HDH

Bundesverband Bestattungsbedarf e.V.

Wird das letzte Fest zum Event?

Bestattung im Wandel

15.09.2017

Weitere Infos:
Dietrich Stoverock
d.stoverock@holzindustrie.de

2. Ansprechpartner
Christoph Windscheif
c.windscheif@holzindustrie.de


HDH/VDM Verbände der Holz- und Möbelindustrie
Flutgraben 2
53604 Bad Honnef
Deutschland

Tel. +49 (0) 22 24 - 93 77 0
Fax +49 (0) 22 24 - 93 77 77
info@holzindustrie.de
www.holzindustrie.de

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Bad Honnef. Die Trauerfeier mit anschließender Bestattung würdigt den Verstorbenen und sein Leben und bietet Hinterbliebenen, Freunden und Kollegen die Gelegenheit, Abschied zu nehmen. Während das letzte Fest früher traditionell und überwiegend auch konfessionell geprägt war, wird es heute zunehmend inszeniert und mit althergebrachten Ritualen allenfalls kombiniert. „In Zeiten der Individualisierung ist heute fast alles möglich. Der Abschied vom Verstorbenen sollte allerdings immer auch würdevoll, ästhetisch und stimmig sein“, so Jürgen Stahl, Vorsitzender des Bundesverbandes Bestattungsbedarf.

Nichts ist so stetig wie der Wandel: Diese Lebensweisheit gilt besonders für den Bestattungsbereich. Statt kirchlicher oder konfessionsgebundener Riten entscheiden sich immer mehr Menschen für eine eher weltliche Zeremonie, die bewusst Gestaltungsmerkmale wie einen Trauergottesdienst und eine kirchliche Bestattung ausklammert. „Die Trauerrede wird immer stärker zum zentralen Element der heute häufig gewünschten weltlichen Trauerfeier“, so Stahl. Dazu kämen moderne Riten, Symbole und Zeichen; häufig wird die Trauergemeinde heute etwa durch das gemeinsame Entzünden oder Platzieren von Kerzen mit einbezogen. Auch ein Dankeszettel mit persönlichen Gedanken als Grabbeigabe, die Individualisierung oder Mitgestaltung von Sarg oder Urne, beispielsweise mit digital aufgedruckten Fotos sowie die Beigabe selbst gemalter Bildern oder vertrauter Gegenstände würden immer populärer. „Von dekorativen Elementen, die an das Leben des Verstorbenen erinnern, bis hin zum durchgeplanten Event reichen die Möglichkeiten“, so Stahl. Der Schlüssel für eine gute und persönliche Trauerfeier sei letztendlich das enge Gespräch und die detaillierte Abstimmung zwischen Bestatter und Hinterbliebenen und deren Einbeziehung in die Gestaltung der Trauerfeier – auch, um sicherzustellen, dass der Rahmen der Feier ganz im Sinne des Verstorbenen sei.

Was nötig und was möglich ist Die Trauerfeier ist und war immer ein Fest der betroffenen Familie, wenn auch aus traurigem Anlass. Dabei ist es eine wesentliche Aufgabe des Bestatters, sowohl auf die Wünsche der Trauernden einzugehen als auch gleichzeitig eine zu oberflächliche Inszenierung zu verhindern. „Die Auswahl des Sarges und der Urne, der passenden Musik und der Dekoration, ein Bild des Verstorbenen, Gedenkschatullen, Fingerprints, ein Behältnis für eine Haarlocke – was auch immer ästhetisch und stimmig ist, kann umgesetzt werden und stößt niemanden vor den Kopf.“ Der Verbandsvorsitzende erinnert an die zentrale Bedeutung der Trauerfeier auch für die Trauerbarbeit und die Aufarbeitung des Erlebten. „Was Hinterbliebene letztendlich als Essenz einer Trauerfeier begreifen, bleibt ihren Vorstellungen, Wünschen und Überzeugungen überlassen. Mit einem kompetenten Bestatter an der Seite bekommt der Abschied auch vor dem Hintergrund der Weiterentwicklung alter Traditionen einen angemessenen Rahmen im Sinne aller Beteiligten.“ (DS)

Bild 1: Abstimmung mit dem Bestatter. Foto: Fotolia/auremar

Bild 2: Blumen als Grabbeigabe. Foto: Fotolia/Kzenon

Bild 3: Individuelles Grab. Foto: G. Stoverock

Bild 4: Modernes Gemeinschaftsgrab. Foto: G. Stoverock

Mehr Informationen unter www.bundesverband-bestattungsbedarf.de

Weitere Infos:
Dietrich Stoverock
d.stoverock@holzindustrie.de

2. Ansprechpartner
Christoph Windscheif
c.windscheif@holzindustrie.de


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