Bundesverband Holzpackmittel . Paletten . Exportverpackung e.V. (HPE)
Holzpackmittel schützen die Umwelt
14.04.2015
Bonn. Viele Produkte rühmen sich heutzutage einer gewissen Nachhaltigkeit: Nahezu alles, was irgendwie ökologisch sinnvoll zu sein scheint, wird mit dem Begriff „Nachhaltigkeit“ beworben. Echte Umweltschützer wie Holzpackmittel fallen allerdings bei dieser inflationären Begriffsverwendung oft hinten über. „Zu Unrecht, denn Packmittel und Paletten aus massivem Holz und aus deutscher Herstellung stammen aus nachhaltiger Forstwirtschaft, besitzen eine hervorragende Ökobilanz und eignen sich für den Transport nahezu aller gängigen Wirtschaftsgüter – von kleineren Chargen Obst oder Gemüse bis hin zu großen Industriemaschinen“, bekräftigt der Geschäftsführer des Bundesverbandes Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) e.V., Siegfried von Lauvenberg.
Holzpackmittel besitzen über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg eine hervorragende Ökobilanz. „In diesem Punkt haben Ladungsträger aus anderen Werkstoffen grundsätzlich schlechtere Karten“, so von Lauvenberg. Untermauert wird dies von der letzten Bundeswaldinventur für den Zeitraum 2002 bis 2012. Danach ist der Holzvorrat in Deutschland um 7 Prozent auf 3,7 Milliarden Kubikmeter gestiegen. „Damit verfügt Deutschland EU-weit über die größten Holzvorräte, während laut Inventur die Holznutzung in diesem Zeitraum nur rund 87 Prozent des Zuwachses erreichte. Es wächst also mehr Holz nach, als eingeschlagen wird“, erklärt der HPE-Geschäftsführer. Holzpackmittel sind damit in jeder Hinsicht ein nachhaltiges Produkt, da der wichtigste Lieferant für Verpackungsholz der heimische Markt ist. Zu diesem Themenbereich passt auch die europäische Holzhandelsverordnung, die in Deutschland über das Holzhandels-Sicherungsgesetz umgesetzt wird. Mit dieser Verordnung wird über Kontrollen und Maßnahmen der Risikobewertung und -minderung verhindert, dass Holz aus illegalem Einschlag in Verkehr gebracht wird. „Dies ist eine bislang einmalige Maßnahme zum Schutz von Rohstoffquellen“, so von Lauvenberg.
Geringere Umweltkosten als bei Kunststoffpaletten
Dazu kommen weitere umweltfreundliche Faktoren: Diese bestätigt eine aktuelle Lebenszyklusanalyse des Niederländischen Instituts für Baubiologie und Ökologie (NIBE), in Auftrag gegeben von der niederländischen Vereinigung von Palettenherstellern (EPV). Das generelle Fazit der Untersuchung lautet: Holzpaletten verursachen im Durchschnitt 25 Prozent geringere Umweltkosten als Kunststoffpaletten. Dies gilt laut Studie auch unter Einbeziehung von Recyclingmaterial bei Kunststoffpaletten.
Gute Reparatur- und Recyclingfähigkeit
Ein weiterer, unschätzbarer Vorteil von Holzpackmitteln ist schließlich deren Reparatur- und Recyclingfähigkeit. Die Reparatur von Holzpackmitteln erfolgt durch ein dichtes Netz an Reparaturbetrieben. In diesen werden beschädigte Paletten wieder in Stand gesetzt und können – versehen mit alten oder neuen Holzteilen – viele weitere Einsätze im Wirtschaftsleben absolvieren. Auch die am Ende ihrer Einsatzzeit erforderliche Verwertung ist bei Holzpaletten und Holzkisten unproblematisch, da diese in der Regel naturbelassen sind. „Hier gilt allerdings: Vor der energetischen sollte immer die stoffliche Verwertung stehen“, bekräftigt von Lauvenberg. „Alles in allem gilt für Holzpackmittel also: Sie sind echte Umweltschützer.“
Bild 1:
Paletten sind nachhaltige und langlebige Ladungsträger. Foto: HPE
Bild 2:
Natürlich und umweltfreundlich: Holzpackmittel. Foto: HPE
Hintergrund:
Der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) e.V. ist ein Fachverband mit bundesweit rund 390 überwiegend inhabergeführten Unternehmen aus allen Bereichen der Holzpackmittelindustrie, die rund 80 Prozent des Branchenumsatzes von rund 2,3 Milliarden Euro repräsentieren. Die Mitglieder des HPE bestehen aus Anbietern von Paletten, Packmitteln, Kabeltrommeln, Steigen und Spankörben aus Holz sowie Dienstleistern aus den Bereichen Verpacken, Containerstau und Logistik. Der hochgerechnete Holzbedarf der Branche liegt – inklusive der Kleinbetriebe unter 20 Mitarbeitern – bei rund sechs Millionen Kubikmetern.
Weitere Informationen unter
www.hpe.de