HDH

Deutsche Gütegemeinschaft Möbel e.V. (DGM)

Prüfungsstress für Möbel

Sehr gute Hersteller und Produkte müssen hohe Anforderungen erfüllen

16.11.2017

Weitere Infos:
Fabian Tews
f.tews@holzindustrie.de

2. Ansprechpartner
Ursula Geismann
u.geismann@holzindustrie.de


HDH/VDM Verbände der Holz- und Möbelindustrie
Flutgraben 2
53604 Bad Honnef
Deutschland

Tel. +49 (0) 22 24 - 93 77 0
Fax +49 (0) 22 24 - 93 77 77
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PM-2017-DGM-Pruefungsstress

Fürth. Die Regalböden sind uneben, einige Leisten haben Macken oder splittern und die meisten vorgebohrten Löcher passen nicht so recht – Wer beim Möbelkauf nur nach den billigsten Produkten sucht, stellt häufig schon beim Aufbau erhebliche Qualitätsdefizite fest. „Mindere Qualität geht immer auch mit fragwürdiger Sicherheit einher. Wer von Anfang an und dann langfristig auf Nummer sicher gehen will, sollte auf qualitätsgeprüfte Möbel setzen“, sagt Jochen Winning, Geschäftsführer der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel (DGM).

Schon seit 1963 setzt sich die DGM für nachweislich hohe Möbelqualität ein und kennzeichnet sie mit dem „Goldenen M“. Das RAL-Gütezeichen ist eines der wichtigsten Qualitätszeichen für Möbel überhaupt. Es gründet auf den strengen Güte- und Prüfbestimmungen RAL-GZ 430, zu deren Einhaltung sich die DGM-Mitgliedsunternehmen freiwillig verpflichten. In unabhängigen Prüflaboren müssen sie die Stabilität und Langlebigkeit sowie die Sicherheit und Gesundheitsverträglichkeit ihrer Produkte nachweisen. „Erst nach umfassender Untersuchung auf Herz und Nieren erhalten die Möbel das ‚Goldene M‘ und sind für den Endverbraucher dann garantiert unbedenklich und eine Investition wert“, so Winning.

Güte- und Prüfbestimmungen bürgen für Qualität und Sicherheit
Die Güte- und Prüfbestimmungen RAL-GZ 430 haben sich in den vergangenen mehr als 50 Jahren zu einem nationalen und internationalen Standardwerk der Möbelindustrie entwickelt. „Beispiellos beinhalten sie umfassende Anforderungen und geben zugleich Orientierung, was ein hochwertiges Möbelstück und dessen Hersteller leisten müssen“, sagt der DGM-Geschäftsführer. Dabei unterliegen einzelne Möbelklassen – wie Polstermöbel, Schränke, Außenmöbel und viele mehr – eigenen individuellen Anforderungen. So darf sich beispielsweise der Einlegeboden eines Bücherregals nicht durchbiegen, wenn Bücher darin stehen. Eine Matratze darf nicht bereits nach wenigen Monaten durchgelegen sein und Sitz- und Polstermöbel müssen unter anderem scheuerbeständig sein. Die höchsten Anforderungen werden an Kindermöbel gestellt. Die Abstände der Gitter bei Kinderbetten zum Beispiel sind nicht nur eine Frage der Qualität, sondern auch der Sicherheit. Sie müssen den vorgegebenen Mindestmaßen entsprechen.

Dazu kommen chemische Tests, mit denen selbst kleinste Mengen möglicherweise be-denklicher Inhaltsstoffe ausgeschlossen werden. „Im Rahmen von Schadstoffprüfungen werden die Zusammensetzung von Möbeln und etwaige Emissionen exakt analysiert. Viele Grenzwerte für Inhaltsstoffe sind beim ‚Goldenen M‘ teils deutlich strenger als es der Gesetzgeber vorgibt“, unterstreicht Winning. So werde eine Gesundheitsgefährdung selbst bei besonders empfindlichen Menschen von vornherein ausgeschlossen. Darüber hinaus werden die Umweltverträglichkeit der Möbel und ihrer Produktion sowie die ihrer jeweiligen Bestandteile wie etwa Massivholz, Holzwerk- oder Schaumstoffe, Leim, Lösungsmittel und Textilien oder Leder sichergestellt, so der Experte.

So wird geprüft:
Die Umgebung im Prüflabor wird an die durchschnittlichen Anforderungen in der Realität angepasst. Das bedeutet, während der Untersuchungen muss eine Temperatur von 23 Grad Celsius und eine relative Luftfeuchtigkeit von 50 Prozent eingehalten werden. Viele tausend Male werden Oberflächen bei maschinellen Scheuertouren auf die Probe gestellt, Konstruktionen durch die Bewegung von Hydraulikstempeln belastet oder Scharniere von einer in die andere Richtung bewegt. „Dabei simulieren Maschinen die alltägliche Nutzung von Möbeln durch den Menschen – zum Beispiel die jahrelange Belastung von Polstermöbeln und Matratzen, das Scheuern von Kleidung an Sitzflächen, Kopfstützen und Armlehnen oder das Öffnen und Schließen von Schranktüren und Schubladen“, erklärt Winning.

In Klimakammern werden darüber hinaus etwaige Emissionen gemessen sowie die Verarbeitung der Möbel unter Extrembedingungen auf den Prüfstand gestellt. „Denn Materialien und Verbindungen müssen beispielsweise auch hoher Luftfeuchtigkeit, wie sie im Badezimmer oder in der Küche vorkommt, dauerhaft standhalten“, sagt der Experte und ergänzt: „Erst wenn die einzelnen Möbel all diese Untersuchungen mit Bravour bewältigt haben, kennzeichnen wir sie als qualitätsgeprüfte Produkte mit dem ‚Goldenen M‘. Damit wird das RAL-Gütezeichen zum zuverlässigen Verkaufsargument der Hersteller und zur wertvollen Orientierungshilfe für den Endverbraucher in Möbelhäusern oder Fachgeschäften.“ DGM/FT

Bild: Auf den Prüfungsstress für Möbel folgt Entspannung für den Endverbraucher. Foto: DGM/Koinor

Weitere Informationen gibt es unter www.dgm-moebel.de.

Weitere Infos:
Fabian Tews
f.tews@holzindustrie.de

2. Ansprechpartner
Ursula Geismann
u.geismann@holzindustrie.de


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Flutgraben 2
53604 Bad Honnef
Deutschland

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