Hohe Qualität dank Gütesicherung
RAL-Gütegemeinschaft Fenster und Haustüren23.06.2014
Frankfurt. Viele Haus- und Wohnungseigentümer kennen das Problem: Die alten Fenster sind in die Jahre gekommen, der Rahmen ist nicht mehr so dicht wie früher und auch das Öffnen und Schließen geht nicht mehr ohne zusätzlichen Kraftaufwand von der Hand. Zeit also, sich über neue Fenster Gedanken zu machen. Doch während beim Autokauf oder beim Kauf der neuen Küche selten auf den Euro geschaut wird, wird beim Erwerb neuer „Häuseraugen“ häufig der Rotstift angesetzt. „An der falschen Stelle“, bedauert der Vorsitzende der RAL-Gütegemeinschaft Fenster und Haustüren e.V., Bernhard Helbing. „Denn wer billig kauft, kauft häufig zwei Mal. Geprüfte Qualität von Produkt und Montageleistung darf man bei Mitgliedern der Gütegemeinschaft Fenster und Haustüren voraussetzen.“
Rund 220 Unternehmen aus Deutschland gehören zur Gütegemeinschaft Fenster und Haustüren. Die hohe Qualität der von ihnen angebotenen Produkte und Montageleistungen wird durch eine regelmäßige Eigen- und Fremdüberwachung sichergestellt. „Diese Überwachungen reichen von der Beratung im Vorfeld des Fensterkaufs über die gesamte Produktion bis hin zur Montage des Fensters oder der Haustür beim Kunden. Zu den für die Überwachung der Hersteller verantwortlichen Organisationen gehört unter anderem das renommierte und europaweit tätige Institut für Fenstertechnik (ift) Rosenheim. „Erst durch die unabhängige Qualitätsprüfung durch solche professionellen Organisationen wird eine werthaltige Qualitätssicherung erreicht“, bekräftigt Helbing. Sind die Überwachungen abgeschlossen und alle Vorgaben erfüllt, erhält das Unternehmen die RAL-Gütezeichen für die „Fertigung“ beziehungsweise für die „Montage“. Für den Endkunden bieten diese Gütezeichen somit eine hohe Sicherheit beim Fensterkauf.
Fehler bei Produkt und Montage werden nicht toleriert
Im Rahmen des Qualitätssicherungsprozesses von Fenstern werden unter anderem die Rahmenprofile, das daraus hergestellte Produkt, die Verglasung, die Dichtungen, die Beschläge, die Schließteile sowie gegebenenfalls die immer wichtiger werdenden automatisierten Elemente eingehend untersucht. Das Gleiche gilt für Haustüren, Fassaden und Wintergärten. Auf firmeneigenen Prüfständen wird schließlich von nachweislich geschulten Mitarbeitern die Funktionsfähigkeit der Produkte kontrolliert. Dazu werden die Fenster auf Luftdurchlässigkeit und Schlagregendichtheit und teilweise auch auf ihre Eckfestigkeit hin überprüft: Wärmedämmglas, Rahmen, Beschläge und Dichtungen müssen perfekt zusammenwirken, damit sie viele Jahre Freude bereiten. „Bei allen Produktgruppen gilt: Fehler werden in keiner Weise toleriert, denn der Kunde soll in jeder Hinsicht zufrieden sein“, so Helbing. Sobald eine Unregelmäßigkeit ausgemacht ist, wird sie festgehalten, beseitigt und die Unternehmensabläufe werden so umgestellt, dass keine Fragen mehr aufgeworfen werden. Sind dank dieser Abläufe gute Fenster oder eine schöne Haustür gefunden, kommt beim Endkunden regelmäßig die nächste Frage auf: „Werden sie auch richtig in meinem Haus eingebaut?“ Hier hilft das Gütezeichen „Montage“ weiter. „Werden die neuen Schmuckstücke in der Fassade nicht richtig eingebaut, können die Enttäuschung und der finanzielle Verlust groß sein. Wichtig ist deshalb eine mit Voraussicht geplante Montage nach den geltenden Regeln der Technik“, so Helbing. Doch Wunder kann auch der beste Fenstermonteur nicht vollbringen: „Oft führen enttäuschte Käufer feuchte Wände auf die neuen Fenster zurück. Allerdings ist die eigentliche Ursache dafür häufig in der Missachtung bauphysikalischer Grundsätze zu suchen. In schlecht gedämmten Gebäudeecken können konstruktiv bedingte Wärmebrücken auftreten“, ergänzt der Geschäftsführer der Gütegemeinschaft, Ulrich Tschorn. Dies seien aber eher Ausnahmeerscheinungen. „Von gütegesicherten Produkten profitiert der Kunde und nicht zuletzt die Hausmodernisierung in jedem Fall.“ VFF/DS
Bernhard Helbing zur Gütegemeinschaft Fenster und Haustüren:
„Zur Gütegemeinschaft Fenster und Haustüren zählen derzeit mehr als 220 überwiegend große deutsche Fensterhersteller mit mehr als 490 Gütezeichen und ca. 40 Prozent Marktanteil am deutschen Fenstermarkt. Sie sorgt zum Nutzen bau- und modernisierungsinteressierter Kunden für eine umfassende Gütesicherung von der Erstprüfung der angebotenen Produkte über die Eigen- und Fremdüberwachung bis hin zu Fertigung und Montage. Das ist gelebter Verbraucherschutz.“
Bild 1:
Beim Fensterkauf sollte man immer auf das RAL-Gütesiegel achten. Foto: VFF/TMP Fenster + Türen
Bild 2+3:
Das sind die RAL-Gütesiegel, auf die es ankommt. Foto: VFF
Weitere Informationen zur Gütegemeinschaft unter
www.window.de/ral.html