Bundesverband Holzpackmittel . Paletten . Exportverpackung e.V. (HPE)
Carl Gluud GmbH: Riesige Holzbearbeitungsanlage für den Versand in den Iran verpackt
11.01.2016
Bremen. So ein Auftrag ist schon außergewöhnlich: Derzeit verpacken die Mitarbeiter der Carl Gluud GmbH & Co. KG aus Bremen eine riesige Holzbearbeitungsanlage für den Iran. „150 Kisten mit einem Gesamtgewicht von rund 4.000 Frachttonnen haben wir kürzlich im Neustädter Hafen in Bremen verschifft“, so der Geschäftsführer des Unternehmens, Jens Dörken. Zwei weitere Slots werden im Frühjahr 2016 seemäßig verpackt und dann ebenfalls über den Projektpartner BLG Cargo Logistics auf den Weg in den Iran gebracht. „Gerade bei konventionellen Verladungen für den Massen-Stückguttransport auf Breakbulk-Schiffen ist eine gute Exportverpackung von größter Bedeutung“, ergänzt Dörken.
Die Ausmaße der Holzbearbeitungsanlage – von denen die Mannschaft von Carl Gluud bereits 2013 und 2014 jeweils ein Exemplar für den Seetransport vorbereitet hat – sind beachtlich: Für eine komplette Anlage werden rund 120 Lastwagen benötigt, von Standardgrößen und überbreiten Gespannen bis hin zu Fahrzeugen mit Überhöhe und Schwerguttransporten. Diese brachten Maschinenteile aus den unterschiedlichsten Produktionsstätten in ganz Europa nach Bremen.
Das gleiche geschieht nun auch im Rahmen des aktuellen Projekts, für das der Verpackungsspezialist maßgeschneiderte Anzüge aus Holz fertigt. „In Abstimmung mit unseren Kunden entwickeln wir für die einzelnen Teile der Anlage optimale Verpackungslösungen. Die Zulieferer liefern die Produkte dann im Hafen unverpackt an. Wir nehmen die Ware in Empfang und stellen sie dem Kunden anschließend mit einem einheitlich hohen Verpackungsstandard zur Verschiffung bereit“, so Dörken. Und die Verpackungen dieses Projekts haben es im wahrsten Sinne des Wortes in sich: „Unsere Kisten sind in der Regel tragende Verpackungen, das heißt, sie tragen beim Umschlag das volle Gewicht des Packgutes“, erklärt Dörken. Gefertigt werden sie nach dem so genannten HPE-Standard des Bundesverbandes Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) e.V. mit Sitz in Bonn. „Dies sorgt für eine optimale Verpackungsqualität, denn eine Kiste für den Überseetransport muss eine Menge können“, so der Geschäftsführer weiter. So müssen zum Beispiel aus Einzelteilen bestehende Packgüter zusammengehalten, instabile Güter versteift und das Packgut insgesamt standfest gemacht werden. Dazu kommt die zwingende Eignung für den Einsatz von Flurförder- und Hebezeugen, eine auf Ladeflächen gleichmäßige Bodenbelastung und die Verpackung muss bei Einhaltung aller Sicherheitsabstände perfekt auf das Packgut zugeschnitten sein, ist also in jedem Fall eine Einzelanfertigung. „Eine tolle Aufgabe, über die sich jeder professionelle Verpacker freut“, bekräftigt Dörken. Dem kann Jan Kurth, Geschäftsführer des HPE, nur zustimmen: „Dieses hochinteressante Beispiel zeigt einmal mehr, wie leistungsfähig unsere Verpackungsbranche ist. Sie bietet Dienstleistungen an, die weit über die reine Verpackungsleistung hinausgehen und sorgt dafür, dass auch Großprojekte wie die Verschiffung einer riesigen Holzbearbeitungsmaschine in den Iran reibungslos verlaufen.“ HPE/DS
Bild 1:
Verpackung eines Anlagenteils. Foto: HPE/Carl Gluud GmbH
Bild 2:
Sicher geschützt vor Wind und Wetter. Foto: HPE/Carl Gluud GmbH
Bild 3:
Die Kiste ist transportfertig. Foto: HPE/Carl Gluud GmbH
Bild 4:
Verladung von Anlagenteilen. Foto: HPE/Carl Gluud GmbH
Bild 5:
Das Schiff ist bereit zum Ablegen. Foto: HPE/Carl Gluud GmbH
Weitere Informationen unter www.hpe.de
Hintergrund:
Der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) e.V. ist ein Fachverband mit bundesweit rund 400 überwiegend inhabergeführten Unternehmen aus allen Bereichen der Holzpackmittelindustrie, die rund 80 Prozent des Branchenumsatzes von rund 2,3 Milliarden Euro repräsentieren. Die Mitglieder des HPE bestehen aus Anbietern von Paletten, Packmitteln, Kabeltrommeln, Steigen und Spankörben aus Holz sowie Dienstleistern aus den Bereichen Verpacken, Containerstau und Logistik. Der hochgerechnete Holzbedarf der Branche liegt – inklusive der Kleinbetriebe unter 20 Mitarbeitern – bei rund sechs Millionen Kubikmetern.