In diesem Jahr feiert die Initiative Furnier + Natur ihr zwanzigjähriges Bestehen. Seit 1996 ist dabei viel passiert. Knapp könnte man sagen, dass sich der Furniermarkt seither komplett gewandelt hat, dass damit die Anforderungen an die Initiative andere wurden und dass sich auch die Mitgliedsunternehmen stark verändert haben. Nichts ist eben beständiger als die Veränderung, die Kunst - nicht nur - für die IFN besteht nun darin, auf die veränderten Bedingungen einzugehen und das Beste daraus zu machen.
40 Mio. Abdrucke in den Printmedien
Bereits seit fünf Jahren kämpfen IFN-Mitglieder und die seitdem im Hauptverband der deutschen Holzindustrie ansässige IFN-Geschäftsstelle gemeinsam für das Wohl von Furnier in der öffentlichen Wahrnehmung. Die regelmäßig erzielten Abdrucke (bis heute rund 40 Mio.) in der Fach- und Tagespresse sind gut und sie steigern sich von Quartal zu Quartal. So erreichen alle IFN-Mitglieder immer mehr Öffentlich keit und sensibilisieren diese für unseren schönen Werkstoff. Besondere Aktion der Pressearbeit ist neben den regelmäßigen Aussendungen das Adventliche Furniergespräch. Dieses Jahr begehen wir hier mit Ihnen und unserem Besuch unseres Mitgliedunternehmens Fritz Kohl und der Schreinerei Sarah Maier, das 5te Zusammentreffen.
Eine PR-Aktion konnten wir in diesem Jahr im renommierten Fachmagazin „Interior Fashion“ realisieren. Mit Hilfe zweier Mitglieder wurden aus rustikalem Eichenfurnier handliche Lesezeichen mit unserem Web-Logo „Furniergeschichten“ gelasert, die dann mit Unterstützung einer Behindertenwerkstatt mit einem roten Faden versehen als Geschenk an die Leser den redaktionellen Beitrag über uns komplettierten. An dieser Stelle möchten wir gerne aus dem positiven Blogbeitrag von Stefanie Möller, faktwerk PR & Kommunikation, als Resonanzbeispiel zitieren:
… liegt ein handschmeichelndes Lesezeichen am roten Band …
Hier gelingt der Blick auf einen modernen, emotional aufgeladenen Werkstoff, der scheinbar unendliche Möglichkeiten bietet.
Das Lesezeichen – zum Mitnehmen und Benutzen – erreicht Kopf und Herz: Die haptische Anmutung des Werkstoffs fühlt sich gut an, lässt sich mitnehmen, wieder
und weiter nutzen und stellt mit dem aufgedruckten Link die Verbindung zur Website her. Überflüssig zu sagen, dass es damit ganz spielerisch gelingt, die Lücke zwischen analoger und digitaler Welt zu schließen, mit einem Lesezeichen! Wer hätte das gedacht!
Furnier und IFN-Auftritt interzum 2017
Inzwischen laufen auch schon die Vorbereitungen für einen öffentlich gut wahrnehmbaren IFN-Auftritt und den unserer Mitglieder auf der interzum 2017. Im interzum-Bereich „Innovation of Interior“, der Halle 4.2, wird die IFN-Geschäftsstelle einen eigenständigen IFN-Stand präsentieren. Diese von Koelnmesse kostenlos zur Verfügung gestellte Fläche wird ausschließlich mit gesponserten Exponaten realisiert, deren Akquise in diesem Winter startet. Vom Fußboden, über die Wandgestaltung bis hin zu auffälligen Exponaten wird bei allen gezeigten Oberflächen individuelles Furnier sichtbar präsentiert. Der Flyer „10-gute-Gründe-für-Furnier“ wird ebenso verteilt wie vom Mitgliederkreis zur Verfügung gestellte Give-Aways, wie Kulis, Mousepads, Notizbücher, ebenfalls und selbstverständlich aus oder mit Furnier. Am Donnerstag, den 18. Mai 2017, wird wie gewohnt die IFN-interzum-Party rund um den Stand stattfinden, zu der ich Sie als Fachpressevertreter heute auch schon sehr gerne einladen möchte.
Facebook hat über 2.300 Furnier-Fans
Neben der wirksamen Pressearbeit ist unser zweites Marketingstandbein für Furnier unsere digitale Welt. Die Kampagne „Furniergeschichten“, die im Juli 2014 angetreten ist, um Aufmerksamkeit für Furnier bei Meinungsführern und Multiplikatoren zu schaffen und Furnier als zukunftsfähiges Material zu positionieren, läuft erfolgreich. Bis jetzt haben wir auf der Facebookseite
www.facebook.com/Furniergeschichten 2.361 Fans („Gefällt mir“ Angaben) – Tendenz steigend. Pro Beitrag erreicht sie durchschnittlich 21.000 Personen. In der Summe sind das bisher 106.528 Personen. Bei youtube
www.youtube.com/user/FurnierUndNatur
haben wir gegenwärtig 19 Videos. Die Videos wurden bisher insgesamt 180.000 mal aufgerufen.
50.000 Nutzer der
furniergeschichten.de
Die neue Furniergeschichte, die seit dem Sommer online ist, zeigt die Verwendung von Furnier im Schlagzeugbau.
Die Website
www.furniergeschichten.de wurde 2014 mit einem angesehenen Multimedia-Preis ausgezeichnet. Seit dem Kampagnenauftakt wurden rund 50.000 Nutzer auf der Website erreicht.
Ebenfalls 50.000 Nutzer der Furnier.de
Ähnlich hoch liegt die Summe der User von
www.furnier.de. Hier wurden seit eineinhalb Jahren leicht mehr als 50.000 Nutzer gezählt. Der Aufbau einer größeren Reichweite für diese Web-Inhalte steht erst am Anfang und ist in Relation zum bisher sehr geringen Budgeteinsatz für die Werbung zu betrachten. Durch die erweiterten Werbemöglichkeiten ist es im diesem Jahr und auch 2017 möglich, mehr Maßnahmen einzurichten und die Seiten bekannter zu machen.
Ab Mitte Oktober 2016 startet die IFN in Kooperation mit Architonic, dem Onlineportal für Architekten und Designer, eine viermonatige online-Werbekampagne, die sehr gute Resonanz hat.
Die IFN ist auch 2017 ein internationaler Verein, der neben deutschen ordentlichen Mitgliedern (11) auch österreichische (5) und schweizerische (3) Mitglieder hat sowie jeweils ein Mitglied aus der Slowakei (1), aus Slowenien (1) und aus Kroatien (1). Außerdem gehören der IFN Fördermitglieder (12) an.
Mit neuen Ideen weitermachen: Erfolg ist immer eine Teamleistung. Um die Aktivitäten der unter der IFN versammelten Furnierfamilie weiter auszubauen und weiter zu stärken, intensivieren Mitglieder, Vorstand und Geschäftsstelle die Ansprache an potentielle weitere deutsche wie internationale Unternehmen. Gerade eine kleine Gemeinschaft muss durch Überzeugungsarbeit Trittbrettfahrer als Mitglieder mit ins Boot holen. Dadurch wird ihr Zusammenhalt schließlich dokumentiert und ihre Schlagkraft stärker.
Inlandsverfügbarkeit von Furnier steigt
Insgesamt werden die bisherigen und alle anstehenden Maßnahmen weiter dazu beitragen, das Bewusstsein für Furnier zu steigern. Architekten, Designer, Vertriebspartner und Weiterverarbeiter, aber auch der Endverbraucher werden aufmerksamer und die Hoffnung auf mehr Umsatzvolumen steigt. In der nachstehenden Statistik ist eine leichte Verbesserung der Inlandsverfügbarkeit und damit ein Anstieg des Verbrauchs von Furnier in Deutschland von 2015 zu 2016 abzulesen. Das ist ein gutes Zeichen.
Die Furnierwirtschaft
In den vergangenen Jahrzehnten ist der deutsche Furniermarkt durch dramatische Einbrüche in der Produktion, im Export und auch im Import gekennzeichnet. Von 1995 bis 2015 reduzierte sich das Marktvolumen von über 300 Mio. Euro auf inzwischen noch 54 Mio. Euro, stieg aber zuletzt um 12,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im gleichen Zeitraum ging die inländische Produktion auf 57,5 Mio. Euro zurück, die Exporte stiegen hingegen auf 144,8 Mio. Euro und die Importe auf 141,2 Mio. Euro.
Der deutsche Furniermarkt 2015:
Marktvolumen bei 54 Mio. €
Produktion bei 57,5 Mio. €
Exporte bei 144,8 Mio. €
Importe bei 141,2 Mio. €
Deutschland entwickelte sich in den letzten beiden Jahrzehnten von einem starken Furnierproduzenten zu einer Handelsdrehscheibe für Furnier. Der größte Teil der deutschen Furniere wird inzwischen nicht mehr in Deutschland selbst produziert, sondern aus dem Ausland importiert. Aktuell produzieren nur noch sechs Unternehmen in Deutschland. Ein großer Teil der Furnierproduktion wurde in den letzten Jahren ins Ausland verlegt. Im Jahr 2015 importierte Deutschland Furnierblätter im Wert von 141,2 Mio. € aus dem Ausland, was einem Anstieg von 15,9 Prozent zum Vorjahr entspricht.
Die wichtigsten Lieferländer waren die USA mit 22,3 Mio. €, Polen mit 11,8 Mio. € und Österreich mit 11,6 Mio. €. Gleichzeitig wurden große Furniermengen wieder ausgeführt, der Exportwert stiegt im Jahr 2015 um 6,4 Prozent auf 144,8 Mio. €. Zu den wichtigsten Exportmärkten gehörten die USA mit 17,6 Mio. €, Tschechien mit 11,7 Mio. € und Italien mit 10,8 Mio. €.
Unterschiedliche Entwicklung in
Europa
Ein Blick auf Europa (Zahlen von Eurostat) zeigt im Vergleich mit Deutschland ein differenziertes Bild. Das Marktvolumen stieg in Frankreich, Spanien und Österreich deutlich. Es stagnierte in den skandinavischen Ländern, während es in den Niederlanden und in Italien rückläufig war. Die umsatzstärksten Länder sind 2015 Italien und mit Abstand Spanien und Frankreich.
Grafiken:
1. Langfristige Entwicklung des Furniermarktes in Deutschland in Mio. €
2. Deutsche Furnierimporte 2015 nach Ländern, Top 10
3. Deutsche Furnierexporte 2013 nach Ländern, Top 10
4. Langfristige Entwicklung des Furniermarktes in Europa