich ein stimmiges Gesamtbild“, so Krämer.
Damit das Möbelstück einfach montiert werden kann, besteht es aus fünf Elementen: einer Unterkonstruktion aus Edelstahl, einem Grundkorpus, einer Klappe, einer Schreibfläche und einem Innenkorpus. Schreibfläche und Innenkorpus sind mit Linoleum beschichtet, die restlichen Elemente mit Elsbeere furniert und mit Hartwachs geölt. Die Klappe ist formverleimt, deckt im geschlossenen Zustand die Grundplatte fast komplett ab und verschließt das Möbel staubdicht. Zum Öffnen des Sekretärs wird sie mit Hilfe einer Griffmulde in das Innere des Möbelstücks gedreht.
Der Innenkorpus beinhaltet drei Schubkästen aus Vollholz. Der mittlere Schubkasten dient der Aufnahme von DIN A4-Blättern und ist aus diesem Grund breiter ausgeführt als die beiden anderen Schubkästen. Oberhalb der Schubkästen bietet der Sekretär eine offene Ablagefläche. Die Schreibfläche kann mit Hilfe von mechanisch geführten Tablarauszügen aus dem Sekretär gezogen werden, sodass sie genug Auflagefläche für DIN A4-Blätter bietet. „Der wunderschöne Sekretär ist zweifelsohne Ausdruck höchster handwerklicher Furnierkunst. Besser kann man Furnier kaum präsentieren“, bekundet die Möbelexpertin und Geschäftsführerin der Initiative Furnier und Natur (IFN) Ursula Geismann. IFN/RK
So wird Furnier hergestellt: Furnier wird aus dem Holz ausgewählter Bäume gewonnen, die überwiegend in nachhaltig bewirtschafteten Wäldern gewachsen sind. Die zumeist verwendeten Baumarten sind Ahorn, Buche, Eiche, Esche und Nussbaum aus heimischen, europäischen und im Falle von Eiche, Ahorn und Nussbaum auch amerikanischen Wäldern. Ist der richtige Baum gefunden, wird er geschält, gemessert oder gesägt. Dabei entstehen Holzblätter, die rund 0,45 bis 6 Millimeter dick sind. Diese werden getrocknet, nach Qualität und Sorte gestapelt, zugeschnitten und zu einem Deck zusammengesetzt. Diese Furnierdecks werden anschließend auf Trägermaterialien wie Massivholz-Stäbchenplatten, Spanplatten, MDF-Platten, Multiplexplatten oder Sperrholz aufgeleimt und verpresst.
Initiative Furnier + Natur (IFN)
Die Initiative Furnier + Natur (IFN) e.V. wurde 1996 von der deutschen Furnierwirtschaft und ihren Partnern gegründet. Ziel des Vereins mit Hauptsitz in Bad Honnef ist die Förderung des Werkstoffes Furnier. Er wird getragen von europäischen Unternehmen aus der Furnierindustrie, dem Handel und der Furnier verarbeitenden Industrie sowie Fachverbänden der Holzwirtschaft.
Bild 1: Maxime Krämer bei der Möbelfertigung in ihrer Schreinerei in Heidelberg. Foto: Sebastian Schnepper von Lossen Fotografie Heidelberg
Bild 2: Damensekretär mit Elsbeere-Furnier mit geschlossener Klappe, welche die Arbeitsplatte komplett abschließt und so vor Staub schützt. Foto: Sebastian Schnepper von Lossen Fotografie Heidelberg
Bild 3: Damensekretär geöffnet mit ausgezogener Arbeitsplatte. Foto: Sebastian Schnepper von Lossen Fotografie Heidelberg
Weitere Informationen zum Thema Furnier unter
www.furnier.de oder unter
www.furniergeschichten.de.