Frankfurt. Die wirtschaftliche Lage in der Fenster- und Fassadenbranche war 2013 im Vergleich zum Vorjahr insgesamt positiv. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Konjunkturumfrage des Verbandes Fenster + Fassade (VFF) unter den Verbandsmitgliedern. „Bei Fenstern ist die Lage nach wie vor stabil. Glei-ches gilt für den Türensektor. Im Fassadenbereich verzeichnen wir ausgewo-gene Werte über alle Rahmenmaterialien hinweg. Bei den Wintergärten melden die Unternehmen überwiegend gleichbleibende und zurückgehende Umsätze im Vergleich zu 2012“, fasst Ulrich Tschorn, Geschäftsführer des VFF, die Er-gebnisse zusammen.
Von den befragten Firmen berichteten im Gesamtergebnis 45,1 Prozent von gleich-bleibenden Umsätzen im Jahr 2013 im Vergleich zum Vorjahr. Bei der Umfrage 2012 waren es 47 Prozent. 29,3 Prozent (Umfrage 2012: 32 Prozent) melden eine Verbesserung und rund 25,6 Prozent (Umfrage 2012: 21 Prozent) eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation. „Da das Wetter lange schön war, konnte bis zum 20. Dezember 2013 durchgearbeitet werden, was dazu führte, das einige der im Frühjahr 2013 durch die schlechte Wetterlage nicht realisierbaren Aufträge nachgeholt werden konnten“, so Tschorn.
Unterschiedliche Angaben bei der Angebotsnachfrage
Recht unterschiedliche Werte weist die Angebotsnachfrage auf: Im Gesamtergebnis gaben 44,4 Prozent an, die Lage 2013 sei mit der des Vorjahres vergleichbar gewe-sen. Von Zuwächsen berichteten ordentliche 33,8 Prozent der Unternehmen, schlechter sieht es bei der Angebotsnachfrage für 21,8 Prozent der Firmen aus. Hinsichtlich der Rahmenmaterialien überwiegt bei Holz mit 46,2 Prozent eine gleichbleibende Nachfrage – ebenso wie bei Holz-Metall und Metall, wo 50 beziehungsweise 42,1 Prozent der Firmen von einer stabilen Nachfrage berichten. Stärkere Zuwächse gibt es bei Kunststoff: Hier melden 41,5 Prozent der Unternehmen Zuwächse bei der Angebotsnachfrage.
Positive Umsatzlage bei Fenstern und Türen
Im Fenstersektor ist der Trend nach wie vor positiv. Beim Rahmenmaterial Kunststoff melden 43,9 Prozent der Unternehmen steigende Umsätze. Ebenfalls ordentlich sieht es bei Holz-Metall aus: Hier melden 43,3 Prozent der Befragten bessere Um-sätze im Vergleich zum Vorjahr. Nicht mehr ganz so stabil zeigen sich die Umsätze im Holzbereich: 16,7 Prozent melden gleichbleibende und 56,7 Prozent schlechtere Umsätze. Nur 26,7 Prozent der Unternehmen sind besser unterwegs als 2012. Bei Metall ist die Lage ebenfalls durchwachsen. 50 Prozent der Unternehmen melden gleichbleibende, 30,6 Prozent bessere und 19,4 Prozent schlechtere Umsätze. Eine positive Entwicklung verzeichnet der Bereich Haustüren besonders im Metallbereich. Bei Holz vermelden 15,4 Prozent, bei Holz-Metall 25 Prozent, bei Metall 47,5 Prozent und bei Kunststoff 36,6 Prozent bessere Umsätze als 2012.
Fassaden bieten ein ausgewogenes Bild
Weiterhin sehr ausgeglichenen stellt sich die Lage bei den Fassadenkon-struktionen dar. Während der Holz-Bereich mit 55,6 Prozent gleichbleibenden und 16,7 Prozent besseren Umsätzen als absolut stabil zu bewerten ist, gibt sich das Rahmenmaterial Holz-Metall mit 47,4 Prozent gleichbleibenden Umsätzen, 36,8 Prozent besseren und nur 15,8 Prozent schlechteren Umsätzen überraschend positiv. „Kombinationen aus edlem Holz und pflegeleichtem Metall sind – auf niedrigem Gesamtniveau – stärker gefragt“, so Tschorn. Stärkere Ausschläge in positiver Hinsicht gibt es bei Fassadenkonstruktionen aus Metall, die einen Großteil des Gesamtmarktes abbilden: 16 Prozent melden schlechtere, 40 Prozent gleichbleibende und gute 44 Prozent bessere Umsätze als 2012.
Wintergartensektor entwickelt sich verhalten
Der Wintergartensektor entwickelt sich seit längerem verhalten. „In diesem Bereich überwiegen die gleichbleibenden sowie zurückgehenden Umsätze“, so Tschorn. Es setze sich der Trend hin zu überdachten Pergolen oder Sommergärten weiter fort. „Diese helfen vom Frühjahr bis zum Herbst die Tage im Freien zu verlängern.“
Stabile Nachfrage hält an
„Dem anhaltenden Winterwetter schuldend ist vor allen Dingen von Anfang Februar bis teilweise Mitte Mai 2013 der Umsatz nicht den Prognosen entsprechend ausge-fallen. Erfreulich hingegen ist, dass die Leute ihr Geld angesichts der anhaltenden Eurokrise und der Turbulenzen am Weltmarkt auch weiterhin in bleibende Werte investieren“, bekräftigt Tschorn. „Fenster, Türen, Fassaden und Wintergärten der VFF-Mitglieder sind langlebige, komfortable, sichere und energieeffiziente Investitionsgüter, bei denen das Geld gut angelegt ist. Durch die erreichte Energieeinsparung wird die Verzinsung der ausgegebenen Summe ersetzt.“
Das fordert der VFF:
„Das Wachstum im Jahr 2013 kommt erneut aus dem Neubau. Die Modernisierung bleibt stabil, entspricht jedoch nicht den in energetischer Hinsicht gesetzten Zielen in Deutschland und Europa. Hierzu bedarf es weiterer Anreize. Die Schaffung einer steuerlichen Abschreibung der energetischen Modernisierung wäre das richtige Mittel. Diese würde den handwerklich strukturieren Bereich rund um die energetische Modernisierung stabilisieren, Arbeitsplätze schaffen und damit Steuer-einnahmen und Sozialabgaben generieren. Diese Rechnung ginge für alle auf.“
Anhang:
Charts zur Mitgliederbefragung als PDF-Datei.
Weitere Informationen:
Alles Wissenswerte über Fenster + Fassade unter
www.fensterratgeber.de.