Hauptverband der Deutschen Holzindustrie e.V. (HDH)
Aussichtsreicher Auftakt mit Vertretern des HDH
Charta für Holz 2.0 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft26.04.2017
Bad Honnef/Berlin. Heute fiel in Berlin der Startschuss zur Umsetzung der Charta für Holz 2.0 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Im Rahmen der Auftaktveranstaltung „Klima schützen. Werte schaffen. Ressourcen effizient nutzen.“ in der Vertretung des Landes Baden-Württemberg stellte Bundesminister Christian Schmidt die neue Charta vor und eröffnete zugleich deren Durchführungsphase. Zu den anwesenden Experten aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft gehörten auch Vertreter des Hauptverbandes der Deutschen Holzindustrie (HDH).
Im Rahmen der Agrarministerkonferenz im September 2016 war das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft federführend mit der Aufgabe betraut worden, gemeinsam mit Ländern, Wissenschaft und Wirtschaft eine Neuauflage der Charta für Holz zu erarbeiten. Darin soll die Waldstrategie 2020 der Bundesregierung im Hinblick auf die Verwendung von Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft weiterentwickelt werden. Gleichzeitig trägt die Charta dem Klimaschutzplan 2050 Rechnung. Ihr zentrales Ziel ist der Ausbau von Leistungen zur nachhaltigen und effizienten Holznutzung sowie die langfristige Verwendung des Rohstoffs zum Wohle von Klimaschutz und Wertschöpfung insbesondere im ländlichen Raum. „Unser Wald und die Forst- und Holzwirtschaft reduzieren schon heute die deutschen CO2-Emissionen um rund 14 Prozent. Damit leisten sie einen wesentlichen Beitrag zum Schutz unseres Klimas. Die oftmals familiengetragenen Betriebe der Holz- und Forstwirtschaft als eine wichtige Säule für regionale Wertschöpfung und Beschäftigung gerade in ländlichen Räumen gilt es zu erhalten und auszubauen“, so Bundesminister Christian Schmidt.
Auf Seiten des HDH ist man ebenfalls froh, dass die Charta für Holz 2.0 nun in die Durchführungsphase abbiegt. „Die Umsetzung der Charta ist ein wichtiger Meilenstein für unsere gesamte Branche. Allen voran ist das Bauwesen ein wichtiger Einsatzort für Holzprodukte. Das Bauen mit Holz trägt entscheidend zur Reduktion der CO2-Emissionen und damit zum Klimaschutz bei. Der Holzbau ist das Vorzeigekind für die nachhaltige Verwendung von Holz und hat zugleich äußerst positive Auswirkungen auf die Beschäftigung und Wertschöpfung in der Holzindustrie“, sagt HDH-Präsident Johannes Schwörer.
Die Charta für Holz 2.0 setzt auf aktives Engagement aller relevanten Akteure – auch aus den führenden Verbänden der Holzindustrie. In sechs Arbeitsgruppen sollen verschiedene Schwerpunkte und wichtige Ziele eines jeweiligen Handlungsfelds bearbeitet werden. Diese sind „Bauen mit Holz in Stadt und Land“, „Potenziale von Holz in der Bioökonomie“, „Material- und Energieeffizienz“, „Ressource Wald und Holz“, „Cluster Forst & Holz“ sowie „Wald und Holz in der Gesellschaft“. Eine Steuerungsgruppe übernimmt die strategische Begleitung und koordinative Aufgaben für die Umsetzung der Charta für Holz. Zudem ist das Thema „Forschung und Entwicklung“ als Querschnittsthema zu den sechs Handlungsfeldern vorgesehen.
Die aktive Mitarbeit an der Umsetzung der Charta durch den HDH erfolgt sowohl in der Steuerungsgruppe als auch in einzelnen Arbeitsgruppen, allen voran im Handlungsfeld „Bauen mit Holz in Stadt und Land“. Zu den wichtigen Zielen dieser Arbeitsgruppe gehört die Steigerung der Holzbauquote in verschiedenen Gebäudekategorien, die Steigerung des Holzeinsatzes in der Gebäudesanierung, der Abbau der Diskriminierung von Holz in maßgeblichen Vorschriften und Richtlinien sowie die stärkere Berücksichtigung der Klimaschutzeffekte in Strategien, Programmen, Leitfäden und Richtlinien für das Bauwesen. Die Arbeitsgruppen sollen ab Juni 2017 ihre Arbeit zur Umsetzung dieser und vieler weiterer Ziele im Kontext der wichtigen Wirtschafts- und Klimafaktoren Wald und Holz aufnehmen. HDH/FT