Neuer Einrichtungstrend geht in Richtung Luxus: 7 von 30 deutschen Top-Luxusmarken sind Möbelmarken
09.09.2005Bad Honnef. Die Möbelbranche befindet sich in der Wertigkeit der deutschen Verbraucher auf dem Vormarsch. Unter den 30 deutschen Top-Luxusmarken befinden sich sage und schreibe 7 Möbelhersteller. „Ein erfreuliches Ergebnis“, so der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie, Dirk-Uwe Klaas, „denn es zeigt den Stellenwert, den das Thema Wohnen und Einrichten bei den Bundesbürgern einnimmt.“
Im Auftrag der Wirtschaftswoche wurden vom Münchner Research- und Consultingunternehmen Brand Rating aktuelle Daten zu deutschen Luxusmarken erhoben, die jetzt in dem Wirtschaftsmagazin vorgestellt wurden. Brand Rating ist einer der weltweit führenden Marken-Berater. Klaas: „Eine Marke ist ohne Zweifel die beste Voraussetzung für Bekanntheit. Marken versprechen Verbrauchern eine bestimmte Qualität und manchmal auch eine bestimmte Unternehmensphilosophie. Eine Marke ist Garantie, schenkt Vertrauen und Sicherheit.“
Die Ergebnisse ergeben ein Ranking der deutschen Top 30 Luxusmarken. In der Befragung ging es neben der Bekanntheit der Marke, auch um die mit der Marke verbundenen Assoziationen um die emotionalen Begriffe von Spannung, Unterhaltung und Erlebnis. Es wurde weiterhin nach der Perfektion der Marke gefragt, nach der Markenpersönlichkeit und nach der Ästhetik der Design- und Produktmerkmale.
Die sieben Möbelmarken unter den Top 30 sind: Bulthaup, Poggenpohl, interlübke, Rolf Benz, Domicil, Marktex und Thonet. Sie glänzen zwischen Autoherstellern wie Maybach und Porsche sowie zwischen Modemarken wie Boss, Jil Sander und Escada.
Dieser hohe Bekanntheitsgrad und die sehr positive Einstellung zur Möbelmarke gehen einher mit einem neuen Einrichtungstrend, der erst am Anfang seiner Entwicklung steht: der Abschied von Anhäufung und die Hinwendung zum besonderen Luxus-Möbel in einem eher puristisch eingerichteten Zuhause. Kein Wunder also, dass auch die Bekanntheit solcher Marken zunimmt. Die Menschen orientieren sich beim Möbelkauf nämlich entweder am Preis oder an der Qualität, dazwischen gibt es nicht viel.
Die konsequente Reduktion eines „Weniger ist Mehr“ wird sich auch auf der kommenden internationalen Möbelmesse, der imm cologne, im Januar 2006 zeigen. In diesem Angebotssegment wird das Möbel wieder langlebiges Konsumgut mit Investitionscharakter.