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HDH e.V.

HDH-Serie: Was man aus Holz so alles machen kann Nummer 7:

Fässer, Bottiche und Tröge: Der Geschmack des Holzes

03.08.2015

Weitere Infos:
Ursula Geismann
u.geismann@holzindustrie.de

2. Ansprechpartner
Bastian Herzig
b.herzig@holzindustrie.de


HDH/VDM Verbände der Holz- und Möbelindustrie
Flutgraben 2
53604 Bad Honnef
Deutschland

Tel. +49 (0) 22 24 - 93 77 0
Fax +49 (0) 22 24 - 93 77 77
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Diogenes, der Aktionsphilosoph des Altertums, saß noch in einem Tonfass, als er seine Thesen verkündete. Dabei hatten die Kelten schon längst das robuste Holzfass erfunden. Es wurde und wird aus sogenannten Dauben hergestellt, aus schmalen Längshölzern, die durch Dampfbiegeverfahren in die typische gewölbte Form gebracht und mit Reifen zusammengehalten werden. „Küfer“ heißt die Berufsbezeichnung der Handwerker, die Wein- oder Bierfässer, Bottiche oder Bütten herstellen. In manchen Regionen werden sie auch Böttcher, Fassbinder, Kübler, Fassler und in Bayern auch Schäffler genannt.

Bei der Weinproduktion ist bis heute das sogenannte Barrique-Fass ausgesprochen wichtig. Das Barrique (französisch für Fass) ist ein Eichenfass, das in der Regel ein Volumen von 225 Litern umfasst und ein Leergewicht von ungefähr 45 kg auf die Waage bringt. Der darin hergestellte Barriquewein wird als „Barrique“ bezeichnet. Von Barrique leitet sich das Wort „Barrikade“ ab, denn mit Erde gefüllte Barriques dienten als Straßensperren während der verschiedenen französischen Revolutionen. Das Fass findet beim Ausbau des Weins Verwendung. Während der manchmal über Jahre andauernden Lagerung im Eichenfass wird das Aromaspektrum des Weins automatisch um verschiedene Komponenten des Holzes erweitert. So entsteht auch der typische Vanillin-Geschmack des Barriqueweins. Je neuer ein Fass ist, desto größer ist sein Einfluss auf den Geschmack des Weines. Klima, Boden, das Alter der Bäume, die eigentliche Gattung und viele andere Aspekte beeinflussen wiederum die Beschaffenheit des Eichenholzes, so dass auch hier schon Einfluss auf den später zu lagernden Wein genommen werden kann. Der Barrique-Ausbau wird vor allem bei Rotwein praktiziert. Allerdings sind auch Weißweine aus den Anbaugebieten Bordeaux und Burgund immer im Barrique gelagert. Für einen guten Barriquewein ist die Qualität des Weines daher genauso entscheidend wie die des Holzfasses.

Ebenfalls auf einem Weingut zu finden ist der „Bottich“. Das ist ein großes, offenes Gefäß welches außerdem in Bierbrauereien sowie bei Gerbereien und in der Sauna zum Einsatz kommt. Die länglichen und offenen Tröge aus Holz stehen direkt auf dem Boden und werden gerne auch für Tierfutter verwendet. Insgesamt lag der Produktionswert von Fässern, Trögen, Bottichen und Kübeln im vergangenen Jahr bei 430.000 Euro.

Bild: Guter Wein muss aus einem guten Fass stammen. Foto: HDH/fotolia

Die Fotos und Graphiken stehen unter https://www.flickr.com/photos/holzindustrie/sets/72157655529687329 zum Download für Sie bereit.

Weitere Infos:
Ursula Geismann
u.geismann@holzindustrie.de

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Bastian Herzig
b.herzig@holzindustrie.de


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