Initiative Pro Massivholz (IPM)
Massivholzmöbel richtig pflegen
20.04.2015
Herford. Stark verstaubte Möbel fallen nicht nur dem Haus- oder Wohnungsbesitzer negativ auf. Auch auf den Besucher wirkt der Anblick nicht gerade positiv. Schleunigste Zeit also, dem unschönen Grauschleier zu Leibe zu rücken. Bei Massivholzmöbeln gilt es allerdings, einige Besonderheiten zu beachten. „Zuerst sollte man versuchen, des Staubs mit einem trockenen Staubtuch Herr zu werden. Klappt dies nicht mehr – zum Beispiel weil der Staub durch den gelegentlichen Einsatz von Haarspray oder durch regelmäßig hohe Luftfeuchte am Möbel klebt – kann das Tuch mit ganz wenig Wasser angefeuchtet werden“, erklärt der Geschäftsführer der Initiative Pro Massivholz, Andreas Ruf.
Angefeuchtet bedeutet im Falle von Massivholzmöbeln allerdings keinesfalls nass. „Das Tuch darf höchstens ‚nebelfeucht‘ sein, die Feuchte ist dabei kaum zu spüren“, so Ruf. Das nebelfeuchte Tuch kann dann mit leichtem Druck über das Holz geführt werden, wodurch sich der überwiegende Teil des Staubs bereits rückstandslos entfernen lässt. Stark verschmutzte Möbelbereiche können mit etwas Neutralseife, einem Schwamm und wenig Wasser gesäubert werden. „Wichtig ist hierbei, Seifenreste zu entfernen und das Holz mit geringem Kraftaufwand trocken zu reiben“, erklärt Ruf. Befinden sich am Tisch- oder Stuhlbein Spuren von der Schuhsole, wie sie etwa beim dichten Vorbeigehen an dem Möbelstück entstehen können, kann ein Schleif-Vlies zum Einsatz kommen, dass allerdings ebenfalls mit wenig Kraftaufwand und viel Feingefühl eingesetzt werden sollte.
Nach dem Reinigen kommt die Pflege
Erstrahlen die Massivholzmöbel nach der Reinigung wieder in neuem Glanz, steht ähnlich wie bei Lederschuhen ein kurzes Pflegeprogramm auf dem Plan: Während lackierte Oberflächen nicht nachbehandelt werden müssen, sollten geölte oder gewachste Oberflächen frisch mit passenden Ölen oder Wachsen versiegelt werden. „Wichtig ist dabei, dass diese Produkte vom Hersteller empfohlen wurden und für die Möbelpflege geeignet sind. Wird das beachtet, sehen die natürlichen Möbel mit wenig Aufwand wieder so attraktiv aus, wie am ersten Tag“, so Ruf. IPM/DS
Die gängigen Oberflächenbehandlungen im Überblick:
Lacke verschließen die Poren des Holzes gegen äußere Einflüsse und Schmutz lässt sich mit geringem Aufwand entfernen. Es gibt UV-härtende, wasser- und lösemittelhaltige Lacke, die eine spätere Nachbehandlung der Oberfläche nahezu unnötig machen. Eine Alternative zum Lack sind Öle. Sie dringen gut in das Holz ein, lassen aber die Poren offen, so dass die Möbeloberfläche dampfdurchlässig bleibt. Das Holz kann so die überschüssige Luftfeuchtigkeit aufnehmen, bei Bedarf wieder abgeben und das Raumklima regulieren. Auch mit natürlichen Wachsen oder Öl-Wachsmischungen lassen sich Möbelflächen wirksam schützen. Sie glänzen dauerhaft und wirken stärker wasserabweisend als Öl. Mit Wachs können auch kleine Dellen und Kratzer verschlossen werden.
Bild:
„Gepflegte Massivholzmöbel sehen immer gut aus“. Foto: IPM
Mehr Informationen über Massivholzmöbel gibt es unter
www.pro-massivholz.de.