HDH

Initiative Furnier + Natur e.V. (IFN)

Mit Energie, Entschlossenheit und Ehrgeiz … zur Lage der Furnierwirtschaft



11.12.2015

Weitere Infos:
Ursula Geismann
u.geismann@holzindustrie.de

2. Ansprechpartner
Dietrich Stoverock
d.stoverock@holzindustrie.de


HDH/VDM Verbände der Holz- und Möbelindustrie
Flutgraben 2
53604 Bad Honnef
Deutschland

Tel. +49 (0) 22 24 - 93 77 0
Fax +49 (0) 22 24 - 93 77 77
info@holzindustrie.de
www.holzindustrie.de

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2015 war für die Initiative Furnier + Natur ein Jahr der Weichenstellungen! In diesem Sommer haben wir bei unserer Mitgliederversammlung zwei Änderungen beschlossen, die unsere Initiative nachhaltig stärken: Wir haben erstens ab dem kommenden Jahr einstimmig die Mitgliedsbeiträge erhöht und zweitens festgelegt, dass Furnierhersteller und Furnierhändler nur ordentliches statt förderndes Mitglied werden können. Nach dem Motto „ganz oder gar nicht“ haben wir die IFN damit deutlich gestärkt. 2016 wird das erste Mal in der Geschichte der IFN ein Jahr sein, in der sie aus eigener Kraft eine auskömmliche Finanzlage aufweisen kann.

Bei uns hat in diesem Jahr das WIR entschieden. Die IFN ist ein internationaler Verein, der neben deutschen ordentlichen Mitgliedern (14) auch österreichische (7) und schweizerische (3) Mitglieder hat, sowie derzeit jeweils ein Mitglied aus der Slowakei (1), aus Slowenien (1) und aus Frankreich (1). Außerdem gehören der IFN Fördermitglieder (16) an. Die gute Stimmung und Einstimmigkeit sehen wir als Beleg für die zufriedenstellenden Arbeitsergebnisse, die angedachten nächsten Schritte und die positiv stimmende Vision eines Comebacks unseres wunderbaren Werkstoffs. Vor allem aber sehen wir darin einen neu entflammten Gemeinschaftssinn. Gerade unsere kleine Gemeinschaft muss durch Überzeugungsarbeit potentielle Mitglieder aber auch Trittbrettfahrer mit ins Boot holen. Dadurch wird unser Zusammenhalt schließlich dokumentiert und unsere Schlagkraft stärker. Einzelkämpfer sind eindeutig out. Dies gilt im Kleinen, wie im Großen, im Politischen wie im Privaten.

Das Holz – unser Werkstoff
Die Furnierwirtschaft spricht sich gegen jede Art inakzeptabler Praktiken zur Rodung von Wäldern und zur Gewinnung von Holz aus. Sie lehnt ausdrücklich den illegalen Einschlag, Holz aus schützenswerten Waldgebieten, Holz von gentechnisch veränderten Bäumen, Holz aus Waldumwandlungen und natürlich Menschenrechtsverletzungen in der Forst- und Holzwirtschaft ab. Uns freut daher, dass das Holzsicherungsgesetz endlich erste Früchte trägt: Wir freuen uns über die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, wonach sich der Anteil an illegalem Holz auf dem deutschen Markt verringert hat. So habe die Anzahl der vom Holzhandel gesandten Stichproben zugenommen und gleichzeitig die Anzahl der Falschdeklarationen abgenommen. Die IFN sieht sich angesichts dieser Entwicklung darin bestätigt, dass die Unternehmen der deutschen Furnierwirtschaft gewissenhaft ihrer gesetzlichen Sorgfaltspflicht nachkommen.

Die Taten – unser Aktionsraum
Bereits seit vier Jahren kämpfen IFN-Mitglieder und IFN-Geschäftsstelle gemeinsam für das Wohl von Furnier in der öffentlichen Wahrnehmung. Die regelmäßig erzielten Abdrucke (bis heute rund 25 Mio.) in der Fach- und Tagespresse sind gut und bringen Furnier in die Printmedien. So erreichen alle IFN-Mitglieder immer mehr Öffentlichkeit und sensibilisieren diese für den schönen Werkstoff. Besondere Aktionen der Pressearbeit sind neben den regelmäßigen Aussendungen auch dieses Adventliche Furniergespräch.

Die Kampagne „Furniergeschichten“, die im Juli 2014 angetreten ist, um Aufmerksamkeit für Furnier bei Meinungsführern und Multiplikatoren zu schaffen und Furnier als zukunftsfähiges Material zu positionieren, läuft erfolgreich. Bis Ende November hatten wir auf der Facebookseite 1.839 Fans („Gefällt mir“ Angaben) – Tendenz steigend. Die letzten sechs Beiträge erreichten im Durchschnitt über 19.000 Personen. Im youtube-Kanal haben wir gegenwärtig 21 Videos. Die Videos wurden insgesamt über 72.000-mal aufgerufen. Seit dem Kampagnenauftakt wurden rund 50.000 Nutzer auf der Website erreicht. Ähnlich hoch liegt die Summe der User von www.furnier.de. Hier wurden seit eineinhalb Jahren leicht mehr als 50.000 Nutzer gezählt.

Unsere neueste Furniergeschichte, die seit Mitte November online ist, zeigt die Verwendung von Furnier im Yachtbau und übrigens auch in der seetauglich-fertigen Yacht, die in diesem Fall vor der herrlichen Kulisse von Palma de Mallorca kreuzt. Damit ist der achte Film der „Furniergeschichten“ erneut aufwändig und hoch professionell produziert. Auch er zeigt Menschen und ihre Begeisterung für Furnier.

Der Aufbau einer größeren Reichweite für diese Web-Inhalte steht erst am Anfang und ist in Relation zum bisher sehr geringen Budgeteinsatz für die Werbung zu betrachten. Durch die erweiterten Werbemöglichkeiten ist es 2016 möglich, mehr Maßnahmen einzurichten und die Seiten bekannter zu machen.

Insgesamt werden die bisherigen und alle weiteren Maßnahmen deutlich dazu beitragen, das Bewusstsein für Furnier zu steigern. Architekten, Designer, Vertriebspartner und Weiterverarbeiter, aber auch der Endverbraucher werden aufmerksamer und die Hoffnung auf mehr Umsatzvolumen steigt. Um die Aktivitäten der unter der IFN versammelten Furnierfamilie weiter auszubauen und weiter zu stärken, intensivieren Mitglieder, Vorstand und Geschäftsstelle die Ansprache an potentielle weitere deutsche wie internationale Unternehmen.

Die Wirtschaftslage – unsere Herausforderung
In den letzten beiden Jahrzehnten ist der deutsche Furniermarkt durch dramatische Einbrüche in der Produktion, im Export und auch im Import gekennzeichnet. Von 1995 bis 2014 reduzierte sich das Marktvolumen von über 300 Mio. € auf inzwischen nur noch 48 Mio. € und damit wieder um rund 15 Prozent weniger als im Vorjahr. Im gleichen Zeitraum ging die inländische Produktion auf 62 Mio. € zurück, die Exporte auf 133 Mio. € und die Importe auf 120 Mio. €. Deutschland entwickelte sich in den letzten beiden Jahrzehnten von einem starken Furnierproduzenten zu einer Handelsdrehscheibe für Furnier. Der größte Teil der deutschen Furniere wird inzwischen nicht mehr in Deutschland selbst produziert, sondern aus dem Ausland importiert. Aktuell produzieren nur noch fünf Unternehmen in Deutschland.

Importe und Exporte
Im Jahr 2014 importierte Deutschland Furnierblätter im Wert von 120 Mio. € aus dem Ausland, was einem Rückgang um 3,7 Prozent zum Vorjahr entspricht. Die wichtigsten Lieferländer waren die USA mit 17,9 Mio. €, Polen mit 11,4 Mio. € und Italien mit 10 Mio. €. Gleichzeitig wurden große Furniermengen wieder ausgeführt, der Exportwert stiegt im Jahr 2014 um 2,2 Prozent auf 133 Mio. €. Zu den wichtigsten Exportmärkten gehörten die USA mit 15,4 Mio. €, Italien mit 10,9 Mio. € und Österreich mit 10,1 Mio. €.

Zu den wichtigsten Absatzmärkten der Furnierindustrie gehören die Möbelindustrie, die Hersteller von Bauelementen wie Türen, Kanten, Leisten und Paneelen sowie der Yacht-, Automobil- und Flugzeugbau. Innerhalb der Kundenstruktur dominieren die Abnehmer aus der Industrie mit über der Hälfte der Abnahmemenge, gefolgt vom Holzhandel, dem Innenausbau, den Tischlern und den Schreinern.

Grafiken:
1. Langfristige Entwicklung des Furniermarktes in Deutschland in Mio. €
2. Marktentwicklung Furnier in Deutschland 2008 – 2013
3. Quartalsweise Furnierproduktion in Deutschland, Veränderungen zum Vorjahresquartal
4. Deutsche Furnierimporte 2013 nach Ländern, Top 10
5. Deutsche Furnierexporte 2013 nach Ländern, Top 10

Weitere Infos:
Ursula Geismann
u.geismann@holzindustrie.de

2. Ansprechpartner
Dietrich Stoverock
d.stoverock@holzindustrie.de


HDH/VDM Verbände der Holz- und Möbelindustrie
Flutgraben 2
53604 Bad Honnef
Deutschland

Tel. +49 (0) 22 24 - 93 77 0
Fax +49 (0) 22 24 - 93 77 77
info@holzindustrie.de
www.holzindustrie.de

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