Bad Honnef. Der Verband der deutschen Parkettindustrie (vdp) hatte sich für seine Feierlichkeiten zum 65. Verbandsjubiläum einen ganz besonderen Ort ausgesucht. Die Wahl fiel auf das Gipfelrestaurant „Panorama Lounge 2962“ auf Deutschlands höchstem Berggipfel – der Zugspitze. „Wir wollten ein deutliches Signal aussenden, in welche Richtung es mit Parkett ‚made in Germany‘ in der nahen Zukunft gehen soll – nämlich aufwärts“, erklärt der vdp-Vorsitzende Michael Schmid. Geladen waren neben Vertretern der Mitgliedsunternehmen langjährige Wegbegleiter sowie Vertreter aus Wirtschaft und Medien.
Die Jubiläums-Mitgliederversammlung mit Vorstandswahl fand im Riessersee Hotel Resort in Garmisch-Partenkirchen am Fuße der Zugspitze statt. In seinen einleitenden Worten blickte Michael Schmid zunächst zurück auf das Jahr 1950 in Wiesbaden, als die Gründerväter den vdp als starken Zusammenschluss der Branche ins Leben gerufen haben. Als Ehrengäste begrüßte der Vorsitzende den Generalsekretär der Föderation der Europäischen Parkett-Industrie (FEP), Endre Varga, den Sprecher der österreichischen Parkettindustrie, Christoph Bawart, sowie Dieter Lechner vom Fachverband der Holzindustrie Österreichs. Außerdem anwesend waren die Vertreter der Branchenmessen interzum und Domotex, Arne Petersen und Susanne Klaproth sowie Vertreter der Fachpresse.
Als eine große Herausforderung für die gesamte Branche sieht Schmid die immer dramatischer werdende Wortpiraterie, vor der sich der Begriff Parkett schützen müsse. „Dass unsere edlen Produkte auf Teppich, Fliese oder PVC nachgeahmt und kopiert werden, sind wir gewohnt und das ehrt uns auch. Doch der Begriff Parkett ist mit dem echten Holz untrennbar verknüpft und zeugt vom Original“, gibt Schmid zu Bedenken. Dies gelte es gegenüber den Verbrauchern kontinuierlich zu kommunizieren. Angesichts der aktuell rückläufigen Produktions- und Absatzzahlen spreche man derzeit zudem offen von Überkapazitäten und Konsolidierungsmaßnahmen auf dem Markt. Doch nicht die Überkapazitäten seien laut dem vdp-Vorsitzenden das Problem, sondern vielmehr die Tatsache, dass der heimische Kuchen, sprich der Parkettmarkt, für alle zu klein geworden sei. Deshalb sei es nun Zeit für die Mitglieder, Maßnahmen zur Vergrößerung dieses Kuchens zu beschließen. Schließlich produzierte die Branche nicht emotionslose und kalte „No Interest“-Produkte, sondern den „Boden der Herzen“ und das „Original aus echtem Holz“, beschließt Schmid seine Begrüßung.
Als Festredner blickte der anerkannte Fachjournalist Walter Pitt auf die 165-jährige deutsche Parkett-Geschichte zurück und erläuterte, warum der Boden der Könige auch heute noch der König der Bodenbeläge ist. Das Grußwort, welches ursprünglich vom ehemaligen vdp-Geschäftsführer Hermann Wegelt gesprochen werden sollte, übernahm kurzfristig der ausgewiesene Branchenkenner, langjährige Weggefährte und Sachverständige Volker Brückner. In seinem Vortrag zeichnete Brückner den Erfolgsweg des vdp in den letzten Jahrzehnten nach. In weiteren Vorträgen referierten die Leiter der einzelnen Geschäftsbereiche vonseiten der Geschäftsstelle über die wirtschaftliche, technische und mediale Entwicklung von Parkett in den vergangenen sechseinhalb Jahrzehnten.
Bei der anschließenden Vorstandswahl bestätigten die anwesenden Mitglieder den Vorsitzenden Michael Schmid im Amt. Einstimmig wiedergewählt wurden zudem Alexander Drüsedau, Ansgar Igelbrink und Volker Kettler. Aus dem Vorstand ausgeschieden ist nach 48 Jahren aktiver Mitarbeit Peter Hamberger. vdp-Geschäftsführer Dirk-Uwe Klaas dankte Hamberger für dessen jahrzehntelanger Mitarbeit und die allzeitige Bereitschaft, auch die „jungen Wilden" ihren Weg gehen zu lassen. Der vakante Vorstandsposten wurde mit seinem Sohn Peter M. Hamberger neu besetzt. Alle Wahlen erfolgten einstimmig.
Im Anschluss an die Mitgliederversammlung begann für die Festgemeinde der Aufstieg mit Bus, Zahnradbahn und Gletscherbahn hinauf zur Zugspitze. Bei strahlendem Sonnenschein genossen die Gäste den einmaligen Ausblick, die bayerische Musik und das leckere Essen. Ein besonderer Dank und ein doppelter Glückwunsch galt dem langjährigen Vorsitzenden Ralph Plessmann, der die Geschicke des Verbandes über viele Jahre hinweg sehr erfolgreich geführt hatte und am selben Tag seinen 61. Geburtstag feierte. Christoph Bawart, Sprecher der österreichischen Parkettindustrie, dankte dem vdp für die Einladung und regte eine noch intensivere Zusammenarbeit an. Der Vorstand bedankte sich seinerseits bei der Geschäftsstelle für die erfolgreiche Arbeit und überreichte dem Geschäftsführer stellvertretend für seine Mitarbeiter einen prall gefüllten Wanderrucksack mit Wegproviant für die nächsten Etappen.
Weitere Informationen rund um Parkett unter
www.parkett.de und
www.realwood.eu.
Foto 1:
„Bei der Mitgliederversammlung blickte der vdp auf die vergangenen, erfolgreichen sechseinhalb Jahrzehnte zurück“. Foto: vdp/Herzig
Foto 2a (Querformat):
„Die Macher des vdp vor einmaligem Panorama“: (v.l.n.r.) Dirk-Uwe Klaas, Peter M. Hamberger, Michael Schmid, Alexander Drüsedau, Volker Kettler und Ansgar Igelbrink. Foto: vdp/Herzig
Foto 2b (Hochformat):
„Die Macher des vdp vor einmaligem Panorama“: (v.l.n.r.) Peter M. Hamberger, Dirk-Uwe Klaas, Michael Schmid, Volker Kettler, Alexander Drüsedau und Ansgar Igelbrink. Foto: vdp/Herzig
Foto 3:
„Die Parkettbranche hat Deutschlands Gipfel zumindest für kurze Zeit erobert.“ Foto: vdp/Herzig
Der Verband der deutschen Parkettindustrie e.V.
Der Verband der Deutschen Parkettindustrie e.V. (vdp) wurde 1950 in Wiesbaden gegründet. Seit 2006 befindet sich die Geschäftsstelle in Bad Honnef. Zurzeit sind 18 Parkett-Hersteller im vdp organisiert, die mehr als 90 Prozent der deutschen Parkettproduktion repräsentieren. Auf seiner Website www.parkett.de informiert der vdp Fachleute und Endverbraucher über alles Wissenswerte rund um das Parkett.