Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V. (BDF)
Ehemaliger BDF-Präsident Gerd Glenewinkel wird 75 Jahre alt
Vier Jahrzehnte lang den Fertighausbau in Deutschland geprägt24.03.2017
Salzhemmendorf. „Ich bin ein aktiver Ruheständler“, sagt Gerd Glenewinkel über sich selbst. Gelegentlich spielt er Golf. Außerdem verreist er gerne, um fremde Länder und Kontinente zu entdecken; oder um gemeinsam mit seinen Enkeln Urlaub auf den deutschen Nordseeinseln zu machen. „Ich bin ein ruhiger aber aktiver Ruheständler“, findet der geborene Hamelner, der mit seiner Frau Solveig im nahe gelegenen Salzhemmendorf-Lauenstein lebt. Weniger ruhig verlief dagegen das Berufsleben von Gerd Glenewinkel: Mitten im Bauboom der 1960er Jahre stieg der Betriebswirt beim Fertighaushersteller OKAL ein und verschrieb sich daraufhin über 40 Jahre lang dem Hausbau mit Holz-Fertigteilen – inklusive umfassender Vorstandsarbeit im Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF). Am 31. März 2017 wird der ehemalige Präsident des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau, Gerd Glenewinkel, 75 Jahre alt.
Lebensaufgabe: Fertighäuser
Als Gerd Glenewinkel am 1. September 1965 bei der OKAL-Gruppe in Salzhemmendorf-Lauenstein einsteigt, ahnt er nicht, dass dieser Job zu seiner Lebensaufgabe wird. Der damals 23-jährige gelernte Industriekaufmann hat gerade erst sein betriebswirtschaftliches Studium in Bielefeld abgeschlossen, als OKAL ihn als Assistent der Geschäftsführung einstellt. Fünf Jahre lang lernt er den aufstrebenden deutschen Fertighausmarkt kennen und gewinnt aus erster Hand Einblicke in die Aufgaben der OKAL-Geschäftsführung.
Mit 28 Jahren wird er selbst Geschäftsführer des OKAL-Werks Schleswig-Holstein in Wahlstedt. Seine Frau Solveig Glenewinkel begleitet ihn in die 250 Kilometer entfernte Stadt im Kreis Segeberg. 16 Jahre lang leben sie im hohen Norden und werden glückliche Eltern von zwei Söhnen.
Rückkehr nach Lauenstein und Eintritt in den BDF-Vorstand
1986 kehrt die Familie nach Lauenstein zurück: Glenewinkel wird Mitglied der Unternehmensleitung der OKAL-Firmengruppe und Generalbevollmächtigter für alle in- und ausländischen OKAL-Gesellschaften. Ebenfalls 1986 beginnt er, sich verstärkt für die übergeordneten Brancheninteressen des Holz-Fertigbaus einzusetzen. Er wird Vorstandsmitglied und Vizepräsident im Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF). Mehr als 20 Jahre lang engagiert er sich im BDF-Vorstand, von 2004 bis 2007 ist er dessen Präsident, sechs Jahre lang war er Vorsitzender des Landesverbandes Niedersachsen und Bremen der Holzindustrie. Zu seinen weiteren Ehrenämtern zählten untern anderem die Mitgliedschaft im Präsidium des Hauptverbandes der Deutschen Holzindustrie (HDH) sowie im Lohn- und Tarifpolitischen Ausschuss der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA).
OKAL überträgt ihm 1991 zusätzlich die Geschäftsführung für verschiedene Gesellschaften innerhalb der Firmengruppe. Als die Gruppe im Jahr 2000 einer von drei Partnern in der neuen DFH Deutsche Fertighaus Holding AG wird, übernimmt er die Leitung der DFH-Unternehmenskommunikation. Von 2002 bis zu seinem Renteneintritt im Jahr 2007 ist er außerdem Generalbevollmächtigter der DFH.
Verdienste für den modernen Holz-Fertigbau
Unter dem Mitwirken von Gerd Glenewinkel im BDF-Vorstand entwickeln sich der Verband sowie der Holz-Fertigbau insgesamt entscheidend weiter. 1987 gestaltet er den Umzug der Verbandsgeschäftsstelle von Hamburg nach Bonn maßgeblich mit. 1988 wird der Bundesverband Montagebau und Fertighäuser (BMF) in den heutigen BDF umbenannt. Glenewinkel leistet hierbei wichtige Aufbauarbeit und formt mit dem BDF-Vorstand zukunftsweisende Strukturen. Der BDF wird zu einem modernen Verband mit hohem Dienstleistungsanspruch. Das Thema „Energieeffizienz“ wird zum Kernthema des Holz-Fertigbaus erhoben.
2005 entsteht in Hannover-Langenhagen die erste eigene Musterhausausstellung des BDF, die FertighausWelt Hannover. Sie bildet die hohe Leistungsfähigkeit, sowohl der Branche, als auch des Verbandes, ab. Für seine umfassenden Verdienste für den Fertigbau sowie für die Tarifpolitik bekommt Glenewinkel 2005 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland von Niedersachsens damaligem Wirtschaftsminister Walter Hirche überreicht. 2007 gibt er das Amt des BDF-Präsidenten ab und verabschiedet sich in seinen wohlverdienten Ruhestand.
Heute engagiert sich Gerd Glenewinkel als Vorsitzender eines gemeinnützigen Vereins in Hameln sowie im Vorstand der regionalen Tafel. Seine beiden Söhne sind inzwischen erwachsen und selbst Väter von insgesamt fünf Kindern zwischen 6 und 20 Jahren. Die gesamte Familie Glenewinkel hat in diesem Jahr gleich zweimal Grund zu feiern: Über den 75. Geburtstag von Gerd Glenewinkel hinaus, steht auch der 50. Hochzeitstag von Gerd und Solveig Glenewinkel ins Haus.
Gefragt nach einem Wunsch, der außerhalb des privaten in Erfüllung gehen sollte, antwortet der leidenschaftliche Liberale: „Der Wiedereinzug der FDP in den Bundestag, das wäre für die politische Stabilität unseres Landes von großer Wichtigkeit.“
Foto: Gerd Glenewinkel wird am 31. März 2017 75 Jahre alt.
Bild: . Foto: BDF
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