Mit Blick auf den von der Bundesregierung ausgerufenen „Bau-Turbo“ – der Planungs- und Genehmigungsprozesse beschleunigen soll – rückte der HDH beim 6. Deutschen Holzbaukongress in Berlin den vorgefertigten Holzbau in den Vordergrund.
HDH-Präsident Johannes Schwörer eröffnete das Branchentreffen mit dem Appell, die Kohlenstoffspeicherleistung von Holz endlich im Emissionszertifikatehandel abzubilden und überflüssige Regulierung, etwa bei der EU-Entwaldungsverordnung oder der Musterholzbaurichtlinie, zurückzufahren.
Die Fachbeiträge der beiden Kongresstage unterstrichen, dass Industrie und Planung bereits marktreife Lösungen für mehrgeschossige Wohn- und Sonderbauten vorhalten: wirtschaftlich, material- und zeiteffizient sowie mit messbarem Klimanutzen. Ökonomische Analysen, bauordnungsrechtliche Updates und Praxisberichte belegten gleichermaßen, dass weiteres Wachstum jetzt vor allem von stabilen Rahmenbedingungen abhängt.
Ein besonderes Highlight war die feierliche Verleihung des Holzbaupreises Berlin-Brandenburg 2025, ausgelobt vom Landesbeirat Holz Berlin-Brandenburg.
Unter den Hauptpreisträgern stach der Bundestagsverwaltungsbau „Luisenblock“ hervor, der zeigt, dass selbst sicherheits- und funktionskritische Objekte im Regierungsviertel in Holz realisiert werden können. Die Urkunden überreichten Minister Detlef Tabbert, Ministerin Hanka Mittelstädt, Senator Christian Gaebler und Berlins Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt; In ihren Grußworten betonten sie die Rolle des Holzbaus für bezahlbaren Wohnraum, Ressourceneffizienz und den nationalen Klimapfad.