Möbelgleiter schmeicheln dem Parkett
Parkettböden schonend behandeln20.05.2014
Bad Honnef. Gründe für die Beliebtheit von Parkett gibt es viele: Es ist hochwertig, wertbeständig, natürlich und äußerst langlebig – damit der nachhaltige Bodenbelag auf Dauer mit seinen optischen Reizen brillieren kann, bedarf es allerdings einer schonenden Behandlung. Doch anders als etwa ein Wandgemälde, wird ein Parkettboden nun mal buchstäblich mit Füßen getreten und kann nicht einfach in Watte gepackt werden. Der Abnutzungsfaktor Nummer Eins sind Möbel beziehungsweise deren eckige und kantige Stuhl- und Tischbeine. „Ein wichtiges Hilfsmittel hierbei sind Möbelgleiter: Sie sind im Idealfall unsichtbar an Stühlen und Tischen befestigt und schützen effektiv vor Kratzern & Co.“, empfiehlt Michael Schmid, Vorsitzender des Verbandes der Deutschen Parkettindustrie (vdp).
Wer einfache Tipps befolgt, der kann einen gehörigen Beitrag zur Langlebigkeit des Traumbodens leisten: So sollte Schmutz, wie er beispielsweise in Form von kleinen Steinchen unter den Schuhen in den Wohnraum getragen wird, immer gleich mit einem Handfeger oder Besen aufgefegt werden – das verhindert Schmirgel- und Schleifeffekte, durch die oftmals Kratzer und abgeschliffene Stellen entstehen. „Die häufigsten Schäden entstehen beim Verschieben von Möbeln. Ob Stuhl, Tisch, Sessel oder Sofa – viele Möbelstücke werden jeden Tag öfter bewegt, als ihren Benutzern bewusst ist. Und da die Stuhl- und Tischbeine oft eckig und kantig ausgeführt sind, wirkt sich das mit der Zeit unweigerlich negativ auf den Bodenbelag aus“, erläutert Schmid. Ein wirksames Gegenmittel gegen auf diesem Weg entstandene Makel im Parkett sind Möbelgleiter, die maßgenau auf den Unterseiten der Möbel angebracht werden. Diese „Filzpantoffel“ schonen nicht nur den Boden, sondern auch die Ohren, da sie den Bodenkontakt dämpfen und so das unangenehme Geräusch entlangschrammender Möbelstücke vermeiden.
Für Parkett bieten sich vor allem Möbelgleiter aus Filz oder Teflon an
Für glatte Böden wie Parkett bieten sich besonders gut die Materialien Filz oder Teflon an. Mit ihnen wird der Reibungswiderstand minimiert und die Gleitfähigkeit erhöht. Am bekanntesten sind Klebegleiter, die auf einer Folie aufgebracht sind und einfach unter Möbelstücke geklebt werden. Für Holzstuhlbeine oder Tischbeine, die oft hin und her bewegt werden, sind langlebige Gleiter mit einer festen Verbindung wie beispielsweise Nagelgleiter oder Schraubgleiter empfehlenswerter und die professionelle Lösung. Filzgleiter gibt es für praktisch jedes Möbelstück. Für Stahlrohrstühle mit Rundrohr oder mit eckigen Stuhlbeinen werden Stopfen angeboten, die in das Rohr gedrückt werden. Für Freischwinger gibt es so genannte Klemmgleiter, die besonders gut zur Optik der Stühle passen. Selbst ein Schaukelstuhl lässt sich mit einem speziellen Filzband so ausstatten, dass er den wertvollen Boden nicht beschädigen kann. „Wichtig ist in jedem Fall, abgenutzte und mit Sand oder Staubkristallen gefüllte Filzgleiter rechtzeitig auszutauschen, bevor der Schutz verloren geht und der wertvolle Echtholzboden übermäßig beschädigt werden kann. Dies sollte alle drei bis fünf Wochen kontrolliert werden“, rät der Parkettexperte abschließend. (vdp/hb)
Bild 1:
„Für praktisch jedes Möbelstück gibt es spezielle Gleiter, die den Boden vor Kratzern schützen“
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„Die Möbelgleiter werden maßgenau am Gestell befestigt“. (Fotos: vdp/NH Möbelgleiter)
Der Verband der Deutschen Parkettindustrie
Der Verband der Deutschen Parkettindustrie e.V. (vdp) wurde 1950 in Wiesbaden gegründet. Seit 2006 befindet sich die Geschäftsstelle in Bad Honnef. Zurzeit sind 18 Parkett-Hersteller im vdp organisiert, die mehr als 90 Prozent der deutschen Parkettproduktion repräsentieren. Auf seiner Website
www.parkett.de informiert der vdp Fachleute und Endverbraucher über alles Wissenswerte rund um das Parkett.